ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters 3:4 n.V. (0:0/2:1/1:2/0:1)

Ingolstadt. Endlich ist der Auswärtsfluch bezwungen! In Ingolstadt holten sich die Iserlohn Roosters ihren ersten Sieg auf fremdem Eis in dieser Saison und freuten sich am Ende verdient über den 4:3-Erfolg nach Verlängerung.

Von Beginn an zeigten sich die Sauerländer voll konzentriert. Schnell auf den Beinen versuchte das Team die Initiative zu übernehmen und tauchte durch Turnbull erstmals gefährlich vor dem Ingolstädter Kasten auf. Aber auch die Gastgeber benötigten nicht lange, ehe sie die ersten guten Möglichkeiten herausarbeiten konnten. Sowohl Kelleher mit einem sehenswerten Alleingang über das gesamte Feld als auch Taticek und Wagner konnten Hovinen aber nicht überwinden. Den Iserlohnern musste man attestieren, dass sie kämpferisch hervorragend eingestellt waren und auch die Struktur im Spiel über weite Teile des ersten Drittels stimmte. Auch in Unterzahl hielt sich das Team schadlos und besaß mit Hovinen den erhofft sicheren Rückhalt. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs hatte dann sogar noch Kapitän Justin Florek die Chance zur Führung, doch sein Versuch aus kurzer Distanz konnte von Reimer abgewehrt werden.

Mutig starteten die Roosters auch in den Mittelabschnitt. Nach einem Puckgewinn im Angriffsdrittel steuerte Friedrich allein auf Reimer zu und vollendete flach zur Iserlohner Führung (22.). Allerdings hielt sie nicht lange. Ingolstadt antwortete mit wütenden Angriffen und einen davon schloss Sullivan unbedrängt zum Ausgleich ab (26.). Die Gastgeber erhöhten den Druck und die Sauerländer erlaubten sich erneut zu viele Strafen in dieser Phase. Dies sollte sich rächen. Zwar konnte Niko Hovinen zweimal gegen Cannone und D’Amigo retten, doch gegen den platzierten Schlenzer aus spitzem Winkel von Garbutt war er letztendlich machtlos (32.). Fast hätte Bergmann Sekunden später für die passende Antwort gesorgt, doch weder sein Schuss aus kurzer Distanz, noch die zahlreichen Versuche in Überzahl fanden den Weg ins Ingolstädter Tor. Stattdessen musste Hovinen erneut sein Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Cannone spektakulär mit der Fanghand hielt.

Druckvoll war auch der Start der Sauerländer in das letzte Drittel. Yeos Schuss aus der Distanz wurde noch vor dem Tor abgefälscht und landete somit nur in der Bande. Nach einer erneut guten Unterzahl der Iserlohner versuchte Smotherman auf der Gegenseite den Bauerntrick, statt im Tor landete die Scheibe aber auf dem Schläger von Alexej Dmitriev und der hatte keine Mühe, den Puck zum Ausgleich im Panthergehäuse unterzubringen (46.). Jetzt war die Partie völlig offen und die Iserlohner schnupperten am ersten Auswärtssieg dieser Saison. Die Roosters machten jetzt deutlich mehr für das Spiel und das zahlte sich nur wenige Sekunden später aus. Turnbull verzögerte seinen Schuss, Matsumoto nahm den Puck auf, passte ihn auf Bergmann und der drosch die Hartgummischeibe an Reimer zur erneuten Roostersführung ins Tor (50.). Jetzt kehrte endlich auch wieder das Selbstvertrauen in die Mannschaft zurück und mit etwas Glück hätte Louie Caporusso beinahe auf 4:2 erhöht, doch seinen Alleingang konnte Reimer abwehren (51.). Als es so schien, dass die Sauerländer alles im Griff hatten, ließen sie Greilinger zu viel Platz. Sein Schuss landete zwar nur am Innenpfosten, doch im Nachschuss war keiner bei Benedikt Kohl, der den Abpraller zum 3:3 einnetzte (57.). In der Schlussphase hatte das Team von Jamie Bartman noch Glück, als Ingolstadt noch einmal aufdrehte. Mit viel Einsatz kämpften sich die Gäste in die Verlängerung.

Dort hatten die Sauerländer in Überzahl das bessere Ende für sich. Caporusso staubte vor dem Tor ab und die Roosters feierten ausgiebig den ersten Auswärtserfolg in dieser Saison.

ERC: J. Reimer – Edwards, Sullivan; Wagner, Friesen; Kohl, Koistinen – Cannone, Garbutt, D’Amigo; Olson, M. Collins, L. Braun; Taticek, Greilinger, Ramoser; Wohlgemuth, Kelleher, Elsner

Roosters: Hovinnen – Todd, Yeo; Fischer, Martinovic; Schmidt, Ellerby; Orendorz – Trupp, Smotherman, Dmitriev; Matsumoto, Bergmann, Caporusso; Weidner, Florek, Friedrich; Clarke, Lautenschlager, Turnbull

Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Rohatsch (Prien am Chiemsee)

Tore: 0:1 (21:13) Friedrich, 1:1 (25:59) Sullivan (Greilinger, Taticek), 2:1 (31:26) Garbutt (5-4/ Greilinger, Kelleher), 2:2 (45:26) Dmitriev (Smotherman, Trupp), 2:3 (49:30) Bergmann (Matsumoto, Turnbull), 3:3 (56:20) Kohl (Greilinger), 3:4 (61:28) Caporusso (4-3/ Fischer, Matsumoto)

Strafen: ERC 6 – Roosters 8

Zuschauer: 3531