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10. Dez 2017

Zu wenig Tore gegen München

Iserlohn Roosters – Red Bull München 1:5 (1:2/0:2/0:1)

Iserlohn Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. Diese bittere Erkenntnis bleibt nach einem Eishockeynachmittag am Seilersee, der vom Spiel deutlich besser war als das Ergebnis. So mussten sich die Iserlohn Roosters dem amtierenden Meister aus München mit 1:5 geschlagen geben.

Nach einem eher verhaltenen Beginn erarbeiteten sich die Sauerländer die ersten Möglichkeiten. Turnbull verpasste nur knapp einen Caporusso-Pass quer vor dem Tor (6.) und Costello ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen, scheiterte dann aber an Aus den Birken im Bullen-Gehäuse. Die Führung gelang den Gastgebern kurze Zeit später und das ausgerechnet im Überzahlspiel. Blaine Down nutzte im Bullykreis den freien Raum und hämmerte den Puck in die kurze Ecke. (10.). Langsam schlichen sich bei den Hausherren allerdings in der Defensive die ersten Fehler ein. Nach einem Missverständnis in der Abwehr musste Lange in höchster Not retten, als Lauridsen frei vor dem Tor zum Schuss kam. Der Ausgleich fiel dann aber zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Gerade hatten die Iserlohner ein Unterzahlspiel schadlos überstanden, da klingelte es im Roostertor. Mauer bekam den Pass in den Schläger gespielt, bei dessen Direktabnahme hatte Lange das Nachsehen (16.). München holte weiter aus den wenigen Möglichkeiten das Maximale heraus. Nur zwei Minuten später wehrte Fischer zunächst einen Hager-Schuss ab, doch im Nachsetzen netzte der Stürmer die Scheibe zur Führung ein (18.). Ein wenig glücklich, denn die Gäste hatten insgesamt weniger Chancen als die Sauerländer im ersten Drittel.

Im Mittelabschnitt begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Aucoin prüfte nach einem Konter Mathias Lange. Auf der anderen Seite rettete Aus den Birken im Liegen gegen Brown und Salmonsson. Glück hatten die Sauerländer, als Weidner einen Querpass mit dem Schlittschuh an den Außenpfosten ablenkte. In der Offensive kombinierten sich Combs und Costello durch, doch im Abschluss fehlte auch hier die Genauigkeit. Effektiver zeigten sich an diesem Nachmittag die Gäste. Wolf brachte die Scheibe vor das Tor, Christensen stocherte nach und der Puck lag erneut im Netz – das 1:3 (30.) Die Roosters zeigten sich aber noch nicht beeindruckt, doch leider im Abschluss zu nachlässig. Selbst als Turnbull und Costello allein auf das Münchener Gehäuse zuliefen, konnte Aus den Birken die Situation mit einer herausragenden Parade klären. Was dagegen individuelle Klasse bedeutet, das zeigte Jonathan Matsumoto den Iserlohnern. Mit dem Rücken zum Tor und den Gegenspieler im Nacken zog der Stürmer die Scheibe durch die Beine und unter die Latte von Lange in den Kasten – ein Traumtor und gleichzeitig auch die Vorentscheidung in der Partie (37.).

Im Schlussdrittel war dann relativ schnell die Luft aus dem Spiel. Aucoin spielte den Puck in den Schlittschuh von Down und der lenkte die Scheibe unhaltbar in das eigene Tor zum 1:5 (45.). Danach verwalteten die Münchner nur noch ihre Führung und die Hausherren hatten nichts mehr zuzusetzen. Lediglich beim Schuss von Brown, den Aus den Birken an den Pfosten abwehrte, ging noch einmal ein Raunen durch die Eissporthalle am Seilersee. Danach aber war Schluss.

Statistik:

Roosters: Lange – Schmidt, Eklund; Larsson, Orendorz; Martinovic, Fischer – Turnbull, Down, Caporusso; Florek, Weidner, Friedrich; Costello, Jaspers, Combs; Blank, Brown, Salmonsson; Bassen

Red Bull: Aus den Birken – Kettemer, Boyle; Y. Seidenberg, Abeltshauser; Button, Joslin; Lauridsen – Kastner, Matsumoto, Mauer; Jaffray, Aucoin, Macek; Christensen, Hager, Wolf; Mayenschein, Flaake

Schiedsrichter: Iwert (Adendorf), Schukies (Herne)

Tore: 1:0 (09:59) Down (Fischer, Costello/5:4), 1:1 (15:05) Mauer (Matsumoto, Kastner), 1:2 (17:00) Hager (Matsumoto), 1:3 (29:43) Christensen (Wolf), 1:4 (36:45) Matsumoto (Mauer), 1:5 (44:19) Aucoin (Kastner, Boyle)

Strafen: Roosters 2 – Red Bull 6

Zuschauer: 4.231

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