Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 3:2 n.P. (0:0/2:1/0:1)
Iserlohn – Es war ein solider erster Test mit guten Ansätzen der Sauerländer, aber auch insgesamt zu vielen unnötigen Strafminuten auf beiden Seiten. Natürlich zeigte sich hier und da noch Sand im Getriebe, viele Neuzugänge zeigten ihr Talent. Ein grundsolider Start war es definitiv.
Wissen wo man steht, ist in ersten Testspielen und vor allem dem allerersten Drittel einer solchen nicht einfach. Dafür aber machten die Sauerländer vor allem in der Rückwärtsbewegung einen richtig guten Job. Chefcoach Rob Daum spielte konsequent mit sieben Verteidigern und vier Sturmreihen, setzte auch auf die Nachwuchsjungs. Die integrierten sich hervorragend, zeigten wie Bappert Spielübersicht oder wie Bergmann, den Daum auch in Unterzahl brachte, Aggressivität. Lautenschlager erarbeitete sich gemeinsam mit Florek die zweite Chance der Partie (9.), vorher hatten Camara und Trupp die Chance die Gastgeber in Führung zu bringen. Krefeld selbst hatte in den ersten zwanzig Minuten mehr vom Spiel, war aber lediglich aufgrund ihrer spielstarken Jungs in zwei Powerplay-Situationen gefährlich. Gemeinsam mit Sebastian Dahm wussten die Blau-Weißen aber auch die zu vereiteln.
Die Gastgeber waren es auch, die zu Beginn des Mittelabschnitts, in dieser Phase kassierten beide Teams Strafe um Strafe, ihre Probleme hatten. Immer wieder in Unterzahl auf dem Eis war Krefeld das tonangebende Team, das verdient in Führung ging. Ex-Rooster Costello nutzte ein Caron-Zuspiel, ließ Dahm keine Chance (26.). Doch der Ausgleich fiel schon 163 Sekunden später. Diesmal nutze Schmidt eine Schussmöglichkeit aus kurzer Distanz, ließ Patrik Klein im Tor keine Chance. Es sollte die Wende in diesem Drittel sein, denn von nun an strotzten die Roosters vor Selbstvertrauen. Smotherman und Matsumoto verpassten in der 30. Minute die Chance zur Führung, Trupp ließ sie sich zwei Minuten später nicht entgehen. Nach einem Friedrich-Pass aus der eigenen Zone startete der Neuzugang einen Konter, schloss zum 2:1 ab. Der Rest: weitere Gelegenheiten für Friedrich, Camara und Florek. Bemerkenswert, der Mut von Youngster Bergmann, der viel Schlittschuh lief, checkte und so ein bis dato überzeugendes Debüt ablieferte.
Strafminuten, Über- und Unterzahlsituationen prägten auch den Schussabschnitt. Haken, Halten, Stockschlagen, fünf gegen fünf Spieler standen selten auf dem Eis. Die besseren Gelegenheiten hatten die Roosters, die durch, Turnbull, Smotherman oder Dmitriev eigentlich hätten davonziehen müssen, es fehlte aber am Feintuning. So nutzen die Krefelder knapp acht Minuten vor Ende eine weitere Überzahl durch Trettenes zum Ausgleich (53.). Nach 60 Minuten folgte deshalb die Verlängerung. In die starteten die Sauerländer in Überzahl, Krefeld kassierte im Verlauf eine weitere Hinausstellung, Daum nahm eine Auszeit, Sekunden später hatte Yeo die erste Schusschance – mehr aber nicht. Selbst eine lang andauernde doppelte Überzahl wussten die Iserlohner nicht zu nutzen. Anfangsprobleme. So entschied das Penaltyschießen, in dem Travis Turnbull in der vierten Runde traf.
Kurzstatistik:
Tore: 0:1 (25:10) Costello (Caron/5:3), 1:1 (27:53) Schmidt (4:4), 2:1 (31:38) Trupp (Friedrich), 2:2 (52:09) Trettenes (5:4), 3:2 (65:00) Turnbull (PS)
PS: Matsumoto (an TW), Kabanov (an TW), Smotherman (übers Tor), Berglund (an TW), Trupp (an TW), Lefebvre (an TW), Caron (an TW), Turnbull (1:0)
Strafen: Roosters: 24 – Krefeld: 32
Zuschauer: 3.040