Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 4:3 (1:1/2:1/1:1)
Mannheim – Mit einer Überraschung wollten die Iserlohn Roosters beim Tabellenführer der DEL ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison feiern, aber am Ende stand mal wieder eine knappe Niederlage mit nur einem Tor Unterschied. Bei den Mannheimer Adler unterlag das Team unglücklich mit 3:4.
Zu Beginn merkte man den Gästen an, dass sie erst einmal darauf bedacht waren, die Mannheimer möglichst vom eigenen Tor fern zu halten. Dies gelang sechs Minuten auch ganz gut, ehe Travis Turnbull sich eine unnötige Strafe im gegnerischen Drittel leistete und Chad Kolarik die Überzahl zur Mannheimer Führung nutzte (7.). Iserlohn tat sich schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Völlig unerwartet fiel dann aber dennoch der Ausgleich. Matsumoto brachte den Puck von der blauen Linie Richtung Adler-Gehäuse und Anthony Camara fälschte die Scheibe unhaltbar für Chet Pickard in die linke untere Ecke (12.). Die Hausherren blieben aber auch danach die spielbestimmende Mannschaft. Immer wieder spielten sie den Puck Richtung Tor und dort sorgten ein bis zwei Stürmer vor Sebastian Dahm für viel Verkehr und Gefahr. Mit viel Glück und Mühe retteten die Sauerländer aber das Unentschieden in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt mussten die Roosters zunächst einmal eine Unterzahl überstehen, was auch gelang. Doch gerade, als sich beide Teams vollzählig sortiert hatten, ließ Kolarik bei einem Konter die Scheibe für Festerling liegen, der fackelte nicht lange und schoss den Puck unhaltbar für Dahm ins Tor (22.). Die Adler blieben am Drücker, nutzten ihre körperlichen Vorteile und zwangen die Sauerländer immer wieder zu Strafen. Als Ellerby herausgestellt war, nutzte Lehtivuori die Überzahl zum 3:1 (25.). In der Folge wurden aber auch die Hausherren undisziplinierter und leisteten sich Strafzeiten. Camara bekam die Scheibe nahe dem Tor auf den Schläger, doch verzog aus spitzem Winkel (31.). Besser machte es Topscorer Jon Matsumoto, der von Dmitriev mit einem Querpass durch den Torraum maßgerecht bedient wurde und den Puck freistehend am langen Pfosten über die Linie drücken konnte (39.). Durch den Anschlusstreffer keimte bei den mitgereisten Roosters-Fans noch einmal Hoffnung auf.
Die Adler verwalteten im Schlussabschnitt keinesfalls den knappen Vorsprung, sondern suchten stattdessen die Entscheidung. Erst scheiterte Akdag mit dem Versuch eines Bauertricks (46.) und kurz darauf traf Smith freistehend vor dem Tor nur die Maske von Dahm. Offensiv blieben die Roosters weitestgehend blass, auch, weil sie in der Defensive genug zu tun hatten. Die Vorentscheidung gelang dann Matthias Plachta aus unmöglichem Winkel. Von der Außenbande auf Höhe der Torlinie schoss er den Puck an die Kufen von Sebastian Dahm, wovon die Scheibe ins Tor trudelte. Ein dicker Patzer des Schlussmanns, der ansonsten eine gute Leistung zeigte. Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Iserlohner nun alles nach vorne, nahmen Dahm aus dem Tor und erzielten 55 Sekunden vor dem Ende den erneuten Anschlusstreffer. Anthony Camara traf aus spitzem Winkel (60.). Fast hätte es sogar noch zum Ausgleich gereicht, doch Trupp’s Schuss aus ähnlicher Position fand Sekunden vor der Schlusssirene nicht mehr den Weg ins Tor. Somit blieb es bei der knappen Niederlage gegen den Spitzenreiter.
Adler: Pickard – Lehtivuori, Mikkelson; Reul, Akdag; Lampl, Katic – Desjardins, Plachta, Wolf; G. Festerling, Kolarik, Eisenschmid; Smith, Hungeecker, Adam; Raedeke, Kink, Huhtala
Roosters: Dahm – Yeo, Todd; Dotzler, Martinovic; Orendorz, Ellerby; Bappert – Matsumoto, Camara, Friedrich; Trupp, Caporusso, Dmitriev; Turnbull, Smotherman, Bergmann; Weidner, Lautenschlager, Florek
Schiedsrichter: Schukies (Herne), Smetana (AUT)
Tore: 1:0 (6:16) Kolarik (5-4/ Katic), 1:1 (11:08) Camara (Matsumoto, Todd), 2:1 (21:42) Festerling (Kolarik, Lampl), 3:1 (24:36) Lehtivuori (5-4/ Adam, Smith), 3:2 (38:00) Matsumoto (5-4/ Dmitriev, Todd), 4:2 (53:42) Plachta (Desjardins), 4:3 (59:04) Camara (6-5/ Todd, Caporusso)
Strafen: Adler 8 – Roosters 10 +10 (Yeo)
Zuschauer: 12.086