Fishtown Pinguins Bremerhaven – Iserlohn Roosters 4:1 (1:0/1:0/2:1)
Bremerhaven – Es war ein deutlich besseres Roosters-Match in der Fremde, als es das Ergebnis zeigt. Zwei frühe Gegentreffer jeweils zu Drittelbeginn brachten die Sauerländer ins Hintertreffen und weil Toreschießen an diesem Nachmittag einfach schwierig war, blieb das Bartman-Team ohne Punkte.
Frühe Unterzahlmomente sind nicht immer gut. Das mussten auch die Iserlohn Roosters zur Kenntnis nehmen. Als beide Teams noch nicht im Rhythmus waren, kassierte Bremerhavens Zengerle nach 23 Sekunden eine Strafe wegen Spielverzögerung. Damit war das Iserlohner Powerplay gefragt, das Mühe hatte, in die gegnerische Defensivzone oder gar in die Aufstellung zu kommen. Immer wieder mühten sich die Blau-Weißen, leisteten sich dann den Fehler, Konter Jensen, Shorthander – 0:1 (3.). Genau das galt es eigentlich zu verhindern, sind frühe Gegentore beim derzeit heißesten Team der Liga mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen, auch ´Fünf-gegen-Fünf` selten zu verhindern. Bremerhaven spielt mit hohem Tempo, schießt aus nahezu allen Positionen auf das gegnerische Tor. Das war auch an diesem Nachmittag nicht anders. Weil sich die Roosters allerdings vom Gegentreffer nicht beeindrucken ließen, sondern sich kontinuierlich steigerten, gab es zwar weitere gute Gelegenheiten der Gastgeber, unter anderem durch Quirk, der nur den Pfosten traf, aber keine weiteren Gegentreffer. Die Blau-Weißen überstanden drei Unterzahlspiele und hatten im Offensivspiel drei hochkarätige Chancen zum Ausgleich. Smotherman traf die Latte (8.), Matsumoto verpasste nach einem schnellen Angriff mit Bergmann und Caporusso (11.), außerdem hatte Trupp kurz vor der Pause noch eine gute Idee. Alles in allem war es ein gutes erstes Drittel des IEC, leider mit einem kleinen Schönheitsfehler, einem frühen Gegentor.
Leider sollte den Gastgebern das auch im Mittelabschnitt gelingen. Diesmal war es keine Special-Team-Situation, sondern ein gewonnener Bully mit Pass an die blaue Linie und einem Schuss, mehrfach leicht abgefälscht. Dahm war die Sicht verdeckt, deshalb konnte die Scheibe an ihm vorbei im Kasten der Waldstädter einschlagen. Nicolas B. Jensen hatte zum zweiten Mal getroffen. Anschließend entwickelte sich erneut ein munteres Match mit hervorragenden Chancen auf beiden Seiten. Insbesondere Matsumoto, Caporusso und Bergmann, aber auch Florek und Camara hätten Anschlusstreffer oder Ausgleich verbuchen können, brachten den Puck aber nicht an Pöpperle vorbei. Wichtig, den Roosters gelingt erneut ein gutes Drittel. In der Defensive arbeiten alle so intensiv und engagiert zusammen, so dass die Nordseestädter zwar Chancen, aber keinen weiteren Treffer verbuchen.
Das ändert sich auch im Schlussabschnitt zunächst nicht. Matsumoto, Bergmann und Caporusso bekommen zwar einen 3:0-Konter, sind selbst überrascht und verpassen den Anschlusstreffer. Friedrich hat die Gelegenheit, schafft es aber nicht, die Scheibe über die Linie zu bringen. Und weil sich so etwas immer rächt, startet Bremerhavens Topskorer Urbas nach einem tollen Rumble-Pass einen weiteren Konter, Dahm kommt aus seinem Kasten heraus, doch der Slowene trifft mit seinem zehnten Saisontreffer ins lange Eck (50.). Damit wird der Weg zu einer möglichen Wende im Spiel noch länger, liegen die Roosters 0:3 hinten. Anschließend ticken die Sekunden herunter, aber das Bartman-Team gibt sich nicht auf. Sechs Minuten vor dem Ende ist Platz auf dem Eis, ´Vier-gegen-Vier` wird gespielt, Camara ist im Slot aggressiv, plötzlich einen Schritt vor dem ihn bewachenden Verteidiger und trifft zum 1:3 (55.). Hoffnung, die sich leider nicht erfüllen soll. Zwar haben die Blau-Weißen noch einmal Überzahl und zwei gute Chancen durch Lean Bergmann, bringen den Puck nicht über die Linie. Am Ende versuchen sie alles, laufen in einen weiteren Konter, den Verlic, nach einem weiteren Urbas-Zuspiel, zum 4:1-Endstand nutzt.
Pinguins: Pöpperle – Fortunus, Moore; Lavallée, Jensen; Rumble, Weber – Zengerle, Verlic, Urbas; Friesen, Feser, Nehring; Hooton, Schwartz, Hoeffel; Quirk, McMillan, Körner
Roosters: Dahm – Todd, Yeo; Ellerby, Schmidt; Fischer, Orendorz; Bappert – Weidner, Friedrich, Florek; Matsumoto, Caporusso, Bergmann; Clarke, Turnbull, Camara; Trupp, Smotherman, Dmitriev
Schiedsrichter: Klein, Piechaczek
Tore: 1:0 (02:15) Jensen (Hoeffel/4:5), 2:0 (21:14) Jensen (Friesen), 3:0 (49:23) Urbas (Rumble), 3:1 (54:40) Camara (Ellerby/4:4), 4:1 (58:16) Verlic (Urbas)
Strafen: Fishtown: 14 – Roosters: 12
Zuschauer: 4.435