Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 5:1 (0:1/2:0/3:0)
Iserlohn – Heimsieg Nummer fünf in Serie. Nach einem Start ins Match ohne Energie steigerte sich das Team vor 4700 am Seilersee, war ab dem Mittelabschnitt die bessere Mannschaft und gewann am Ende, auch in dieser Höhe völlig verdient, gegen den Westrivalen vom Niederrhein. Es war der siebte Erfolg im achten Spiel in Serie.
Für das erste Drittel galt, irgendwer hatte vergessen, den Wecker zu stellen. Das Team vom Seilersee wirkte schläfrig, lief zu wenig, spielte zu kompliziert. Das Match war auch deshalb nicht vergleichbar mit dem Derby gegen die Kölner Haie 48 Stunden zuvor. Krefeld konnte bereits in der 6. Spielminute im Powerplay in Führung gehen, weil die Defensive der Sauerländer nicht in der Lage war, Davis Schläger vor dem eigenen Tor zu kontrollieren, der Krefelder Verteidiger so die Scheibe durch die Schoner von Mathias Lange über die Linie bringen konnte. Die Roosters selbst mühten sich, generierten aber im gesamten Auftaktdrittel nur zwei richtig gute Chancen. Nach knapp zehn Minuten und 62 Sekunden vor der Pausensirene waren es jeweils Pässe von Salmonsson auf Costello, die für erste Gefahrensituationen sorgten. Beide Male allerdings blieb die gut stehende Krefelder Deckung, mit Dimitrij Pätzold im Tor, Sieger.
Der Mittelabschnitt begann deutlich engagierter. Das Daum-Team steigerte sich, arbeitete härter, kam so zu immer mehr guten Gelegenheiten. Ein Treffer wollte den Blau-Weißen dennoch nicht gelingen. Immer wieder die hieß Endstation Dimitrij Pätzold. Weil auch Krefeld wenig Durchschlagskraft entwickelte, blieb der knappe Rückstand bestehen. Positiv: Nach den Erfolgen der letzten Wochen wirkten die Roosters gelassen., drängten, aber übertrieben nicht. Sie wussten, irgendwann würden die Krefelder schon einen Fehler machen. Und das taten sie. Beim ersten Patzer verlor Gawlik die Scheibe in der eigenen Zone, beim zweiten Tor verloren die Pinguine die Scheibe in der neutralen Zone. So sagten Costello und, nach einem herausragenden Pass von Weidner, auch Combs Dankeschön (37./39.). 146 Sekunden lagen zwischen beiden Treffern, die zum günstigen Zeitpunkt, also kurz vor Drittelende, den Iserlohnern richtig gut getan haben.
Weidners Schuss ans Außennetz des Krefelder Tores eröffnete das Schlussdrittel, machte deutlich, die Roosters wollen nachlegen, die Partie auch weiterhin kontrollieren. Dank Vainonens Stockschlag standen die Gastgeber Sekunden später in Überzahl auf dem Eis und trafen. Costello hämmerte die Scheibe aus kurzer Distanz unter das Dach des Krefelder Tores – 3:1 (41.). Erneut nur Sekunden später hätte Florek aus 50 Zentimeter Torentfernung sogar das 4:1 erzielen können. Das aber gelang erst vier Minuten später. Da saß Nordlund auf der Strafbank, die Roosters spielten ihr Powerplay ruhig und abgeklärt, bis Schmidt zentral freistand und abzog. Aber das muntere Toreschießen ging weiter: 48. Minute: Turnbull bringt die Scheibe ins Slot, Salmonsson fälscht ab – 5:1. Das Erwachen der Iserlohner Spielfreude war vollkommen, das Spiel des Teams jetzt überragend. Am Ende war es ein hochverdienter Erfolg des IEC.
Die Statistik:
Roosters: Lange – Larsson, Eklund; Schmidt, Bonsaksen; Fischer, Marinovic; Orendorz – Weidner, Friedrich, Florek; Down, Brown, Combs; Turnbull, Costello, Salmonsson; Bassen, Blank, Shevyrin
Pinguine: Pätzold – St-Pierre, Davis; Nordlund, Keussen; Vainonen, Trivellato; Faber – Pietta, Umicevic, Müller; Feser, Trettenes, Gawlik; MacKay, Miller, Grygiel; Ness, Orendorz, Schymainski
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Rohatsch (Lindau)
Tore: 0:1 (05:02) Davis (Pietta, Müller/5:4), 1:1 (36:41) Costello (Martinovic, Combs/4:4), 2:1 (39:07) Combs (Friedrich, Weidner), 3:1 (40:59) Costello (Down, Fischer/5:4), 4:1 (44:31) Schmidt (Turnbull, Florek/5:4), 5:1 (47:20) Salmonsson (Costello, Turnbull),
Strafen: Roosters: 6; Pinguine: 8
Zuschauer: 4.704