Iserlohn Roosters – Adler Mannheim 5:3 (3:1/1:0/1:2)
Iserlohn – Nach zwei Niederlagen sichern sich die Iserlohn Roosters am Abend in der ausverkauften Eissporthalle am Seilersee einen verdienten Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoffs. Zwar waren die Adler Mannheim im ersten Drittel die klar bessere Mannschaften, am Ende aber verdienten sich die Blau-Weißen drei wichtige Punkte.
Ohne Bonsaksen und Bassen, die auf der Tribüne saßen, starteten die Iserlohner in den 36. Ligaspieltag. Dafür rotierten Blank und Eklund wieder in die Aufstellung, Sebastian Dahm stand zum fünften Mal hintereinander im Tor. Und der dänische Nationalkeeper war es auch, bei dem sich die Sauerländer nach den ersten zwanzig Minuten zu bedanken hatten. Er war es, der mit seinen hervorragenden Paraden die Blau-Weißen im Spiel hielt. Mannheim war die bessere Mannschaft, hatte deutlich mehr Spielanteile, lief mehr Schlittschuh und hatte mehr Chancen. Trotzdem führten am Ende die Gastgeber. Fischer hatte die Roosters in der 12. Minute per Alleingang in Überzahl in Führung gebracht. Der Ex-Adler tanzte durch die Adler-Defensive, sucht vermeintlich nach einem Scheiben-Abnehmer, schloss dann selbst ab und überwand Dennis Endras im Adler-Tor. Trotz des Treffers arbeiteten die Gäste verbissen weiter, belohnten sich fünf Minuten später. Nach einem Bully-Gewinn zog Adam ab, traf zum verdienten Ausgleich (17.). Damit aber war das Drittel nicht beendet. Mannheim versuchte weiter mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, wirkte zu engagiert. Vielleicht auch deshalb kassierte Desjardins nach einem Foul an Down im Drittel der Roosters die zweite Strafe des Abends. Sechs Sekunden nach Wiederbeginn zappelte die Scheibe zum zweiten Mal im Mannheimer Tor. Diesmal hatte Fischer nach gewonnenem Bully geschossen und verbuchte so seinen zweiten Treffer. Jetzt wirkten die Badener frustriert, unkonzentriert, erlaubten 49 Sekunden später den nächsten Iserlohner Angriff und kassierten das 1:3. Diesmal hatten Orendorz und Fischer die Vorarbeit geleistet, Weidner schloss ab (20.).
In der Pause hatte sich Mannheims Trainer Bill Stewart entschieden, ein Zeichen zu setzen. Er wechselte Endras aus, brachte Ex-Rooster Chet Pickard zwischen die Pfosten, der schon nach zwei Minuten einen Alleingang von Salmonsson stoppen konnte und so den vierten Gegentreffer verhinderte. Das Iserlohner Spiel, bis dato nicht so geführt, wie es sich die Mannschaft selbst wünschte, entwickelte sich im weiteren Verlauf zum Konterspiel, denn die Adler drückten und drückten. Dabei vernachlässigte das Stewart-Team allerdings mehr und mehr auch die Defensive, kassierte Konter um Konter. Schon in der 28. Minute landete so ein Iserlohner Schuss an Mannheims Pfosten, zwei Minuten später verloren die Adler dann Weidner komplett aus den Augen, der in der neutralen Zone die Scheibe stibitzte und allein auf Pickard zulief, ihn mit seinem Abschluss ins lange Eck keine Chance ließ. Dank dieses Treffers war das Daum-Team endgültig in der Partie angekommen. Minute um Minute wurde die Partie ausgeglichener. Fischer hätte mit seinem Schuss, vier Minuten vor dem Ende, sogar das 5:1 erzielen können, verpasste aber seinen dritten Treffer an diesem Hockeyabend. Letztlich konnten sich die Gäste bei Pickard bedanken, dass sie nicht noch höher zurücklagen.
Im Schlussdrittel kassierte Eklund wegen Beinstellens eine frühe Zwei-Minuten-Strafe. Desjardins brachte die Scheibe über die Linie – das 2:4 (44.). Zehn Minuten vor dem Ende, die Roosters waren in Überzahl auf dem Eis, rettete Dahm gegen Desjardins mit der Stockhand, die Sauerländer dagegen verpassten es in ihrem dritten Überzahlspiel dieses Abends, zum Torerfolg zu kommen. Als die Adler dann erneut, nach einem Bandencheck von Larsson, in Überzahl auf dem Eis standen, verbuchten die Gäste sogar das 3:4. Larkin, viel zu frei, konnte per Schlagschuss einnetzen. Glücklicherweise leisten sich aber auch die Mannheimer, in Person von Luke Adam, noch eine unnötige Strafe, die Louie Caporusso nach einem guten Zuspiel von Brown völlig frei vor Pickard stehend, zum 5:3 nutze. Nach zwei weiteren Hinausstellungen gegen Brown und Wolf nahm Stewart Chet Pickard vom Eis, zum Ausgleich aber reichte es nicht mehr.
Die Statistik:
Roosters: Dahm – Larsson, Orendorz; Fischer, Martinovic; Schmidt, Eklund; Shevrin – Weidner, Florek, Friedrich; Turnbull, Brown, Blank; Jaspers, Costello, Caporusso; Down, Salmonsson, Combs
Adler: Endras (20:01 Pickard) – Carle, Akdag; Reul, Stuart; Larkin, Johnson; N. Goc – Desjardins Setoguchi, Plachta; Festerling, Adam, Wolf; M. Goc, Kolorik, Hungerecker; Raedeke, Kink, Sparre
Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Hunnius (Berlin)
Tore: 1:0 (11:28) Fischer (Down/5:4), 1:1 (16:19) Adam (Festerling), 2:1 (18:47) Fischer (Costello, Down/5:4), 3:1 (19:36) Weidner (Orendorz, Friedrich), 4:1 (29:58) Weidner (Fischer, Dahm), 4:2 (44:06) Desjardins (Festerling, Plachta/5:4), 4:3 (55:17) Larkin (Kolorik, Adam/5:4), 5:3 (57:44) Caporusso (Brown, Jaspers/5:4)
Strafen: Roosters: 8; Adler: 8
Zuschauer: 4.967 (ausverkauft)