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16. Okt 2017

Rob Daum im Dienst

Iserlohn – Entspannt, sympathisch, ein Mensch mit klaren Vorstellungen. Das ist der erste Eindruck vom neuen Chefcoach der Iserlohn Roosters, Rob Daum. Entspannt saß der Neue am Montagmittag im ersten Pressegespräch seiner Amtszeit, erklärte den anwesenden Kollegen in gut verständlichem Englisch seinen Weg, den er einschlagen will, um die neue Mannschaft kennen zu lernen. „Wie lange es dauert, diese Frage würde ich mir selbst gern beantworten. Ich weiß es nicht. Ein paar Tage, ein paar Wochen. Ich habe gleich mit den Führungsspielern im Team ein Meeting, dann weiß ich vielleicht ein bisschen mehr“, grinst Daum.

Samstag sei er angekommen, habe dringenden Schlaf nachgeholt, das neue Apartment eingerichtet und sich am Sonntagabend das Match seiner Mannschaft gegen die Straubing Tigers angeschaut. „Viele Dinge haben mir gefallen. Ich denke, wir haben eine gute Mannschaft. Das komplette System zu verändern, wird nicht meine Aufgabe sein, es wird vielmehr darum gehen, neue Akzente zu setzen, in Teilbereichen etwas neu zu strukturieren. Aber auch dazu wird es Zeit brauchen“, so der Kanadier. Grundsätzlich ist er überzeugt, dass es deutlich schwerer ist, eine Mannschaft in einer laufenden Saison zu übernehmen. „Wenn man ein neues Team im Sommer trifft und dann sechs bis sieben Wochen Zeit hat, die Jungs kennen zu lernen, dem Team das eigene Konzept deutlich zu machen und mit ihnen zu arbeiten, dann ist es eine ganz andere Situation als jetzt.“

Einige Dinge allerdings werden sich mit Daum verändern: „Ich werde die Trainingszeit auf dem Eis ausbauen. Das ist die Zeit, in der die Trainer die Möglichkeit haben, mit der Mannschaft hart und intensiv zu arbeiten. Ich mag es, wenn Spieler gern in die Halle kommen, möglichst viel Zeit in der Kabine verbringen. Damit lernen sich die Jungs besser kennen und werden zu einer stärkeren Gemeinschaft auf dem Eis.“ Klare Vorstellungen hat der neue Cheftrainer vom Spiel seiner Mannschaft. „Ich empfinde mich als Lehrer. Ich mag Mannschaften, die offensiv agieren, Tore schießen, hart arbeiten und die, die Dinge ausführen, die wir ihnen mit auf den Weg geben. Und ich denke, dass unsere Mannschaft hier am Seilersee die Dinge umsetzen kann.“ So viel nach dem ersten Eindruck. Daum kennt aus der aktuellen Mannschaft lediglich einen Spieler persönlich, Torhüter Mathias Lange. Von ihm hält er große Stücke. Wohl auch deshalb und aufgrund der Tatsache, dass Sebastian Dahm früher als geplant ins Mannschaftstraining zurückkehren könnte, sehen die Sauerländer derzeit davon ab, einen weiteren Goalie aus dem Ausland unter Vertrag zu nehmen. Heute früh gegen 09:30 Uhr werden die Sauerländer zum ersten Mal mit dem neuen Cheftrainer aufs Eis gehen. Da am Donnerstag bereits die nächste Liga-Partie ansteht, die eine englische Woche einleitet, wird die Möglichkeit viel Neues einzubringen gering sein. „Ganz ehrlich, mich interessiert das erstmal nicht. Wir werden ohnehin Schritt für Schritt vorgehen.“

 

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