Iserlohn Roosters – Fischtown Pinguins Bremerhaven 3:1 (1:0/1:1/1:0)
Iserlohn – Die Iserlohn Roosters feiern in der Eissporthalle am Seilersee vier Tage vor dem Heiligen Abend den dritten Sieg in Folge und klettern auf Platz fünf in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga. Gegen Bremerhaven war es das erwartet schwere Spiel, ein Arbeitssieg, nach dem letzten Drittel vielleicht sogar ein wenig glücklich.
Definitiv ist: Bremerhaven erwischte am Seilersee den besseren Start, startete aggressiv im Forchecking und mit einem Pfostenschuss durch Mike Moore nach nur zwei Minuten. Glück für die Roosters, die langsam und von Wechsel zu Wechsel in die Partie fanden, nicht zu viel gegen die konterstarken Nordseestädter riskieren wollten. So dauerte es bis zur 8. Spielminute, bis die Roosters ihre erste hundertprozentige Torgelegenheit kreieren konnten. Friedrich zog ins Drittel der Gäste, spielte die Scheibe zu Weidner der vor Bremerhavens Torhüter Tomas Pöpperle den Abschluss suchte. Der Gästekeeper aber blieb Sieger. Drei Minuten später verpasste Bassen nach einem Konter die mögliche Führung, schlug über die Scheibe. Ein Scheibenverlust der Fischtown Pinguins in der Iserlohner Defensivzone leitete dann die Führung der Sauerländer ein. Salmonsson hatte sich die Scheibe geschnappt, war mit ganz viel Tempo ins Drittel der Bremerhavener gestartet. Costello war dem Laufweg gefolgt, bekam den zurückgelegten Pass und hämmerte die Scheibe ins rechte obere Eck. Anschließend hätten die Sauerländer in Überzahl nachlegen können, liefen aber zu wenig Schlittschuh, verpassten so ein frühes 2:0.
Das allerdings gelang Jack Combs 41 Sekunden nach Wiederbeginn mit seinem 15. Saisontreffer. Wieder ein schneller Angriff der Iserlohner, die Roosters kombinieren sich gut vor das gegnerische Tor, dann hat Combs Platz bringt die Scheibe in Richtung Tor, wo sie vom Pfosten kommend über die Linie geht. Die Strafe gegen Bremerhaven war zwar gerade abgelaufen, dennoch profitierten die Sauerländer bei ihrem zweiten Treffer von fehlender Zuordnung in der Zone der Gäste. Es war ein Tor, das den Blau-Weißen Selbstbewusstsein verlieh. Bremerhaven dagegen verlor seine Linie, war nicht mehr so ambitioniert wie im ersten Abschnitt. Leider verpassten es die Sauerländer, den dritten Treffer nachzulegen, ansonsten wäre die Partie vielleicht vorentschieden gewesen. Zwar hatten die Waldstädter ihre Möglichkeiten, trauten sich aber nicht, der taktischen Einstellung wegen, zu viel zu riskieren. So hatten die Gäste nach einer Larsson-Strafe die Chance im Powerplay zum Anschlusstreffer zu kommen und trafen durch Rumble zum 1:2 (38.).
Harte Arbeit auf beiden Seiten charakterisierte den Schlussabschnitt. Brillant herausgespielte Torgelegenheiten hatten Seltenheitswert. Nach sieben Minuten hatte erneut Salmonsson die erste große Chance, scheiterte aber an Pöpperle. Moore hatte im Gegenzug den Ausgleich auf dem Schläger, bevor es eng wurde auf den Strafbänken. Zwei überharte Einsätze der Fischtown Pinguins brachte die Gäste in Unterzahl. Aber auch diesmal spielten die Roosters nicht gut und schnell genug im Powerplay. Weidners Gelegenheit, freistehend im Slot, blieb die einzige Möglichkeit. Er aber traf die Scheibe nicht. Weidner war es auch, der sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit im Rücken der Bremerhavener Abwehr erneut die Chance zum Torerfolg hatte, Pöpperle aber stoppte die Scheibe in letzter Sekunde. Hoeffel trifft für Bremerhaven fünf Minuten vor dem Ende nur den Pfosten – wieder waren die Gäste nicht vom Glück verfolgt. Gut 2:45 Minuten vor dem Ende kassierte Turnbull eine Strafe. Unterzahl Roosters mit einer Topgelegenheit von Florek und einem 3:2-Konter für die Pinguine – Hoeffel traf nur das Kreutzeck. 22 Sekunden vor Ablauf der Strafe nahm Bremerhavens Coach Thomas Popiesch seinen Goalie vom Eis, 6:5-Überzahl für die Gäste, die aber ebenfalls keinen Erfolg haben sollte. 24,6 Sekunden vor dem Ende landet die Scheibe im leeren Tor der Bremerhavener – 3:1 durch Jack Combs, sein zweiter Treffer des Abends. Damit war der Sieg perfekt.
Die Statistik:
Roosters: Dahm – Fischer, Martinovic; Bonsaksen, Schmidt, Larsson, Orendorz; Shevyrin – Weidner, Friedrich, Florek; Jaspers, Brwon, Combs; Turnbull, Down, Caporusso; Bassen, Costello, Salmonsson
Pinguins: Pöpperle – Lavallée, Rumble; Lampl, Bergman; Jensen, Moore; Maschmeyer – Nehring, Newbury, Urbas; Quirk, Owens, Hoeffel; Schwartz, Dejdar, Körner; Bast, Svensson, Mauermann
Schiedsrichter: Schrader (Essen), Schukies (Herne)
Tore: 1:0 (12:30) Costello (Salmonsson), 2:0 (20:41) Combs (Costello, Brown), 2:1 (37:50) Rumble (Newbury Urbas/5:4), 3:1 (59:35) Combs (Jaspers/EN)
Strafen: Roosters: 12; Pinguins: 14
Zuschauer: 3.618