Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 5:2 (2:0/2:1/1:0)
Iserlohn – Nach zehn Spielen ohne Sieg sichern sich die Iserlohn Roosters im Westderby gegen die Krefeld Pinguine endlich wieder einen Drei-Punkte-Erfolg. Damit verkürzen die Sauerländer den Rückstand auf Rang zehn auf 13 Zähler. Viel wichtiger ist, dass das Bartman-Team den Fans und sich selbst endlich mal wieder ein kleines Geschenk machen konnte.
In den ersten zwanzig Minuten hatten die Sauerländer etwas Außergewöhnliches: Scheibenglück. Dank eines guten Starts, viel harter Arbeit und zweier Powerplays führten sie nach 10:20 Minuten mit 2:0. Bergmann fälschte in Überzahl Nummer eins einen Schuss von Louie Caporusso unhaltbar für Ilya Proskuryakov im Krefelder Kasten ab. Und auch beim zweiten Iserlohner Treffer sorgte Caporusso für die beeindruckende Vorarbeit. Sein Pass nach einer Drehung landete genau bei Evan Trupp, der links neben dem Kasten stehend, die Distanz verkürzte und aus fünf Metern die Scheibe mit einem genialen Handgelenkschuss ins lange obere Eck beförderte. Weil die Blau-Weißen anschließend zwei eigene Unterzahlsituationen schadlos überstanden, führte das Team am Seilersee, nach einem erneut mit viel Engagement geführten Drittel, 2:0. Es war die erste 2:0-Führung der Sauerländer seit dem Auswärtssieg vor Weihnachten bei den Grizzlys aus Wolfsburg.
Allerdings brauchten die Pinguine im Mittelabschnitt lediglich 45 Sekunden, um den Anschluss wieder herzustellen. Ausgerechnet im ersten Wechsel der Krefelder Topformation hatten die Gastgeber Berglund aus den Augen verloren, der seinen 22. Saisontreffer (!) verbuchen konnte. Aber auch von diesem Gegentreffer ließ sich das Bartman-Team an diesem Abend nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert brachten die Sauerländer weiter Angriff auf Angriff auf das gegnerische Tor und schafften es so, den eigenen Vorsprung wieder auszubauen. Erst war es Turnbull, der einen Dotzler-Schuss unhaltbar abfälschte, dann traf Caporusso mit einem hervorragenden Schlagschuss zum 4:1 (27./32.). Dass Berglund anschließend erneut, völlig allein gelassen zum 2:4 treffen konnte, war absolut unnötig.
Der Schlussabschnitt begann erst ab der 48. Minute spannend zu werden. Ausschlaggebend ein Check von Pietta an Turnbull, den Smotherman rächte und damit eine kleine Strafzeitenwelle auslöste. Höhepunkt der vielbejubelte Fight von Friedrich mit Noonan, der von den Schiedsrichtern unterbrochen wurde. Vorausgegangen war ein Check des Krefelder Verteidigers mit dem sich die Roosters zwar um eine Überzahlmöglichkeit brachten, aber auch die Wut im Bauch so groß werden zu ließen, dass das 5:2 durch Matsumoto fast folgerichtig fiel. Nach einem Alleingang des DEL-Topskorers schloss er durch die Beine des seit der 32. Minute im Krefelder Kasten stehenden Pätzold ab. Damit war der Sieg perfekt, mit dem das Team vom Seilersee auch den letzten Tabellenplatz wieder verlässt.
Roosters: Dahm – Todd, Yeo; Martinovic, Dotzler; Ellerby, Orendorz; Bappert – Friedrich, Matsumoto, Camara; Trupp, Dmitriev, Caporusso; Turnbull, Smotherman, Bergmann; Weidner, Florek, Lautenschlager
Pinguine: Proskuryakov (ab 31:50 Pätzold) – Ankert, Lefebvre; Bruggisser, Trivellato; Riefers, Noonan – Pietta, Berglund, Costello; Mahbod, Hanson, Bettauer; Miller, Schymainski, Trettenes; Grygiel, Ewanyk, Kunekath
Schiedsrichter: Di Pietro, Hunnius
Tore: 1:0 (06:25) Bergmann (Caporusso, Yeo/5:4), 2:0 (10:20) Trupp (Yeo, Caporusso/5:4), 2:1 (20:45) Berglund (Lefebvre, Pietta), 3:1 (26:36) Turnbull (Dotzler, Yeo), 4:1 (31:50) Caporusso (Trupp, Dmitriev), 4:2 (38:26) Berglund (Costello, Brugisser), 5:2 (47:56) Matsumoto
Strafen: Roosters 12 – Pinguine 14 + 10 (Peitta)
Zuschauer: 4483