Iserlohn – Nach der Pflicht, so könnte man sagen, folgt nun die Kür. Souverän haben sich die Iserlohn Roosters in der vergangenen Woche gegen die in der Tabelle schlechter platzierten Teams aus Köln, Krefeld und Straubing durchgesetzt. Jetzt muss sich die Mannschaft vom Seilersee gegen die Topteams der Liga durchsetzen.
Und der erste Gegner am heutigen Mittwochabend ist kein Geringerer als der Tabellenführer und Angstgegner der Blau-Weißen. Zu Gast in der Eissporthalle am Seilersee sind die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg, die, wie auch die Iserlohn Roosters, zu den Mannschaften der Stunde gehören. Beide Teams holten 33 von 45 möglichen Punkten aus den letzten 15 Spielen. Dennoch sieht Trainer Rob Daum die Gäste in der Favoritenrolle. „Nürnberg ist Tabellenführer und das wird man nicht aus Zufall. Sie haben große und physisch starke Spieler, vier ausgeglichene Reihen und sehr viel Qualität in ihrem Team.“ Die Franken verfügen zwar nur über den fünftbesten Sturm der Liga, dafür aber über die mit Abstand beste Verteidigung.
In jedem Fall wird es ab 19.30 Uhr eine schwere Aufgabe für die Sauerländer werden. „Wir müssen versuchen, den Gegner zu beschäftigen und dürfen uns keine unnötigen Scheibenverluste leisten“, fordert Daum. An diesem Abend setzt der Coach vor allem auch auf den Heimvorteil. „Die Fans sind unglaublich wichtig für uns. Das hat man besonders in den letzten Heimspielen gesehen. Sie geben uns Energie und beeinflussen den Gegner. Das ist ein entscheidender Faktor.“
Keine Sorgen macht sich Daum um die Fitness der Mannschaft. Gerade in der Deutschland Cup-Pause habe man in diesem Bereich sehr gut gearbeitet, so dass sich der Coach für die kommenden harten Aufgaben gut gerüstet sieht. „Klar merkst du bei so vielen Spielen in kurzer Zeit, dass die Kraft von Partie zu Partie etwas abnimmt, aber so geht es allen Mannschaften aktuell. Unser großer Vorteil ist es, dass wir vom Verletzungspech derzeit weitgehend verschont geblieben sind und in den vergangenen Begegnungen auf vier komplette Reihen zurückgreifen konnten. So haben wir die Belastung gleichmäßig aufteilen können.“
Da spielt es dem Kanadier natürlich in die Karten, dass gegen Nürnberg noch weitere Spieler das Team verstärken werden. Daum: „Louie Caporusso ist wieder fit und wird auch spielen. Gleiches gilt in der Defensive für Sasa Martinovic. Außerdem kehrt Mathias Lange wieder in den Kader zurück, dessen zweites Kind noch ein wenig auf sich warten lässt.“ Einzig der Einsatz von Jason Jaspers scheint gegen Nürnberg noch unwahrscheinlich zu sein. Zum Wochenende hin könnte aber auch er sein Comeback feiern.
Einziges Problem ist für den Coach, dass aufgrund der Rückkehr von Caporusso ein ausländischer Spieler auf der Tribüne Platz nehmen muss. Wer das sein wird, will Daum erst am Spieltag bekanntgeben „Das ist schwer. Ich kann jedenfalls keinen aufgrund seiner Leistung rausnehmen. Verdient hat es aktuell niemand.“