Kölner Haie – Iserlohn Roosters 2:1 (1:1/0:0/1:0)
Köln – Ohne die verletzten Verteidiger Schmidt und Martinovic, sowie die angeschlagenen Stürmer Clarke, Caporusso und Turnbull müssen die Iserlohn Roosters im Westderby bei den Kölner Haien die siebte Niederlage in Folge hinnehmen. Weil sie ihre Überzahlsituationen in den entscheidenden Momenten nicht nutzen konnten, verloren die Blau-Weißen in der Domstadt mit 1:2.
Der Start ins Match hätte für die Sauerländer kaum besser laufen können. 210 Sekunden gespielt, die Roosters in Überzahl – und der erste Jubel. Vom Bullypunkt kommt die Scheibe in schöner Kombination über Bergmann und Todd zu Yeo der abzieht und, trotz freier Sicht für Gustav Wesslau, zur Führung einnetzt. Gleich anschließend überstehen die Sauerländer eine Unterzahl. Dotzler sitzt draußen wegen Hakens, aber die Defensive hält stand. Bis zur 14. Spielminute ist es eine ausgeglichene Partie. Die Gastgeber verbringen zwar deutlich mehr Zeit in der gegnerischen Zone, bleiben aber, mit Ausnahme der Chance von Frederik Tiffels, der aus kurzer Distanz abzieht, ohne hundertprozentige Gelegenheit. Iserlohns Goalie Niko Hovinen macht ein hervorragendes Match, ist aber bei Kölns Ausgleich von Neuzugang Rob Ticar machtlos. Im Rücken der Verteidigung schleicht er sich vor das Iserlohner Tor. In dieser Situation, aber auch anschließend, haben die Blau-Weißen in den letzten fünf Spielminuten des Auftaktdrittels Probleme den Puck aus der eigenen Zone zu bringen, noch aber steht das Team vor dem eigenen Kasten so gut.
Der Mittelabschnitt: Köln dominierte die Roosters zeitweise im eigenen Drittel, allerdings nur von den Außenpositionen. Zu selten gelang es dem Draisaitl-Team, die Scheibe ins Slot vor Niko Hovinen zu bringen. So mussten die Sauerländer zwar viel Kraft investieren, kassierten aber keinen weiteren Gegentreffer. Das galt auch bei den wenigen schnellen Angriffen der Domstädter, zum Beispiel, als Freddie Tiffels Genoway bediente, der halbhoch die Scheibe auf Hovinen brachte. Abermals machte der Finne zwischen den Pfosten einen richtig guten Job. Offensiv hatten die Roosters weniger zu bieten, als das Heimteam, Dmitriev aber hätte durchaus den erneuten Führungstreffer bei der besten Chance des IEC auf dem Schläger gehabt (36.). Am Ende überstanden die Sauerländer auch ihre zweite Unterzahl schadlos.
Im letzten Drittel waren dann genau 48 Sekunden gespielt, als die Lanxess-Arena zum zweiten Mal jubelte. Genoway hatte einen Ellis-Schuss unhaltbar für Hovinen abgefälscht, dem zu allem Überfluss noch die Sicht durch einen eigenen Mann genommen war. So mussten die Waldstädter früh einem Rückstand hinterher laufen, hatten dann zwar in Überzahl die Chance zum Ausgleich, waren allerdings gleich danach, ´Fünf-gegen-Fünf`, gefährlicher unterwegs. Rund 13 Minuten vor dem Ende bekamen Camara und Matsumoto die Chance zur Kontergelegenheit, scheiterten aber an Wesslau. Nach einem Check gegen Kopf und Nacken ging Hospelt dann mit einer Strafe vom Eis, Schütz gesellte sich 25 Sekunden später wegen hohen Stocks hinzu. 95 Sekunden hatten die Roosters so Powerplay, waren sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis unterwegs, verpassten aber erneut den Ausgleich. So tickte die Uhr herunter. Bartman nahm 1:52 Minuten vor dem Ende die Auszeit und Niko Hovinen vom Eis. Trotzdem gelang den Roosters, auch aufgrund des fehlenden Scheibenglücks, nicht der Ausgleich. Der Kampf der Mannschaft hätte an diesem Abend wieder einmal mehr verdient gehabt.
Haie: Wesslau – Ellis, Sulzer; D. Tiffels, Mo. Müller; Potter, Zeressen – Genoway, Akeson, Tiffels; Pfohl, Jones, Hanowski; Ticar, Schütz, Uvira; Hospelt, Oblinger, Dumont
Roosters: Hovinen – Todd, Yeo; Fischer, Dotzler; Ellerby, Orendorz – Matsumoto, Florek, Friedrich; Weidner, Smotherman, Camara; Trupp, Dmitriev, Bergmann; Lautenschlager, Bappert
Schiedsrichter: Hunnius, Schütz
Tore: 0:1 (03:30) Yeo (Bergmann, Todd/5:4), 1:1 (15:08) Ticar (Schütz, Uvira), 2:1 (40:48) Genoway (Ellis, Tiffels),
Strafen: Haie 10 + 10 (Hospelt) – Roosters 8
Zuschauer: 12099