Iserlohn Roosters –Düsseldorfer EG 2:5 (0:0/1:3/1:2)
Iserlohn – Auch im vierten Anlauf war für die Iserlohn Roosters gegen die Düsseldorfer EG nichts zu holen. Wie schon in den drei Begegnungen zuvor verließen die Rheinländer verdient als Sieger das Eis. Das Team von Trainer Rob Daum zog diesmal mit 2:5 den Kürzeren.
Vor der Partie wurde Sasa Martinovic für sein 500. DEL-Spiel geehrt und im Anschluss wurde noch durch einen der Hauptsponsoren, der Märkischen Bank eG bekanntgegeben, dass Stürmer Jake Weidner seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bei den Sauerländern verlängert hat.
Das Spiel nahm von Beginn an ordentlich Fahrt auf. Nach 90 Sekunden hätte Down beinahe Bakala mit einem angetäuschten Bauertrick düpiert, aber sein Rückpass vor das Tor fand keinen Abnehmer. Im direkten Gegenzug hatte Sebastian Dahm Glück, dass ein Schuss von der blauen Linie so vor dem Tor abgefälscht wurde, dass er den Kasten letztendlich knapp verfehlte. Es entwickelte sich eine schnelle und kämpferisch betonte Begegnung, in der Huß nach einem Missverständnis plötzlich von der rechten Seile alleine auf Dahm zusteuerte, doch der Iserlohner Schlussmann wartete lang genug und konnte den Rückstand mit einer tollen Parade verhindern (7.). Doch auch die Roosters hatten ihre Möglichkeiten. Florek bediente Friedrich und der hatte das offene Tor vor sich, verzog aber seinen Schuss über das Gehäuse (13.). Auch schöne Kombinationen bekamen die knapp 5.000 Zuschauer in der ausverkauften Eissporthalle am Seilersee zu sehen. Eine der schönsten hätte Combs beinahe zur Führung genutzt, doch sein Abschluss landete an der Maske von Daniel Bakala (16.). Somit blieb ein unterhaltsames Drittel nach 20 Minuten torlos.
Den besseren Start in den Mittelabschnitt erwischten die Düsseldorfer. Wie aus dem Nichts schoss Lewandowski die Scheibe von der Bande der rechten Seite in Richtung Tor und die flog an Freund und Feind durch eine kleine Lücke in die kurze Ecke ins Netz (27.). Dahm war dabei die Sicht versperrt. Die Roosters zeigten sich aber keineswegs beeindruckt. Erst scheiterte noch Friedrich frei vor Bakala am Schoner des Goalies, aber nur kurze Zeit später klingelte es auch im Gästegehäuse. Blank nahm aus dem Bullykreis Maß und traf in die rechte Ecke (29.). In Überzahl wollten jetzt die Hausherren das Spiel komplett drehen, doch statt selbst zu treffen, konterten zwei Düsseldorfer gegen einen Iserlohner Abwehrspieler und obwohl Strodel der Puck ein wenig versprang, rutschte das Spielgerät Sebastian Dahm durch die Beine (32.). Den Sauerländern merkte man den Ärger über den Gegentreffer deutlich an, doch statt mit kühlem Kopf weiter zu agieren, warfen die Roosters in den Restsekunden der Überzahl alles nach vorne und kassierten dabei den nächsten Konter. Drei Düsseldorfer spielten gegen zwei Iserlohner die Situation clever aus, so dass der freistehende Lewandowski den Puck unter die Latte ins Tor schlenzen konnte (34.). Die DEG nutzte die taktischen Fehler der Gastgeber gnadenlos aus.
Auch im letzten Drittel taten sich die Iserlohner schwer, sich klare Tormöglichkeiten heraus zu spielen. Düsseldorf wirkte in den Zweikämpfen stärker und robuster, die Sauerländer hatten Probleme, sich im Duell Eins gegen Eins durchzusetzen. So dauerte es auch bis zur 48. Minute, ehe Fischer nachrückte und mit seinem Schuss an Bakala scheiterte. Den Gästen fiel das Tore schießen an diesem Abend deutlich leichter. Picard brachte den Puck von der blauen Linie einfach mal in Richtung Tor und Bordson fälschte den Puck unhaltbar für Dahm zum 4:1 ab (52.). Das war mehr als eine Vorentscheidung. Bei den Gastgebern fehlte jetzt der Glaube, diese Partie noch einmal drehen zu können. Zwar konnte Combs in der 60. Minute noch einmal verkürzen, doch die DEG hatte an diesem Abend das letzte Wort. 13 Sekunden vor dem Ende schob Machacek den Puck in das leere Tor zum 2:5 Endstand.
Statistik:
Roosters: Dahm – Larsson, Eklund; Bonsaksen, Schmidt; Fischer, Martinovic – Weidner, Friedrich, Florek; Down, Brown, Combs; Jaspers, Costello, Caporusso; Shevyrin, Blank, Salmonsson
DEG: Bakala – Picard, Nowak; Haase, Marshall; Ebner, Burlon; Huß – Barta, Kammerer, Machacek; Weiß, Boyce, Lewandowski; Bordson, Dimitriev, Henrion; Laub, L. Niederberger, Strodel
Schiedsrichter: Melia (Neuss), Piechaczek (Landsberg)
Tore: 0:1 (26:33) Lewandowski (Marshall, Haase), 1:1 (28:13) Blank (Schmidt, Salmonsson), 1:2 (31:54) Strodel (Weiß, Marshall/4-5), 1:3 (33:20) Lewandowski (Dimitriev, Haase), 1:4 (51:56) Bordson (Picard, Nowak), 2:4 (59:05) Combs (Fischer, Costello), 2:5 (59:43) Machacek (5-6)
Strafen: Roosters 4 – DEG 4
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)