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27. Sep 2019

Spieltag 5: Roosters @ Bremerhaven

Iserlohn – Vier Spieltage ist die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga alt und noch läuft es für die Iserlohn Roosters nicht nach Plan. Das Bemühen der neuen Mannschaft ist unverkennbar, die Ausbeute hingegen überschaubar. Drei Punkte aus vier Spielen stehen für die Sauerländer zu Buche und das war und ist nicht der Plan. „Allerdings dürfen wir unseren Plan nicht aus den Augen verlieren. Der sieht natürlich sportlichen Erfolg vor, das Erreichen der Playoffs, das zentrale Ziel ist es aber auch eine Teambasis für die kommenden Jahre zu finden und vor allem junge Spieler ins Team zu integrieren“, erinnert Manager Christian Hommel an die kurz- und mittelfristigen Pläne der Mannschaft.

Daran denkt die aktuelle Mannschaft weniger. Für sie steht die aktuelle Situation deutlich mehr im Mittelpunkt und der unbändige Wille aus den teils mehr als guten Ansätzen auch Zählbares herauszuholen. Dabei kommt es vor allem aufs Selbstvertrauen an, wie Stürmer Daniel Weiß mehr als deutlich macht. „Sich das Selbstvertrauen zu erarbeiten, das es braucht, um in einer solchen Situation den nächsten Schritt machen zu können, ist wirklich schwieriger als man denken sollte.“ 

Gegen zwei zentrale Probleme gilt es für die Roosters am dritten Liga-Wochenende mit Spielen in Bremerhaven (heute/19:30 Uhr) und am Sonntag um 17:00 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee gegen die Düsseldorfer EG anzukämpfen. Zum einen müsse die Mannschaft anfangen, Tore zu schießen und bessere Leistungen in den Special-Teams aufs Eis zu bringen: „Das fängt schon dabei an, dass wir den Spielern immer und immer wieder sagen müssen, dass sie öfter aufs Tor schießen müssen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, das in die Köpfe der Jungs zu bekommen. Dabei müssen Sie sich eigentlich nur die besten zum Vorbild nehmen. Ein Spieler wie Ovetschkin macht nicht umsonst im Jahr über 50 Tore, er schießt aber auch sieben, acht Mal pro Spiel auf den gegnerischen Kasten“, so Chefcoach O´Leary. Er hat seiner Mannschaft außerdem noch einmal mit auf den Weg gegeben, weniger kompliziert zu agieren. Neal Samanski hat uns mit seinem Treffer in Krefeld gezeigt wie es gehen kann, einfaches, schnörkelloses Spiel.“ Auch im Unterzahlspiel, das mit sechs Gegentreffern ebenfalls nicht gut funktioniert hat, hofft O´Leary auf eine Verbesserung seines Teams. Hart genug haben alle Beteiligten daran gearbeitet. „Ich verlange nichts Übermenschliches. Aber es geht darum, dass die Spieler die Scheibe konsequent aus der eigenen Zone herausbringen. Jeder muss für diesen Moment alles tun. Egal was es kostet, jeder muss es wirklich verzweifelt wollen. Das gilt auch für die Momente in denen man Schüsse blockt oder um seine offensiven Chancen kämpft“, unterstreicht O´Leary. Wenn man auf dem Eis sei, müsse man zum Wohle der Mannschaft bei jedem Wechsel alles aus sich herausholen.

Personell werden die Sauerländer am Wochenende erneut nicht aus dem Vollen schöpfen können. Zwar kehrt Daine Todd nach einer schweren Verletzung zurück ins Team und auch Marko Friedrich wird erneut im Kader stehen. Hinter anderen steht ein großes Fragezeichen. Alex Petan hat sich einen Magen-Darm-Virus zugezogen, stand im Abschlusstraining nicht auf dem Eis. Ob er einsetzbar ist, bleibt offen. Gleiches gilt für den jungen Erik Buschmann. Der laboriert noch an seiner Oberkörperverletzung. Ein Check im Spiel gegen Schwenningen sorgte für sein Ausscheiden. Bis dato war er der meist eingesetzte U23-Spieler der gesamten Deutschen Eishockey Liga. Über 70 Wechsel hat er auf dem Konto. O´Leary: „Darüber spricht im Moment noch niemand. Wir bauen all unsere jungen Spieler ein, müssen es auch. Fakt ist aber definitiv, dass sie unsere Spiele nicht verloren haben. Sie machen bislang alle einen richtig guten Job.“

Ein besonderes Spiel wird es am Abend für Mike Hoeffel und Chris Rumble. Beide spielten in der vergangenen Saison an der Nordseeküste, werden viele alte Bekannte wiedertreffen. „Das ist heute Business, auch wenn wir an einen Ort zurückkommen, der uns viel gegeben hat. So aber ist der Sport“, so Hoeffel.

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