Iserlohn Roosters – Thomas Sabo Ice Tigers 8:2 (2:1/2:1/4:0)

Iserlohn. Das war eine ganz besondere Antwort. Nur vier Tage nach der 2:5 Niederlage im Nachholspiel bei den Nürnberg Ice Tigers revanchierten sich die Iserlohn Roosters  am Abend in eigener Halle mit einem 8:2-Kantersieg. Die Sauerländer ließen dem Gegner keine Chance, diese Partie für sich zu entscheiden.

Schon ab der ersten Minute entwickelte sich eine spannende Partie, sorgte ein Videobeweis für Aufregung. Nach einem Defensivfehler der Iserlohner konnte Niko Hovinen, nach dem guten Auswärtsspiel in Augsburg auch heute zwischen den Pfosten, einen Schuss aus kürzester Distanz zwar halten, doch die Gäste stocherten so lange nach, bis der Puck über die Linie ging. Da Iserlohns Keeper die Scheibe vorher sicher hatte, wurde der Treffer von den Unparteiischen nicht anerkannt. Auf der anderen Seite traf Matsumoto nur zwei Minuten später den Außenpfosten. Der nächste Angriff der Blau-Weißen war dann aber erfolgreicher. Florek schob den Puck in der fünften Minute aus spitzem Winkel ins gegnerische Tor zur Iserlohner Führung – und auch im weiteren Verlauf hatten die Sauerländer die besseren Möglichkeiten. Camara aber wurde einschussbereit von den Beinen geholt. Den fälligen Penalty hielt Treutle mit dem Schläger kurz vor der Linie (9.). Auch wenn es viele Torszenen gab, war die Partie über weite Strecken von Fehlern beider Teams geprägt. Durchdachte Spielkombinationen waren eher Mangelware. Schön herausgespielt war allerdings der Ausgleich der Gäste. Reimer legte in Überzahl die Scheibe flach für Pföderl auf, der den Puck zum 1:1 vom eigenen Schläger nur abprallen ließ (14.). Eine wunderbare Einzelaktion von Lean Bergmann sorgte aber für die erneute Führung der Gastgeber, als sein Schuss von Turnbull vor dem Tor noch abgefälscht wurde (17.).

In den Mittelabschnitt starteten die Roosters wesentlich strukturierter im Spielaufbau und das sollte sich sofort bezahlt machen. Die Gastgeber schalteten schnell um und überraschten die Nürnberger mit einem Konter, den Friedrich letztendlich zum 3:1 abschloss (23.). Auf der anderen Seite machten die Ice Tigers weiterhin zu viele Fehler. In der neutralen Zone verloren die Gäste den Puck und Anthony Camara ließ sich nicht zweimal bitten – das 4:1 (26.). Das Problem an diesem Abend blieb aber das Unterzahlspiel der Sauerländer, das den Nürnbergern immer wieder zu viele Freiräume gab. So fiel der zweite Treffer der Franken. Pass von Buck zwischen die Bullypunkte, Bast war es diesmal, der den Puck unhaltbar für Hovinen zum 4:2 abfälschte (35.).

Auch im letzten Drittel behielten die Roosters die Partie im Griff, auch, weil die Ice Tigers weiterhin zu undiszipliniert agierten und die Hausherren immer wieder in Überzahl auf dem Eis standen. Zwar blieb auch eine weitere doppelte Überzahl von den Sauerländern ungenutzt, doch bei ´Fünf- gegen-Vier` gelang Bergmann die Vorentscheidung (48.). Im Anschluss brach Nürnberg völlig ein. Iserlohn präsentierte sich in Torlaune und schraubte durch Friedrich in Unterzahl (50.), Matsumoto (53.) und Turnbull (60.) das Endergebnis auf 8:2.

Roosters: Hovinen – Ellerby, Schmidt; Yeo, Orendorz; Fischer, Martinovic – Trupp, Turnbull, Bergmann; Weidner, Matsumoto, Friedrich, Florek; Weidner, Caporusso, Camara; Dmitriev, Dotzler, Lautenschlager

Ice Tigers: Treutle – B. Festerling, Aronson; Mebus, Lalonde; Weber, Jurcina; Stajnoch – Buck, Bast, Bassen; Dupuis, Pföderl, P. Reimer; Acton, Fox, Segal; Weiß, Alanov, Kislinger

Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim), Schukies (Herne)

Tore: 1:0 (4:29) Florek (Martinovic, Matsumoto), 1:1 (14:00) Pföderl (5-4/ Reimer, Aronson), 2:1 (16:40) Turnbull (5-4/ Bergmann, Schmidt), 3:1 (22:34) Friedrich (Florek, Matsumoto), 4:1 (25:32) Camara (Yeo, Friedrich), 4:2 (34:27) Bast (5-4/ Buck), 5:2 (47:29) Bergmann (5-4/ Ellerby, Schmidt), 6:2 (49:28) Friedrich (4-5/ Dotzler), 7:2 (52:09) Matsumoto (Orendorz, Lautenschlager), 8:2 (59:50) Turnbull (Trupp, Friedrich)

Strafen: Roosters 10 – Ice Tigers 14

Zuschauer: 3934