Iserlohn – Am vergangenen Wochenende gingen die Iserlohn Roosters erstmals seit sechs Wochen in der Liga leer aus. Für Trainer Rob Daum aber ist das kein allzu großes Problem. „Jedes Team hat mal Phasen, in denen man nicht gewinnt. Wichtig ist nur, diese Phasen so kurz wie möglich zu halten. Deshalb ist es natürlich unser Ziel, kein drittes Spiel in Folge zu verlieren.“
Das gilt auch deshalb, weil einer der Roosters-Spieler sich am Abend im Duell bei den Augsburger Panthern auf ein ganz besonderes Match freuen kann. Boris Blank wird im Curt-Frenzel-Stadion sein 900. Ligaspiel bestreiten. „Für ihn alles zu geben, ist für die gesamte Mannschaft wichtig“, sagt Dieter Orendorz. Gerade die jungen deutschen Spieler haben dem erfahrenen Blank so viel zu verdanken.
Nach zwei englischen Wochen hatten die Verantwortlichen endlich einmal Zeit, mit der Mannschaft intensiv zu arbeiten. Am Montag stand aber erst einmal die Weihnachtsfeier des Teams samt Trainer und Betreuerstab an. Gemeinsam ging man in der Iserlohner Innenstadt essen, um im Anschluss ein paar gemütliche Stunden zusammen zu verbringen. Am Dienstag folgte ein freiwilliges Training im Kraftraum. Am Mittwochvormittag begann dann die Vorbereitung auf die Partie am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr in Augsburg. Hier hat das Team insbesondere auch am eigenen Überzahlspiel gearbeitet, das Cheftrainer Daum zuletzt bemängeln musste: „Dieses Problem existiert schon länger. Dort müssen wir uns einfach verbessern, um dadurch dann auch die engen Spiele zu gewinnen. In dieser Woche haben wir intensiv daran gearbeitet.“
Die Panther sind nach einem hervorragenden Saisonstart bis auf Platz 13 abgerutscht. Mittlerweile beträgt der Rückstand auf Rang zehn – zehn Punkte. „Mich hat es enorm überrascht, wie die Augsburger Negativentwicklung verlaufen ist. Das zeigt aber auch wie eng die Liga ist. Du darfst dir einfach keine längere Schwächephase erlauben. Düsseldorf und wir hatten die Probleme zu Beginn, Ingolstadt und Augsburg in den letzten vier bis fünf Wochen“, meint Co-Trainer Jamie Bartman, der im Vergleich zu Daum die gesamte Entwicklung in dieser Saison verfolgt hat. Allerdings gibt es Gründe für die momentanen Probleme der Augsburger. „Augsburg hatte durch Krankheiten und Verletzungen Probleme auf der Torhüterposition. Die macht natürlich in der DEL viel aus. Das sieht man ja an uns. Ein wichtiger Grund, warum wir da stehen, ist sicherlich unser gutes Duo im Tor“, meint Bartman. Aus diesem Grund haben die Augsburger in der vergangenen Woche reagiert und mit Olivier Roy eine Alternative im Tor verpflichtet. Der 26-jährige Schlussmann wechselte aus Crimmitschau zu den Panthern. Ob er die nötige Verstärkung sein kann, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.
Personell schaut es bei den Sauerländern gegen Augsburg wieder besser aus. Mathias Lange wird nach seinem Zusammenprall wieder zur Verfügung stehen. Gleiches gilt auch für Justin Florek, der nach seiner Unterkörperverletzung wieder fit ist. Verzichten muss Rob Daum noch etwa eine Woche auf Alexander Bonsaksen. Der Verteidiger zog sich gegen Berlin einen Kieferbruch zu, der bereits operiert wurde. Dem Norweger geht es den Umständen entsprechend gut. In der kommenden Woche will der Verteidiger schon wieder auf dem Eis mittrainieren. Außerdem fällt Denis Shevyrin gegen die Panther aufgrund einer Erkältung aus. Somit treten die Sauerländer am Abend nur mit sechs Verteidigern an.