ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 3:2 (1:0/1:2/1:0)
Ingolstadt – Trotz eines sehr soliden Auswärtsspiels beim ERC Ingolstadt müssen sich die Iserlohn Roosters in Oberbayern knapp mit 2:3 geschlagen geben. Am Ende machte eine Druckphase der Panther, Mitte des Schlussabschnitts, den Unterschied, kassierte der IEC nach einem lange gehaltenen 2:2-Unentschieden einen vermeidbaren Gegentreffer. Damit büßt das Team im engen Ligageschehen ein wenig von seiner hervorragenden Ausgangsposition ein.
Nach den ersten 20 Minuten in Ingolstadt – nur – mit 0:1 hinten zu liegen, ist für jede Auswärtsmannschaft nicht die schlechteste Ausgangsposition. Für die Roosters hätte sie allerdings auch besser sein können, hätte das Daum-Team eine der wenigen, aber guten Chancen nutzen können. Salmonsson hätte nach Friedrichs-Rückpass von hinter dem Ingolstädter Tor schon nach knapp drei Minuten die Führung verbuchen können und auch die zweite gute Aktion Friedrichs, ein Alleingang, hätte bei einer Kontergelegenheit mehr einbringen können, als nur einen Rückhandschuss (9.). Auch im einzigen Powerplay der Blau-Weißen im ersten Drittel kombinierte das Team gefällig, aber nicht kaltschnäuzig genug im Abschluss. In der eigenen Defensive standen die Sauerländer vor allem in den ersten acht, neun Minuten ordentlich unter Druck. Mit vereinten Kräften und Sebastian Dahm aber verhinderte man den Rückstand. Erst in den Schlussminuten, als die Panther mit weiten Pässen aus der eigenen Zone versuchten die Roosters zu überraschen, gelang der Führungstreffer. Weil die Zuordnung nicht stimmte, traf Neuzugang Stapleton. Seinen ersten, vollkommen unbedrängten Schuss aus kurzer Distanz, konnte Dahm parieren, das gelang beim Rebound, weil noch immer kein Feldspieler beim Gegner war, nicht mehr.
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts überstanden die Sauerländer eine am Ende des ersten Drittels ausgesprochene Strafe gegen Friedrich, sorgten anschließend für eine gewisse Ausgeglichenheit auf dem Eis. Ingolstadt war auch weiterhin die etwas druckvollere Mannschaft, verbrachte mehr Zeit im Roosters-Drittel, aber auch der IEC hatte seine Gelegenheiten. Die Beste, herausgespielt von Combs, der einen Pass von außen, nahe der Grundlinie, die Scheibe zu Florek ins Slot spielte, der sich allerdings nicht im Zweikampf durchsetzen konnte (28.). Insgesamt blieben die Schüsse der Sauerländer, davon gab es, je länger das Drittel dauerte, mehr und mehr, allerdings zu ungefährlich. Timo Pielmeier im Tor der Panther hatte entweder freie Sicht oder bekam die Schüsse auf den Oberkörper. Dann die 32. Minute: Down passt aus der Ecke vor das Tor von Pielmeier, Turnbull steht frei am linken Pfosten hämmert die Scheibe unter den Giebel – 1:1. Es war der verdiente Ausgleich für die Iserlohner, der allerdings nur Sekunden später wieder dahin sein sollte. Da ließ sich Larsson die Scheibe in der eigenen Zone nahe der blauen Linie von Olver stehlen, der direkt auf den gegnerischen Kasten zuzog und bei seinem Alleingang Dahm keine Chance ließ. Keine 44 Sekunden waren nach dem Ausgleich gespielt. Positiv, nach der zweiten überstandenen Unterzahl, versuchten die Sauerländer weiterhin Akzente zu setzen und belohnten sich durch den erneuten Ausgleich. 50 Sekunden vor Schluss zog Fischer von der blauen Linie ab, Caporusso fälscht seinen Schuss ab – eine perfekte Ausgangssituation für den Schlussabschnitt.
Der ist hart umkämpft, mit Chancen auf beiden Seiten, bleibt aber zunächst ohne weitere Tore. Mal hat Ingolstadt gefährliche Momente vor dem Roosters-Tor, mal überzeugen die Sauerländer vor Pielmeier. Ab der 50. Minute aber bekommen die Roosters immer öfter Probleme die Scheibe aus dem eigenen Drittel herauszubringen. Immer öwieder entstehen Druckphasen der Oberbayern vor dem Kasten von Sebastian Dahm und dann ist die Scheibe im Tor. Laliberte und die Panther jubeln, den Roosters bleiben noch 6:46 Minuten zum erneuten Ausgleich. Doch der gelingt nicht. Obwohl Turnbull und seine Jungs noch mal die Chance auf dem Schläger haben, Sebastian Dahm ist vom Eis gegangen, bringen sie die Scheibe nicht noch einmal über die gegnerische Torlinie, kassieren eine knappe Niederlage beim ERC.
Die Statistik:
ERC: Pielmeier – Pelech, Sullivan; Schopper, Koistinen; Friesen, Wagner; Ramoser – Olson, Laliberte, Collins; Olver, Stapleton; Mouillerat; Taticek, Greilinger, Elsner; Berglund, Mauldin, Braun
Roosters: Dahm – Fischer, Martinovic; Larsson, Eklund; Bonsaksen, Schmidt, Orendorz – Down, Turnbull, Caporusso; Shevyrin, Blank, Salmonsson; Weidner, Florek, Friedrich; Jaspers, Brown, Combs
Schiedsrichter: Schütz (München), Lemelin (Österreich)
Tore: 1:0 (14:02) Stapleton (Mouillerat), 1:1 (31:35) Turnbull (Down, Caporusso), 2:1 (32:19) Olver, 2:2 (39:10) Caporusso (Fischer, Turnbull), 3:2 (53:14) Laliberte (Sullivan)
Strafen: ERC: 4; Roosters: 6
Zuschauer: 3.919