Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 2:3 (0:0/1:0/1:3)
Mannheim. Immer dann, wenn der Druck besonders groß ist und die Aufgabe umso schwieriger, immer dann, scheinen die Roosters ihre besten Leistungen abrufen zu können. Nach dem Heimsieg gegen Nürnberg erkämpften sich die Iserlohner auch in Mannheim beim 3:2-Erfolg drei wichtige Punkte. Gegen die Adler gewann das Team zum vierten Mal in dieser Saison.
Aufgrund einer Erkältung mussten die Sauerländer auf Stürmer Jake Weidner verzichten und dadurch auch einige Umstellungen in den Angriffsformationen vornehmen. Umso konzentrierter ging das Team von Trainer Rob Daum in die Partie und war von Beginn an hellwach. Die Adler versuchten zwar in den ersten Minuten Druck zu machen, doch bis auf zwei Schüsse von Desjardins und Stuart kam dabei nicht viel heraus. Auf der anderen Seite zeigten auch die Roosters erste Angriffsbemühungen, doch Shevyrin, Down und Caporusso scheiterten an Endras. Die beste Möglichkeit besaß, nach einem Missverständnis der Hausherren, Travis Turnbull, der alleine über die rechte Seite Tempo aufnahm, aber im Abschluss an der Stockhand von Endras scheiterte (7.). Die Adler kamen noch einmal durch Desjardins und Ullmann gefährlich vor das Iserlohner Gehäuse, doch beide Male fehlte die Genauigkeit bei den Schussversuchen. Die letzten Minuten beschäftigen dann die Iserlohner die Gastgeber in deren Drittel und kamen noch einmal durch Caporusso (16.) zu einer Torchance, doch seine Direktabnahme parierte Endras mit der Brust. Somit ging es mit einem torlosen, aber leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine.
Mit 105 Sekunden in Überzahl gingen die Sauerländer in den Mittelabschnitt, doch statt selbst gefährlich vor das Adler-Gehäuse zu kommen, leistete sich der Gast einen unnötigen Scheibenverlust. Den Konter nutzte Torjäger Chad Kolarik eiskalt zur Mannheimer Führung (22.). In der Folge zeigten sich die Roosters ein wenig beeindruckt. Die Adler erhöhten die Schlagzahl, so dass die Iserlohner große Mühe hatten, sich aus dem eigenen Drittel zu befreien. In Überzahl verpasste Adam, nach einem Querpass von Kolarik, die Führung auf 2:0 auszubauen. Sein Schuss prallte an den Helm von Sebastian Dahm. Nur wenig später war es wieder Kolarik, der vor dem Kasten von Dahm für Gefahr sorgte, als er mit seinem Schläger einen Schuss von der blauen Linie an den Pfosten abfälschte (31.). Die Sauerländer trauten sich danach wieder ein wenig mehr zu und kamen auch in der Offensive zu Möglichkeiten. Schmidt und Combs scheiterten allerdings knapp. Die Mannheimer Führung ging aufgrund der Spielanteile im zweiten Drittel aber in Ordnung.
Zu Beginn des letzten Drittels schlossen die Mannheimer da an, wo sie nach 40 Minuten aufgehört hatten. Adam zielte nach nicht einmal 30 Sekunden nur knapp am Roostertor vorbei, doch mit zunehmender Spielzeit trauten sich auch die Gäste immer mehr zu und wurden frecher in ihrem Angriffsspiel. Das führte zu Fehlern in der Defensive der Adler. Einen davon nutzte Turnbull zu einem Querpass mit der Rückhand auf Jack Combs und der hatte keine Mühe, den Puck ins leere Tor zu schieben (49.). Jetzt wirkten die Hausherren ein wenig verunsichert. Friedrich schnappte sich den Puck an der gegnerischen blauen Linie und steuerte alleine auf Endras zu. Der Stürmer behielt die Nerven und schlenzte die Scheibe in den linken Winkel zur erstmaligen Führung für die Roosters (51.). Die Sauerländer ließen nicht nach und fuhren einen Konter nach dem anderen. Down bediente Caporusso mit einem Flippass und der legte den Puck an Endras vorbei zum 3:1 ins Tor (57.). Wer jetzt dachte, das Spiel wäre gelaufen, der hatte sich getäuscht, denn 97 Sekunden vor dem Ende sorgte Plachta noch einmal für den Mannheimer Anschlusstreffer. Die Roosters brachten jedoch den knappen Vorsprung über die Zeit und freuten sich nach der Schlusssirene über drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz.
Statistik:
Adler: Endras – Carle, Johnson; Akdag, N. Goc; Larkin, Stuart; Colaiacovo – Kolarik, Adam, Setoguchi; Plachta, Desjardins, Wolf; Kink, M. Goc, Ullmann; D. Sparre, G. Festerling, Hungerecker
Roosters: Dahm – Fischer, Martinovic; Orendorz Schmidt; Larsson, Eklund; – Costello, Down, Caporusso; Turnbull, Jaspers, Combs; Florek; Brown, Friedrich; Blank, Shevyrin, Salmonsson
Schiedsrichter: Klein (Stuttgart), Piechacek (Landsberg)
Tore: 1:0 (21:25) Kolarik (Adam, Stuart/4-5), 1:1 (48:36) Combs (Turnbull, Jaspers), 1:2 (50:01) Friedrich, 1:3 (56:12) Caporusso (Down), 2:3 (58:23) Plachta (Carle, Kolarik/6-5)
Strafen: Adler 8 – Roosters 6
Zuschauer: 11.564