Iserlohn Roosters – Kölner Haie 3:1 (1:1/1:0/1:0)
Iserlohn – An diesem Hockeyabend hatten die Fans am ausverkauften Seilersee wirklich etwas zu feiern. Dazu zählten nicht nur die Olympioniken auf beiden Seiten, dazu gehörte auch der Moment als die Rückennummer von Torhüterlegende Cestmir Fous (#25) für alle Zeiten unter die Decke der Eissporthalle am Seilersee gezogen wurde und dazu zählten vor allem die drei Punkte, die sich die Roosters mit einem 3:1-Erfolg im Westderby gegen die Kölner Haie verdienten. Dank dieses Sieges ist den Sauerländern mindestens die Teilnahme an der 1. Playoff-Runde nicht mehr zu nehmen.
Einen besseren Start in die letzten drei Hauptrundenmatches hätten die Waldstädter kaum erleben können. 137 Sekunden waren nach dem ersten Bully gespielt, als die Scheibe zum ersten Mal im Netz der Haie landete. Nach einem Schuss von Bonsaksen, den Gustav Wesslau im Haie-Tor pariert hatte, holte Costello die Scheibe aus der Bandenrundung, spielte den ´No-Look-Pass` in die Mitte, wo Weidner goldrichtig stand. Anschließend suchten beide Teams nach Tempo, Timing und Technik, brauchten Zeit um in die Partie und auf das Niveau von vor der Pause zu finden. Das gelang beiden bis zum Ende des Auftaktdrittels nur eingeschränkt. Einen Akzent aber wussten die Haie dennoch noch zu setzen. Gogullas Schuss, zu ungestört abgefeuert, fand den Weg ins Tor der Sauerländer, genauer ins obere linke Eck zum 1:1-Ausgleich (15.).
Ab der 21. Spielminute wirkten die Sauerländer fokussierter, hatten kleinere Anpassungen im taktischen Spiel vorgenommen und setzten den Kasten der Haie mit einigen guten Angriffen unter Druck. Turnbull, Jaspers und Brown prüften Wesslau, überstanden anschließend als Mannschaft eine Unterzahl wegen Spielens mit sechs Feldspielern. Geburtstagskind Sebastian Dahm stand nicht nur in diesem Momenten im Fokus, sondern auch kurz später als Combs wegen Beinstellens vom Eis musste. Auch diesen Moment überstanden die Blau-Weißen ohne Gegentreffer. Obwohl die Zahl der wirklich gefährlichen Tormomente gering war, hatten die Sauerländer im Mittelabschnitt mehr vom Spiel und belohnten sich. 1:39 Minuten vor Drittelende nutzte Mannschaftskapitän Jason Jaspers eine unkontrollierte Scheibe vor dem Kölner Kasten zum 2:1.
Es war eine Führung, die nicht nur verdient war, sondern den Waldstädtern auch das nötige Selbstvertrauen gab, um auch zu Beginn des Schlussabschnitts ihre Akzente zu setzen. Das tat erneut Mannschaftskapitän Jason Jaspers. Nach einem Pass von Schmidt gab er der Scheibe eine neue Richtung, die unhaltbar für Wesslau zum dritten Mal im Kölner Tor einschlug. (43.). Anschließend brachten die Roosters Minute um Minute von der Uhr, hatten in Überzahl, als Silbermedaillengewinner Ehrhoff auf der Strafbank saß, gute Chancen. Es blieb allerdings bei der 3:1-Führung. Die brachte das Team am Ende über die Zeit. Obwohl Kölns Trainer Peter Draisaitl früh Gustav Wesslau vom Eis nahm, hielt die Defensive stand. Auch dank eines grandiosen Sebastian Dahm zwischen den Pfosten.
Die Statistik:
Roosters – Dahm – Fischer, Martinovic;Larsson, Eklund; Schmidt, Bonsaksen; Orendorz – Jaspers, Turnbull, Combs; Down, Brown, Florek; Weidner, Costello, Friedrich; Shevyrin, Blank, Salmonson
Haie: Wesslau – Sulzer, Ehrhoff; Zerressen, Eriksson; Tiffels – Thomas, Schütz, Gogulla; Bolduc, Shugg, Hanowski; Hospelt, Krämmer, Ryan Jones; Mulock, Blair Jones, Uvira
Schiedsrichter: Iwert, Schukies
Tore: 1:0 (02:17) Weidner (Friedrich, Costello), 1:1 (14:25) Gogulla (Schütz), 2:1 (38:21) Jaspers (Turnbull, Combs), 3:1 (42:07) Jaspers (Schmidt, Combs)
Strafen: Roosters: 6; Haie: 4
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)