Iserlohn Roosters –Krefeld Pinguine 2:5 (0:3/2:1/0:1)
Iserlohn. Das lief alles andere als nach Plan. Nach der unnötigen Niederlage in Bremerhaven liefen die Iserlohner auch gegen die Krefeld Pinguine am Abend einem 0:3-Rückstand hinterher. Auch diesmal reichte die Aufholjagd nicht zum Sieg. Am Ende verloren die Roosters mit 2:5.
Hauptgrund für diesen Eishockeyabend: Die Pinguine erwischten den besseren Start. Mit ihrer ersten Torchance sorgte Davis nach nur 64 Sekunden für die Gästeführung. Feser hatte die Scheibe vor das Tor gespielt und der mitgelaufene Verteidiger hämmerte den Puck direkt ins Netz. Die kalte Dusche für die Sauerländer, die auch in der Folge Wirkung zeigen sollte. Zwar besaßen Costello und Salmonsson kurz darauf gute Möglichkeiten, aber beide zielten nicht genau genug. Somit waren es hauptsächlich die Krefelder, die für Gefahr sorgten. Müller schnappte sich den Puck im eigenen Drittel, startete den Konter über die rechte Seite und sein Schuss landete in der linken Ecke – das 0:2. Den Iserlohnern fehlte es in den ersten 20 Minuten an Zielstrebigkeit und Genauigkeit. Zu viele Fehler unterliefen den Hausherren im Kombinationsspiel und zu häufig verzettelten sich die Roosters in Einzelaktionen. Down nutzte den Platz, der sich plötzlich bot ebenfalls nicht, weil er sich zu verspielt für einen Lupfer mit der Rückhand entschied. Die Gäste agierten dagegen wesentlich kaltschnäuziger. 15 Sekunden vor Drittelende nutzte Schymainski einen Abpraller im Nachschuss zum 0:3.
In der Pause muss Rob Daum die richtigen Worte gefunden haben, denn nun machte sein Team mehr Druck und hatte auch gleich die ersten Möglichkeiten, aber Florek und zweimal Combs scheiterten an Dimitri Pätzold. So dauerte es bis zur 29. Minute, als Blank bei einem Konter die Übersicht behielt und den mitgeeilten Martinovic bediente. Der Verteidiger schlenzte den Puck in den rechten Giebel zum 1:3. Jetzt wachten auch die Fans wieder auf und beinahe hätte Friedrich seinen Alleingang über die rechte Seite mit einem Tor abgeschlossen, doch der Puck landete neben dem Pfosten. Besser machte es kurz darauf Jason Jaspers. Dem Kapitän fiel die Scheibe zwischen den Bullykreisen vor die Füße und sein Schuss landete unhaltbar für den Krefelder Schlussmann im Netz (34.). Auch danach spielten die Iserlohner weiter auf den Ausgleich, doch Down und Turnbull vergaben ihre Chancen. Als dann Combs eine unnötige Strafe für sein Stockschlagen im gegnerischen Drittel kassierte, war es erneut Müller in Überzahl, der einen Querpass von Umicevic zum 2:4 nutzte (38.).
Im Schlussabschnitt begannen die Hausherren dann selbst in Überzahl, doch zweimal Costello und Schmidt verpassten den Anschlusstreffer. Danach verflachte die Partie allerdings zusehends, was besonders den Gästen entgegen kam, die wenig Mühe hatten, ihren Zwei-Tore-Vorsprung zu verteidigen. Iserlohn kämpfte zwar, aber hatte an diesem Abend nicht die spielerischen Mittel, um Krefeld in Bedrängnis zu bringen. Die Pinguine blieben dagegen bei ihren Kontern gefährlich. Als Trettenes alleine auf Dahm zusteuerte, musste der Roostersgoalie sein gesamtes Können unter Beweis stellen, um sein Team zumindest im Spiel zu halten (55.). Auch die letzten Versuche mit der Brechstange auf Seiten der Gastgeber führten schlussendlich nicht zum Erfolg. Als Florek in der Endphase dann noch eine weitere Strafe kassierte, war die Begegnung entschieden. Davis traf kurz vor dem Ende noch ins leere Iserlohner Tor zum 2:5-Endstand.
Statistik:
Roosters: Dahm – Larsson, Eklund; Bonsaksen, Schmidt; Fischer, Martinovic – Weidner, Friedrich, Florek; Jaspers, Turnbull, Combs; Down, Costello, Caporusso; Shevyrin, Blank, Salmonsson
Pinguine: Pätzold – Vainonen, Nordlund; Trivellato, Davis; Seifert, Faber – Umicevic, Gawlik, Müller; Hanson, Feser, Trettenes; Orendorz, Grygiel, Miller; Schymainski, Ness, Hofland; MacKay
Schiedsrichter: Melia (Neuss), Piechaczek (Landsberg)
Tore: 0:1 (01:04) Davis (Feser, Tretternes), 0:2 (12:53) Müller (Seifert), 0:3 (19:45) Schymainski (Ness, Tretternes), 1:3 (28:50) Martinovic (Blank), 2:3 (33:50) Jaspers (Larsson, Combs), 2:4 (37:33) Müller (Umicevic/5-4), 2:5 (59:19) Davis (5-6)
Strafen: Roosters 8 – Pinguine 6
Zuschauer: 3.968