Iserlohn – Daraus braucht niemand einen Hehl zu machen. Wenn eine Mannschaft sechs Tore in eigener Halle schließt, sollte sie das Eishockeyspiel, das sie bestreitet, auch gewinnen. Das ist den Iserlohn Roosters am vergangenen Sonntag am Seilersee gegen die Augsburger Panther nicht gelungen. Kein Wunder, dass Mannschaft und sportlich Verantwortliche nach dieser Partie alles andere als zufrieden waren. „Unsere Offensivleistung ist herausragend. Wir haben starke Stürmer. Wir haben in dieser Spielzeit aber auch schon gezeigt, dass wir hervorragend defensiv arbeiten können. Es gibt allerdings auch immer wieder Partien, wo wir genau das nicht schaffen“, so Daum weiter.
Das seinen Spielern zu transportieren, ist nicht einfach für den Coach. Die Roosters stellen schließlich aktuell die beste Offensive der Deutschen Eishockey Liga, die beiden Topskorer der Liga, mit Jon Matsumoto (6 Tore/9 Assists) auf Rang eins und Anthony Camara als Nummer zwei (5 Tore aus den letzten 4 Spielen). 38 erzielten Treffern der besten Offensivmannschaft stehen allerdings auch 37 Gegentore gegenüber. Damit haben die Sauerländer statistisch die schlechteste Verteidigung der Liga. Es ist also Veränderung nötig, obwohl die Zwischenbilanz mit 13 Zählern positiv ist. „Wir müssen uns alle in der Defensivbewegung am Riemen reißen, uns nicht nur auf Angriff konzentrieren, sondern uns auch als Sturm und Verteidigung nach hinten bewegen“, meint Marko Friedrich.
Dieter Orendorz kehrt nach überstandenen Oberkörperproblemen am morgigen Freitag (19:30 Uhr / Lanxess-Arena) zurück in die Mannschaft der Sauerländer. „Ich habe keine Probleme mehr, freue mich gegen die Kölner Haie endlich wieder auf dem Eis stehen zu können – und Derby zu spielen“, so das Eigengewächs. Duelle zwischen beiden Teams sind immer hart umkämpft, fanden allerdings oftmals auch das bessere Ende für die Domstädter. Sie haben von 72 gemeinsamen Duellen 43 für sich entschieden. Im vergangenen Jahr gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Mathias Lange wird als Torhüter zwischen den Pfosten stehen, Sebastian Dahm bekommt eine Pause.
Hinter dem KEC liegen spannende Tage. Der guten Leistung aus dem Match gegen Edmonton (3:4 n.V.) ließ das Team von Cheftrainer Peter Draisaitl ein Sechs-Punkte-Wochenende mit Siegen in Nürnberg (3:2) und daheim gegen Schwenningen (3:1) folgen. Verzichten müssen die Haie auf ihren aktuell besten Mittelstürmer Fabio Pfohl. Der ehemalige Wolfsburger zog sich gegen Schwenningen eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel zu, fällt zwei bis drei Wochen aus. Ebenfalls nicht dabei sind Frederik Tiffels und Marcel Müller. Stürmer Kai Hospelt und Verteidiger Alexander Sulzer sind dabei.