Iserlohn – Arbeit, Arbeit, Arbeit. Am Seilersee war Konzentration angesagt in den vergangenen Tagen, seitdem Rob Daum als Cheftrainer das Team der Iserlohn Roosters übernommen hat. Das genau ist der Stil des 59 Jahre alten Kanadiers. Er stellt nicht sich, sondern die Mannschaft in den Mittelpunkt, fordert volle Konzentration auf das Wesentliche. „Normalerweise bräuchte ich zehn Tage, um mit der Mannschaft alles so zu besprechen, wie ich es gern und schnell umgesetzt hätte. Diese zehn Tage aber habe ich erst im Rahmen der Nationalmannschaftspause. Deshalb geht es häppchenweise, jeden Tag versuche ich ein klein bisschen im Hinblick auf die Mannschaft zu verändern“, so Daum. Der zentrale Fokus zu Beginn liegt auf der Defensive. „Wir haben insbesondere an unserer Aufstellung und unserem Spiel in der Verteidigungszone gearbeitet und kleinere Anpassungen vorgenommen. Natürlich haben wir auch an anderen Aspekten gearbeitet, wie zum Beispiel am Forechecking. Ich will, dass wir eine hart vorcheckende Mannschaft werden.“
Kein Wunder, dass Daum das morgige Match gegen die Fishtown Pinguins Bremerhaven (19:30 Uhr/Eissporthalle am Seilersee) nicht unbedingt herbeigesehnt hat. Dennoch gilt es diese vorgezogene Partie des 14. Spieltages zu bestreiten und möglichst erfolgreich zu gestalten. „Ich beschäftige mich vor dieser Partie vor allem mit unserem Spiel, nicht unbedingt mit dem Auftreten des Gegners“, betont Daum. Für ihn ist es das erste Ligaspiel in der Deutschen Eishockey Liga, den Gegner aber sieht er nicht zum ersten Mal. „Wir haben uns sehr intensiv mit den Bremerhavenern beschäftigt. Natürlich haben wir einen Gameplan, aber es geht darum, uns selbst zu verbessern.“ Umstellungen in der Mannschaft sind aufgrund der Teamleistung vom vergangenen Sonntag nicht zu erwarten. „Mir hat gut gefallen, was ich über 40 Minuten gesehen habe. Ich habe Verbesserungsansätze, aber erst mal müssen wir nichts Grundlegendes verändern, um weiterhin erfolgreich zu sein.“
Drei Siege in Folge haben die Roosters jetzt eingefahren, in Krefeld, in Mannheim und gegen Straubing gewonnen. Diese positive Entwicklung würde man gern fortschreiben. „Bremerhaven ist ein Gegner, den wir in den letzten zwei Jahren sehr intensiv kennengelernt haben. Wir wissen, was uns erwartet und wir hoffen, die richtigen Antworten finden zu können“, unterstreicht Torhüter Mathias Lange. Er ist der einzige Spieler, der seinen neuen Trainer Rob Daum schon vor der Übernahme des Trainingsbetriebs am Seilersee kannte. „Ich glaube, er ist genauso, wie ich ihn in Erinnerung behalten hatte. Fokussiert, auf Details bedacht. Viel mehr kann man nach so wenigen Tagen noch gar nicht sagen, aber der erste Eindruck ist absolut positiv.“ Das gilt auch für Lange selbst. Obwohl er seit der Verletzung von Sebastian Dahm, der mit großer Wahrscheinlichkeit am kommenden Montag die ersten Schritte zurück auf das Eis machen wird, die komplette Verantwortung trägt, sei er frisch und entspannt. „Das ist ja genau das, was man sich wünscht als Torwart. Spielen, spielen, spielen. Nein, im Moment habe ich sehr viel Spaß dabei und fühle mich gut“, so Lange weiter.