Iserlohn –„Es ist einerseits wunderschön zu sehen, wie wir spielen können, andererseits ist es unglaublich schade, dass wir eine so gute Leistung wie gegen die DEG erst so spät im Jahr wieder aufs Eis gebracht haben. Aber jetzt müssen wir dieses Leistung auch kontinuierlich wiederholen – und zwar bis zum Ende der Saison“, sagt Mannschaftskapitän Justin Florek. Er ging in der Partie am Mittwochabend mit gutem Beispiel voran, arbeitete sehr hart, ging immer dorthin, wo es wehtut. Auch Verteidiger Dieter Orendorz hofft darauf, dass das Team den eingeschlagenen Weg bis zum letzten Spieltag konservieren kann. „Jetzt, am Ende der Saison, spielen wir so gut, hätten wir das mal in der Saison öfter geschafft.“ Ehrliche Worte.
Blickt man zurück auf den Mittwochabend gilt: Der 4:2-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG war in der Tat eine der besten Saisonleistungen. Niko Hovinen im Tor präsentierte sich überragend, die Defensive offenbarte keine Schwächen, Powerplay und Unterzahl überzeugten. Letztlich hätte die Mannschaft nur aus ihrer Chancen-Vielfalt unbedingt mehr machen können. „Ich werde jetzt nicht damit beginnen, in der Kabine über Druck zu reden. Es gilt weiterhin nur von Spiel zu Spiel zu schauen – die Jungs haben einen Lauf, den nichts einschränken soll“, betont Cheftrainer Jamie Bartmann.
Dank des Erfolgs haben die Roosters vor dem heutigen Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers nur noch acht Zähler Rückstand auf einen Playoff-Platz bei vier ausstehenden Partien und damit zwölf zu vergebenden Punkten. „Mathematisch kann das noch funktionieren, deshalb halten wir für uns die Hoffnung am Leben. Jetzt müssen wir auswärts ein Spiel gewinnen und werden dafür definitiv alles geben“, so Florek weiter. Man spürt, dass bei den Roosters nach sieben gewonnenen Punkten aus den letzten drei Partien die Hoffnung zurück ist. Weil die Mannschaft auch deutlich besser spielt, könnte tatsächlich noch eine Sensation möglich sein. Berlin und Nürnberg schwächeln und sollten die Sauerländer im eisig kalten Stadion am Pulverturm Punkte entführen, dort also, wo es immer unangenehm ist, zu spielen, dann hätte man noch drei Matches – daheim gegen Berlin und Ingolstadt sowie auswärts in Wolfsburg.
Bereits am Donnerstagmittag sind die Sauerländer nach Niederbayern aufgebrochen, um sich so gut wie möglich vorzubereiten. Da die Mannschaft auch in den Reihenkombinationen gut funktioniert hat, dürfte es keine Umstellungen geben. Niko Hovinen steht im Tor.
Personell können die Roosters, mit Ausnahme von Michael Clarke, genauso wie die Tigers aus dem Vollen schöpfen. Ein besonderes Duell wartet auf alle Fans im Sturm – das Duell der Topscorer. Wenn Straubing auf die Roosters trifft, dann stehen auch die beiden besten Punktesammler der Liga auf dem Eis. Jon Matsumoto (21 Tore, 33 Vorlagen) und Jeremy Williams (27/27) kämpfen um die Krone des Hauptrunden-Topscorers.
Magenta Sport (19:15 Uhr) und Radio MK (18:00 Uhr) übertragen die Partie live.