Straubing – Die Gesichter ließen erkennen, über dieses Ergebnis konnte und musste man sich ärgern. Mit 2:3 mussten sich die Iserlohn Roosters am Mittwochabend beim ERC Ingolstadt geschlagen geben, büßten in der vielleicht spannendsten Saison in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder einen Hauch von der zuletzt geschaffenen guten Ausgangsposition ein. Nur sechs Punkte trennen die Kölner Haie auf Rang vier und den Tabellenzehnten aus Mannheim. Für die Roosters, die nach zwei Siegen gegen Nürnberg und Mannheim ihre Position deutlich verbessert zu haben schienen, reicht eine Niederlage am 48. Spieltag um den herausragenden vierten Rang, damit Heimrecht im Playoff-Viertelfinale gegen Heimrecht in den Pre-Playoffs zu tauschen. Noch aber ist nichts fix. Dennoch dürfte nach dem fünftletzten Spieltag feststehen, dass den Sauerländern eine generelle Teilnahme an den Playoffs nicht zu nehmen sein sollte. Rein rechnerisch müsste der Tabellenelfte aus Augsburg in den verbleibenden vier Partien acht Punkte aufholen und einen weiteren Zähler sammeln, um sich, je nach Tordifferenz, vor den Roosters zu platzieren. Eine schwere Aufgabe.
Jetzt aber gilt es die Niederlage von Ingolstadt abzuhaken und sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Die steigt am Freitagabend ab 19:30 Uhr im Eisstadion am Pulverturm in Straubing. Die Roosters sind nach dem Match in Ingolstadt gleich weiter nach Niederbayern gereist, haben dort noch in der Nacht ihre Kabine bezogen und werden am Morgen und am Freitag am Pulverturm trainieren. Dann geht es in eine der schwierigsten Partien des Jahres.
„Wir brauchen nicht sprechen, in Straubing sind wir absolut gefragt, müssen um jeden Preis gewinnen und die drei Punkte mitnehmen“, sagt Stürmer Marko Friedrich. Aber er und seine Teamkollegen wissen, wie schwer diese Aufgabe wird. Die Tigers, die in dieser Woche ihren Torhüter Drew McIntyre die Freigabe gegeben haben, sind aktuell Tabellenletzter, wollen Krefeld überholen, verspüren aber keinen besonderen Druck. „Genau das macht die Situation für uns so unglaublich gefährlich. Das wird auch ein Match, das im Kopf entschieden wird“, so Christopher Fischer. Personell dürfte die Situation weitgehend unverändert sein. Fehlen wird nur Chad Bassen. Ob erneut Costello als überzähliger Kontingentspieler pausieren muss, bleibt abzuwarten. Diese Entscheidung trifft der Cheftrainer, wie immer, erst kurzfristig.
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