Iserlohn – Auf Illusionen und Hoffnungen mag Cheftrainer Jamie Bartman nicht bauen. Er ist eher Realist und weiß, dass eine Playoff-Teilnahme der Iserlohn Roosters ein schweres Unterfangen werden dürfte. „Allen hier ist die Situation bewusst. Es ist schwer, aber es ist auch unser Job, alles dafür zu tun, um es möglich zu machen. Wir als Mannschaft sollten uns nicht mit den Rahmenbedingungen beschäftigen, wir müssen einfach nur Hockeyspielen – so gut wie möglich – für den Verein und für unsere Fans.“ Bartman mag keine Durchhalteparolen, er will keine Entschuldigungen anführen, er will einfach er selbst sein. „Und ich bin ein Mensch, der sich erst dann neue Ziele setzt, wenn ein vorher gestecktes Ziel erreicht ist oder eben nicht mehr erreicht werden kann. So lang werden wir um die Playoffs kämpfen.“ 16 Punkte Rückstand hat die Mannschaft auf den zehnten Tabellenplatz, bei 16 ausstehenden Partien. Da die Blau-Weißen allerdings ein Spiel weniger absolviert haben, als der Zehntplatzierte, die Krefeld Pinguine und sie noch einmal auf den KEV treffen, ist alles machbar. Allerdings gilt es vor allem auch die Thomas Sabo Ice Tigers nicht zu vergessen, die drei Punkte vor den Iserlohnern stehen und Gegner im angesprochenen Nachholmatch sind.
Nach den zehn schweren Spielen rund um Weihnachten war in dieser Woche erstmal Regeneration von Bartman verordnet worden. Das Training blieb dosiert, eine Pause wurde eingelegt, die Spieler sollten ihre Akkus aufladen, um nicht weitere Verletzungen zu riskieren. „Es war wirklich wichtig, denn die letzten Wochen mit drei Reihen waren schon anstrengend. Mehr Tore zu schießen, ist und bleibt eine unserer maßgeblichen Herausforderungen, daran haben wir sehr intensiv gearbeitet“, so Stürmer Jake Weidner.
Zwei gute Nachrichten könnte es für die Mannschaft geben. Louie Caporusso kehrt wohl genauso in den Kader der Sauerländer zurück, wie Daine Todd. Damit stehen ausreichend Stürmer und Verteidiger zur Verfügung, um mit vier Reihen in die Partie zu gehen. Travis Turnbull dürfte ebenfalls spielen, im Tor steht Niko Hovinen. Die Gegner aber haben es in sich: Morgen gastieren die Augsburger Panther ab 19:30 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee, am Sonntag geht’s in Ingolstadt weiter. Beide Teams wollen unter die besten sechs Mannschaften und streben die direkte Viertelfinalqualifikation an. „Beide Teams stehen als Mannschaft sehr geschlossen auf dem Eis, haben hohes Tempo und arbeiten mit vier Reihen sehr geschlossen auf das gegnerische Tor“, so Bartman.
Magenta Sport überträgt die Partie ab 19:15 Uhr live.