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02. Okt 2019

Der erste Dreier

Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 3:1 (1:1/0:0/2:0)

Iserlohn – Der Seilersee hat gefeiert. Gegen die Eisbären Berlin sichern sich die Iserlohn Roosters den ersten (Heim)-Dreier der Saison, machen ein gutes Spiel. Chefcoach Jason O´Leary blickt aber trotzdem kritisch auf diesen Hockeyabend zurück, sieht Entwicklung, aber auch, dass die Arbeit rund um die blaue Linie deutlich besser sein kann.

Es war ein starkes Auftaktdrittel. Hohes Tempo, viele Schüsse auf das gegnerische Tor, Checks wurden zu Ende gefahren. Positiv: Die Iserlohn Roosters machten da weiter, wo sie am Sonntag im Match gegen die Düsseldorfer EG, trotz Niederlage, aufgehört hatten. Das Team bemühte sich gradlinig zu agieren, wusste zwar die erste Überzahl nicht zu nutzen, im zweiten Powerplay aber jubelte Halmo nach einem O´Connor-Schuss (6.). Ex-Rooster Sebastian Dahm zwischen den Pfosten der Hauptstädter war zum ersten Mal geschlagen. Anschließend bot sich Fünf-gegen-Fünf eine ausgeglichene Partie mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. Dass die Gäste in der 17. Minute zum Ausgleich kommen, ärgerte anschließend viele Fans. Wenn auch der Iserlohner Wechsel nicht perfekt war, so ging dem Treffer durch Reichel ein nicht geahndetes Foul an Baxmann voraus. Ebenfalls nicht geahndet wurde ein Haken an Halmo zwei Minuten vor dem Ende, einem Offensivmoment, der vielleicht zur erneuten Roosters-Führung hätte ausreichen können. Nicht beenden konnte Daniel Weiß die ersten zwanzig Minuten. Der Stürmer war gleich zu Beginn der Partie, nach einem Zweikampf, gegen die Bande geknallt, musste in der Kabine behandelt werden, kam nicht zurück.

Deshalb spielte Cheftrainer Jason O´Leary im Mittelabschnitt oft nur mit drei Reihen. Dennoch waren die Sauerländer über weite Strecken auch hier die etwas bessere Mannschaft. Schon Friedrichs Kombination mit Sutter hätte die erneute Führung verdient gehabt, Dahm aber blieb Sieger (24.). Anschließend verhinderte der rechte Pfosten im Doppelpack das 2:1. Erst scheiterte Findlay nach einem Konter über die rechte Seite am Metall, legte die Scheibe, bedrängt von den Eisbären, an den Pfosten. Später fand Sutters Schuss nicht den Weg ins Berliner Tor. Erst als die Unparteiischen ab der 35. Minute die Iserlohner binnen 36 Sekunden im Doppelpack bestraften, erarbeiten sich die Berliner Powerplay-Chancen und dann auch Fünf-gegen-Fünf Gelegenheiten, die entweder der starke Peters im Tor oder einmal der Pfosten zu Nichte machte.

Mit einem Schuss von Rumble und einige Minuten später mit einer XXL-Gelegenheit von McKiernan vor dem Iserlohner Tor, so starteten beide Mannschaften in den Schlussabschnitt eines weiter hart umkämpften, sehr spannenden DEL-Spiels. Rund 13 Minuten waren noch zu spielen, als McKiernan erneut im Mittelpunkt stand. Berlins Verteidiger spielte einen Fehlpass vor das eigene Tor, Dahm und Noebels kamen nicht heran und Hoeffel, der jetzt wieder regelmäßig mit Samanski auf dem Eis war, traf zum verdienten 2:1. Wiederrum nur zwei Minuten später fuhr Olver Friedrich ohne Grund in die Beine kassierte zwei Minuten. 53 Sekunden vor Ablauf dieser Strafe landete Sheppards Schläger in O´Connors Gesicht – doppelte Überzahl für den IEC. Die Roosters nahmen die Auszeit, vor allem auch um ihrer ersten Powerplay-Formation, die schon eine Minute auf dem Eis stand, Gelegenheit zum Durchschnaufen zu geben. Leider aber wollte das 3:1, trotz einer weiteren Sutter-Chance, nicht fallen. Fahrlässig starteten die Roosters acht Minuten vor dem Ende ins nächste Überzahlspiel nach einem Haken von Ramage an Weidner, Peters aber rettete in höchster Not. Offensiv gelang nichts, so dass die Eisbären gerade in dieser engen Schlussphase zur besseren Mannschaft avancierten. Die Roosters konzentrierten sich auf die Defensive bis Hoeffel 4:38 Minuten vor dem Ende mit einem 1:0-Konter an Dahm scheiterte. Reichel im Doppelpack prüfte drei Minuten vor dem Ende Peters, der mit einer weiteren unglaublichen Parade überzeugte. 130 Sekunden vor dem Ende nahm Berlins Cheftrainer Aubin Dahm nach seiner Auszeit vom Eis. Über lange Zeit eingeschnürte Roosters brachten aber am Ende nicht nur den Vorsprung über die Zeit, sondern trafen 13,8 Sekunden vor Schluss durch Hoeffel zum 3:1-Endstand ins leere Tor – sein zweiter Treffer an diesem Abend, sein dritter Treffer der Saison. So holten sich die Blau-Weißen den ersten Dreier der Saison.

 

Die Statistik:

Roosters: Peters – Rumble, O´Connor; Todd, Raymond; Baxmann, Orendorz – Stutter, Friedrich, Halmo; Findlay, Petan, Clarke; Weidner, Lautenschlager, Hoeffel; Weiß, Samanski, Dmitriev

Eisbären: Dahm – Müller, Ramage; Kettemer, McKiernan; Hördler, Wissmann; Rankel – Sheppard, Noebels, Backman; Reichel, Lapierre, Pföderl; Streu, Aubry, Ortega; Olver, Labrie, Dietz

Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller, Daniel Piechaczek

Tore: 1:0 (05:35) Halmo (Findlay, O´Connor/5:4), 1:1 (16:35) Reichel (Müller, Olver), 2:1 (47:15) Hoeffel, 3:1 (59:47) Hoeffel (6:5/EN)

Strafen: Roosters 6; Eisbären 14

Zuschauer: 3.934

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