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08. Dez 2017

Keine Punkte in Augsburg

Augsburger Panther – Iserlohn Roosters 4:2 (1:1/2:0/1:1)

Augsburg – Boris Blanks 900. DEL-Spiel hätte für ihn und seine Mannschaft zu einem besonderen Hockeyabend werden sollen. Am Ende aber stehen die Iserlohn Roosters nach ihrem Auswärtstrip nach Augsburg ohne Punkte und mit der dritten Niederlage in Folge da. Die wäre an diesem Spieltag definitiv vermeidbar gewesen.

Ohne Bonsaksen (Kieferbruch) und den erkrankten Shevyrin starteten die Roosters in ein temporeiches erstes Drittel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Insbesondere die Gastgeber, zuletzt mit sieben Niederlagen in der Liga unterwegs, versuchten die Sauerländer in der eigenen Zone unter Druck zu setzen, was in den ersten Minuten mäßig von Erfolg gekrönt war. Zwar hatten die Schwaben mehr Scheibenbesitz, brachten den Puck aber zu selten ins Slot, die Sauerländer waren dort zu gut aufgestellt. So hätte Jaspers´ Konter (6.) oder Bassens plötzliches Auftauchen vor Augsburgs neuem Goalie Roy (8.) fast zur verdienten Führung gereicht. Ab der zehnten, elften Minute aber wurden die Gastgeber stärker, liefen mehr Schlittschuh, drückten mehr vor dem Kasten des starken Sebastian Dahm, der am Mittwoch Vater einer kleinen Tochter geworden ist. Zwei Mal rettete der dänische Nationaltorhüter in höchster Not, bei Hafenrichters Rebound-Treffer war aber auch er machtlos. Nach einem Schuss von der halbrechten Seite kam die Scheibe zum Torschützen, der aus kurzer Distanz abzog (16.). Gleich anschließend hätte Hafenrichter per Konter sogar die Chance zum 2:0. Der zurück geeilte Bassen vereitelte allerdings gemeinsam mit Dahm diese Möglichkeit. Als Trevor Parkes 64 Sekunden vor der Drittelpause, nach einem Beinstellen gegen Combs, für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hatten die Sauerländer die Chance zum Ausgleich – und nutzten sie. Florek brachte die Scheibe mit einer Bogenlampe über die Linie. Ein Treffer zu einem psychologisch wertvollen Zeitpunkt.

In der Drittelpause schienen beide Trainer ein Machtwort gesprochen zu haben. Statt Tempo um jeden Preis zu machen, galt die Konzentration jetzt auch der Defensive. So verlor die Partie an Schwung, die Panther aber waren es, die mehr damit anzufangen wussten. Sie liefen auch weiter mehr Schlittschuh, waren das gefährlichere Team und belohnten sich. Trevor Parkes Abschluss nach einer ungefährlich aussehenden ´Zwei-gegen-Zwei-Situation` sorgte für das 2:1 (28.). Gleich anschließend verpasste White, dank Dahms hervorragendem Save, per Alleingang, auf 3:1 zu erhöhen. Aufgeschoben aber war nicht aufgehoben, denn nach Turnbulls Strafe hatten die Bayern Überzahl. Sezemky hatte viel zu viel Platz zwischen den Bullypunkten, dann war Gegentreffer Nummer drei gefallen (33.). Erst in der Schlussphase des Mittelabschnitts fanden die Sauerländer zu mehr spielerischer Sicherheit zurück, drückten, agierten aggressiv, versuchten den Anschlusstreffer zu verbuchen. Das aber gelang nicht mehr. Insgesamt würden die Blau-Weißen versuchen müssen, die schnellen Konter der Panther in den Griff zu bekommen, nur dann würden sie eine Chance haben, die Partie doch noch für sich zu entscheiden.

Der Schlussabschnitt startete hoffnungsvoll. 114 Sekunden waren gespielt, als Schmidt Jaspers schickte, der Kapitän den zweiten Konter des Abends ansetzte, sich durch die Verteidigung der Panther tankte und zum 2:3 traf. Roy hatte keine Chance den guten Schuss ins rechte Eck zu stoppen. Augsburg brach aber nicht ein, hatte zwei, drei weitere gute Gelegenheiten, die Dahm entschärfte. Die Sauerländer mühten sich, rackerten sich immer wieder vor das gegnerische Tor, lebten aber immer in der latenten Gefahr, einen Konter zu kassieren. Minute um Minute ging von der Uhr, ohne dass der Ausgleich fiel. Als Orendorz 4:44 Minuten vor dem Ende wegen eines Fouls auf die Strafbank ging, entschieden die Panther die Partie für sich. Sezemskys Schlagschuss von der blauen Linie fand den Weg ins Iserlohner Tor. Nach Studium des Videobeweises galt der Treffer, die Sauerländer lagen wieder mit zwei Treffern hinten. Zwar gab das Team vom Seilersee nicht auf, schaffte es an diesem Abend aber nicht mehr zurück ins Match. Rob Daum nahm Sebastian Dahm in den beiden Schlussminuten vom Eis, aber auch das half nicht mehr.

 

Die Statistik:

Panther: Roy – Cundari, Rekis; Sezemsky, Guentzel; Lamb, Valentine; Tölzer – Trupp, Schmölz, Holzmann; Stieler, Hafenrichter, Trevalyan; Leblanc, Parkes, White; Kretschmann, Detsch, Dinger

Roosters: Dahm – Larsson, Eklund; Orendorz, Schmidt; Fischer, Martinovic – Weidner, Friedrich, Florek; Jaspers, Don, Combs; Turnbull, Costello, Caporusso; Bassen, Blank, Salmonsson, Brown

Schiedsrichter: Hurtik, Stoic

Tore: 1:0 (15:35) Hafenrichter (Trevalyan, Valentine), 1:1 (19:48) Florek (Schmidt, Costello/5:4), 2:1 (27:43) Parkes (Valentine, White), 3:1 (32:41) Sezemsky (LeBlanc, Lamb/5:4), 3:2 (41:54) Jaspers (Schmidt), 4:2 (56:10) Sezemsky (Lamb, LeBlanc/5:4),

Strafen: Panther: 2; Roosters: 8

 

Zuschauer: 4.307

 

 

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