Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG 1:5 (0:3/0:1/1:1)
Iserlohn – Die Realität hat die Iserlohn Roosters eingeholt. Nach dem Sieg in Augsburg am Freitagabend mußte sich die Mannschaft am Seilersee erneut geschlagen geben. Mit 1:5 verloren die Sauerländer am Nachmittag das erste Westderby der Saison gegen die Düsseldorfer EG.
Auch das dritte Heimspiel in dieser Saison begann mit einem Rückschlag für die Sauerländer, die kurzfristig auf Boris Blank verzichten mussten. Zwar besaßen die Blau-Weißen nach 15 Sekunden durch Johannes Salmonsson die erste gute Gelegenheit der Partie, der frühe Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite: Alexej Dmitriev wurde am linken Pfosten ungedeckt sich selbst überlassen und erzielte das 0:1 (4.). Wie schon gegen Schwenningen und München kassierte man also ein Gegentor in den ersten vier Minuten eines Heimspiels. Und weil die Iserlohn Roosters nicht aus ihrem ersten Fehler gelernt hatten, konnte Dmitriev 195 Sekunden später ein Zuspiel von Maximilian Kammerer auf die lange Ecke ungestört zum 0:2 verwerten. Nicht viel schwerer hatte es Lukas Laub beim 0:3, als die Hintermannschaft der Gastgeber nur den Blick für den scheibenführenden Spieler hatten und den Torschützen zu seinem ersten DEL-Treffer einluden (16.). Sebastian Dahm, der nach einer Pause am Freitag wieder ins Tor zurückkehrte, war bei allen Toren machtlos.
Jari Pasanen entschied sich auch deshalb zur Pause gegen einen Torhüterwechsel, musste aber nach zwei Minuten notgedrungen den Goalie tauschen. Nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Verteidiger konnte Dahm nicht weitermachen und so rückte Matthias Lange zwischen die Pfosten. Der Matchwinner beim Auswärtssieg in Augsburg war dann allerdings bei Dmitrievs drittem Treffer ebenso ohne Abwehrchance. Abermals tauchte der Düsseldorfer Stürmer frei vor dem Iserlohner Gehäuse auf und tunnelte den Iserlohner Schlussmann zum 0:4 (24.). Von der überzeugenden Defensivleistung vom Freitag war auch weiterhin nichts zu sehen. Die Partie plätscherte in der Folgezeit vor sich hin, die Iserlohner wirkten wie geschockt.
Ein wenig Hoffnung keimte zu Beginn des Schlussabschnitts auf: Lediglich 37 Sekunden benötigten die Iserlohn Roosters für den Anschlusstreffer zum 1:4 durch Johan Larsson (41.).Das letzte Drittel schien in der Folgezeit einen ähnlichen Verlauf zu nehmen wie gegen München. Die Sauerländer erspielten sich nun einige hochkarätige Torgelegenheiten. Innerhalb eines Überzahlspiels (43.) traf Christopher Fischer zunächst den Pfosten, kurz darauf vergab Jack Combs. Spätestens aber Chris Brown hätte ob eines leeren Tores zum 2:4 einnetzen müssen, doch der Stürmer zielte zu hoch, sodass die Gäste den Druck der Gastgeber mit einem blauen Auge überstehen konnten. Zu allem Überfluss verletze sich kurz darauf mit Marcel Kahle auch noch ein weiterer Spieler bei den Sauerländern. Als die Partie schon lange entschieden war, durfte Spencer Machacek bei Düsseldorfer Überzahl den Schlusspunkt setzen (59.). Die Iserlohn Roosters warten nach drei Heimspielen also weiterhin auf den ersten Heimerfolg.
Die Statistik:
Roosters: Dahm – Larsson, Friedrich; Fischer, Martinovic; Schmidt, Bonsaksen; Orendorz –Salmonsson, Jaspers, Florek; Brown, Down, Weidner; Costello, Turnbull, Combs; Shevyrin, Bassen, Kahle.
DEG: M. Niederberger – Daschner, Ebner; Burlon, Nowak; Haase, Picard – Kammerer, Barta, Dmitriev; Lewandowski, Boyce, Machacek; Laub, Brandt, L. Niederberger; Welsh, Strodel, Henrion.
Schiedsrichter: Piechaczek (Landsberg), Schütz (Zweibrücken)
Tore: 0:1 (3:52) Dmitriev (Ebner, Machacek), 0:2 (7:07) Dmitriev (Kammerer, Barta), 0:3 (15:05) Laub (Kammerer), 0:4 (24:25) Dmitriev (Haase, Kammerer), 1:4 (40:37) Larsson (Salmonsson, Jaspers), 1:5 (58:26) Machacek (Ebner, Dmitriev /5:4)
Strafen: Roosters: 10; DEG: 10
Zuschauer: 4823