Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 4:3 (0:0/2:1/2:2)
Berlin. Nach einer guten Leistung und aufopferungsvollem Kampf kehren die Iserlohn Roosters aus Berlin ohne Punkte an den Seilersee zurück. Die Sauerländer unterlagen den Eisbären am Ende knapp mit 3:4 und das, weil sie sich zu viele unnötige Strafzeiten leisteten, die die Hauptstädter zu nutzen wussten.
Für Travis Turnbull war es die erste Partie in dieser Saison, nachdem der Stürmer in dieser Woche seinen deutschen Pass erhielt und noch vor dem Spiel gegen Berlin lizenziert werden konnte. Zu Beginn standen Turnbull und seine Teamkollegen allerdings unter Druck. Berlin hatte mehr Puckbesitz und war häufiger im Angriff als die Gäste. Doch sowohl bei der Möglichkeit von Rankel, wie auch in der ersten Unterzahl, hielten sich die Roosters schadlos. In der 5. Minute war es dann Turnbull, der erstmals Franzreb im Tor der Eisbären prüfte. Iserlohn hatte allerdings weiterhin in der Defensive viel zu tun. Orendorz rettete die Scheibe von der Linie und auch in der zweiten Überzahl blieb Berlin gefährlich. Die größte Gelegenheit besaß allerdings Matsumoto, der allein auf Franzreb zusteuerte und nach einer Täuschung am Schoner des Goalies hängen blieb. Jetzt befreiten sich die Sauerländer immer mehr und übernahmen selbst die Initiative. Erst scheiterten Martinovic und Todd mit ihren Schüssen an Franzreb, danach versuchte es Florek aus kurzer Distanz mit der Rückhand, ebenfalls erfolglos. Berlin hatte im ersten Durchgang mehr Scheibenbesitz, Iserlohn die größeren Chancen.
Die Roosters blieben auch nach der Pause erst einmal am Drücker. Die ersten Möglichkeiten besaßen Trupp und Dmitriev, die beide am Eisbären-Torhüter scheiterten. Dann aber gab es die kalte Dusche für das Team von Trainer Rob Daum. MacQueen machte sich auf der linken Seite auf und davon und schob den Puck an Dahm vorbei zur Führung (27.) ins Tor. Die Antwort allerdings ließ nicht mal eine Minute auf sich warten. Kapitän Justin Florek war im Nachschuss gedankenschnell zur Stelle und traf zum Ausgleich (28.). Die Roosters spielten danach weiter auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Mit einer konzentrierten Arbeit in der Defensive und schnellen Kontern blieben die Iserlohner weiterhin gefährlich. In Überzahl traf Camara den Außenpfosten und Matsumoto scheiterte im Nachschuss an Franzreb. Als man sich schon beim Stand von 1:1 auf die Drittelpause einstellte, war es wieder MacQueen, der den Roosters nach einem langen Pass enteilte und den Puck durch die Schoner von Sebastian Dahm zum 2:1 ins Tor schob. Eine glückliche Führung für die Berliner nach 40 Minuten.
Im Schlussdrittel hatten die Eisbären die erste Möglichkeit, doch Ranford traf nur den Außenpfosten. Besser machte es Smith, der nach einem Schuss von Wissmann zum 3:1 abstaubte (47.). Jetzt leisteten sich die Sauerländer einige Undiszipliniertheiten, die die Gastgeber eiskalt auszunutzen wussten. Erneut traf MacQueen, nachdem die Iserlohner bei einer doppelten Unterzahl bereits einen Spieler zurück auf dem Eis hatten, aus kurzem Winkel zum 4:1 (51.). Dennoch gaben die Roosters nicht auf. In erneuter Unterzahl gelang Matsumoto erst der Ausgleich (52.), dann war er auch am Anschlusstreffer maßgeblich beteiligt, als schlussendlich Florek mit Berliner Hilfe den Puck über die Linie brachte (56.). Die Schlussoffensive kam allerdings zu spät. Am Ende stand eine knappe 3:4-Niederlage bei den Eisbären zu Buche.
Statistik:
Eisbären: Franzreb – Dupont, Richmond; Wissmann, Kettemer; Müller, Baxmann; Cundari – Sheppard, Backmann, MacQueen; Smith, Ranford, Busch; Aubry, Noebels, Rankel; Olver, Jaspers, Buchwieser
Roosters: Dahm – Todd, Yeo; Fischer, Martinovic; Schmidt, Erllerby; Ordendorz – Weidner, Smotherman, Camara; Matsumoto, Friedrich, Florek; Trupp, Dmitriev, Turnbull; Clarke, Shevyrin, Lautenschlager
Schiedsrichter: Köttsdorfer (Rosenheim), Piechaczek (Geretsried)
Tore: 1:0 (26:43) MacQueen (5-4/ Sheppard, Dupont), 1:1 (27:29) Florek (Schmidt, Matsumoto), 2:1 (38:34) MacQueen (Richmond, Sheppard), 3:1 (46:00) Smith (Wissmann), 4:1 (50:01) MacQueen (5-4/Sheppard,Baxmann), 4:2 (51:20) Matsumoto (4-5), 4:3 Florek (55:29) Florek (Matsumoto, Friedrich)
Strafen: Eisbären 6 – Roosters 12
Zuschauer: 9.430