Iserlohn – Es hat durchaus eine Nacht gedauert, bis die Enttäuschung über die Heimniederlage in Spiel 1 gegen Bremerhaven aus den Köpfen der Spieler gewichen war. Am Donnerstag, beim Vormittagstraining, gaben sich die Roosters dann schon wieder kämpferisch kurz vor der Abreise nach Bremerhaven. „Wir haben die Fehler analysiert und wissen, dass wir dort dem Gegner nicht so viele Konterchancen geben dürfen und im Spielaufbau weniger Fehler machen müssen, als am Mittwoch“, meint Marko Friedrich. Die rote Nase des Stürmers zeigt, wie körperbetont es in den Playoffs zugeht. Ein Faktor, den zahlreiche Spieler ebenfalls in Spiel zwei verbessern müssen, um sich von Bremerhaven nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Einer, der dies bereits in der ersten Partie beherzigt hat, war Oldie Boris Blank. „Ich war wütend und wollte kurz vor dem Ende mal ein Zeichen setzen. Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen und das soll auch der Gegner spüren“, ist sich Blank sicher, dass die Mannschaft in Bremerhaven ein anderes Gesicht zeigen wird.
Emotionen gehören auch für Trainer Rob Daum zu den Playoffs, aber diese müsse man auch unter Kontrolle haben und sinnvoll einsetzen. „Es gibt eine Liste von Dingen, die wir zum Teil am Mittwoch nicht so gut gemacht haben und die wir morgen Abend ab 19:30 Uhr besser machen müssen. Wir müssen mit dem Mut der Verzweiflung auflaufen, aber mit der nötigen Disziplin. Es geht darum, mental stark zu sein und uns auf den Moment zu konzentrieren. Wir dürfen nicht an das was war oder an das was kommen könnte denken. Wir können nur das Spiel heute Abend beeinflussen.“
Um in Bremerhaven zu gewinnen, benötigen die Iserlohner allerdings auch ein erfolgreiches Überzahlspiel. Bislang gelang den Sauerländer noch nicht ein Treffer gegen die Norddeutschen in dieser Saison. Rob Daum verrät das Erfolgsrezept: „Wir müssen noch mehr Schüsse auf das Tor abfeuern, für Verkehr vor dem Torhüter sorgen und uns die Nachschüsse erarbeiten. Insgesamt müssen wir so einfach wie möglich spielen. Wir haben nun mal nicht die Möglichkeiten, den Gegner in Überzahl her zu spielen. Deshalb müssen wir auf den einen oder anderen Querpass verzichten und noch zielstrebiger die Scheibe zum Tor bringen.“
In der Reihenzusammensetzung wird es voraussichtlich einige Veränderungen geben. Fest steht, dass Verteidiger Oscar Eklund aufgrund einer Oberkörperverletzung für die Partie ausfallen wird. Dafür rückt Stürmer Chad Costello (am Mittwoch noch überzähliger Kontingentspieler) ins Team zurück. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Chad Bassen. „Er ist eine Option. Ob er spielen wird, entscheide ich erst kurz vor der Partie am Abend“, meint Rob Daum. Entschieden hat sich der Coach dagegen gestern schon, wer zu Beginn im Roosterstor stehen wird. Sebastian Dahm wird erneut als Schlussmann beginnen.