Kölner Haie – Iserlohn Roosters 4:2 (1:1 /1:0/2:1)
Köln. Zwei Tage nach der Niederlage gegen die Eisbären Berlin verpassen die Iserlohn Roosters auch in der Kölner Lanxess-Arena den Erfolg. Nach einer engagierten Leistung und hartem Kampf mußten sich die Sauerländer bei den Haien mit 2:4 geschlagen geben.
Ohne die verletzten Alexander Bonsaksen (Kieferbruch) und Justin Florek (Unterkörper) gingen die Sauerländer ins Westderby. Das begann temporeich, mit reichlich Zug zum Tor – von beiden Teams. Die erste Großchance hatten allerdings die Iserlohner. Caporusso angelte sich hinter dem Kölner Gehäuse den Puck und bediente Turnbull vor dem Tor. Haie-Schlussmann Justin Peters machte sich groß, wehrte den Schuss aus der Nahdistanz mit dem Körper ab. In der Folge mussten die Blau-Weißen eine doppelte Unterzahl überstehen. Mit hoher Laufbereitschaft und enormer Aggressivität gelang es, ohne eine gute Möglichkeit der Kölner zuzulassen. Wieder komplett auf dem Eis schnappte sich Turnbull die Scheibe, zog über die rechte Außenseite in das Kölner Drittel, sah neben sich den mitgeeilten Larsson, spielte den Pass, den der Verteidiger zur Führung im Kölner Tor versenkte. (11.). Das Powerbreak schien allerdings die Hausherren wachzurütteln. Einen Querpass von Uvira musste der freie Krämmer nur noch mit dem Schläger ins Tor abfälschen – der Ausgleich (14.). Jetzt machten die Haie weiter Druck und kamen zu den nächsten guten Möglichkeiten. Einen Querpass fälschte Eklund so ungünstig ab, das Lange in höchster Not den Puck mit der Schulter abwehren musste. Kurz darauf scheiterte Hanowski bei seinem Tipp In-Versuch. Kurz vor Drittelende wurden die Roosters dann noch einmal in der Offensive aktiv. Erst scheiterten Fischer, und im Nachschuss Costello, an Peters, dann, in der anschließenden Iserlohner Überzahl rettete der Pfosten nach einem Down-Schuss für die Kölner.
Der Start der Haie in den zweiten Durchgang ließ schon vermuten, was auf die Sauerländer zukommen würde. Erst scheiterte Shugg mit der Rückhand, dann fand Gogulla nach einer schönen Einzelaktion im Zentrum keinen Abnehmer. In der 29. Minute musste sich Verteidiger Dieter Orendorz bei einem Konter auf dem Eis ganz lang machen, um den Querpass auf den einschussbereiten Mulock zu verhindern. In dieser Situation prallte Kevin Schmidt unglücklich mit Mathias Lange zusammen, der zunächst auf dem Eis liegen blieb, aber im Anschluss erst einmal weiter machte. Kurz darauf war der Schlussmann dann geschlagen. Eriksson nahm an der blauen Linie Maß und hämmerte den Puck in die Maschen zum 2:1. Nur Sekunden später schloss Hanowski einen Angriff aus spitzem Wickel über das Tor ab. In der nächsten Unterbrechung ließ sich dann ein benommen wirkender Lange für den frischgebackenen Vater Sebastian Dahm auswechseln. Nun wirkten die Iserlohner ein wenig wacher. Brown schnappte sich in Unterzahl den Puck im Mitteldrittel und schloss freistehend vor Peters ab, statt den herauseilenden Schlussmann auszuspielen (34.).
Die ersten Sekunden im Schlussabschnitt gehörten den Iserlohnern im Überzahlspiel, allerdings wirkte auch hier das Zusammenspiel ein wenig zu statisch. Als Moritz Müller gerade seine Strafe abgesessen hatte, klingelte es im Tor der Gäste. Ehrhoff legte einschussbereit die Scheibe quer auf Hospelt – 3:1. Dann aber die große Chance für die Roosters, zurück ins Spiel zu kommen. Ehrhoff und Müller kassierten jeweils eine Strafe und die Sauerländer bestritten zwei Minuten in doppelter Überzahl. Doch sowohl Jaspers (47.), wie auch Costello (48.), konnten den Puck aus kurzer Distanz nicht an am bereits geschlagenen Peters vorbei ins Tor bringen. Das Team von Trainer Rob Daum zeigte aber Moral, wollte mit aller Gewalt den Anschlusstreffer. Der gelang dann sogar spielerisch, nach einer schönen Kombination über Brown, Schmidt und Combs, der frei vor dem Tor für den zweiten Iserlohner Treffer des Abends sorgte (53.). Zwei Minuten vor dem Ende hätte Turnbull beinahe den Ausgleich erzielt, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Die Roosters setzten jetzt alles auf eine Karte und nahmen Sebastian Dahm aus dem Tor. Zum Ausgleich reichte es dennoch nicht mehr. Stattdessen traf Ryan Jones ins leere Iserlohner Tor zum 4:2 Endstand.
Statistik:
Haie: Peters – Mo. Müller, Ehrhoff; Potter, Zerressen; Eriksson, Lalonde – Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, Hospelt, R. Jones; Uvira, Mulock, Krämmer; Valentin, Latta, Boucher
Roosters: Lange (30:35 Dahm) – Larsson, Eklund; Schmidt, Orendorz; Fischer, Martinovic; Shevyrin – Down, Weidner, Friedrich; Brown, Jaspers, Combs; Costello, Turnbull, Caporusso; Blank, Bassen, Salmonsson
Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Rohatsch (Prien am Chiemsee)
Tore: 0:1 (10:32) Larsson (Turnbull), 1:1 (13:55) Krämmer (Uvira, Hospelt), 2:1 (28:33) Eriksson (Schütz), 3:1 (40:52) Hospelt (Ehrhoff, Jones), 3:2 (52:54) Combs (Schmidt, Brown) 4:2 (59:34) Jones (Hanowski, Hospelt)
Strafen: Haie 12 + 10 (Müller) – Roosters 10
Zuschauer: 10.018