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04. Okt 2019

Nürnberg macht den Sack in der Overtime zu

Nürnberg – In der achten Partie der noch jungen DEL-Saison ging es bereits zum fünften Mal für die Roosters in die Verlängerung. Am Abend gewannen die Iserlohner zwar einen Punkt, unterlagen aber in der Overtime in Nürnberg mit 1:2.

Ohne Daniel Weiß, der sich im ersten Drittel am Mittwoch an der Schulter verletzt hatte, starteten die Roosters bei den Franken. Gleich die Anfangsphase gehörte aber den Sauerländern, die engagiert und hellwach aus der Kabine kamen. Marko Friedrich hatte die größte Chance in den ersten Minuten, doch er scheiterte aus kurzer Distanz an Niklas Treutle (4.). Die Gäste machten aber weiter großen Druck, setzten sich zeitweise im Drittel der Ice Tigers fest und belohnten sich für die Mühe. Mike Halmo vollendete einen Konter mit der Rückhand durch die Beine von Treutle zum 0:1 (7.). Danach wachte aber auch Nürnberg auf. Erst prüfte Reimer seinen ehemaligen Teamkollegen Andreas Jenike und nur zwei Minuten später traf Mebus den Pfosten von der blauen Linie (10.). Iserlohn hielt dem Druck nicht stand und bekam nur Sekunden später den Ausgleich. Fischbuch staubte bei seinem Nachschuss ab und traf zum 1:1-Ausgleich (11.). Dieser schien allerdings die Roosters wieder zu motivieren, eine Schüppe drauf zu legen und so hatte zweimal Brody Sutter in Überzahl (12.) und Julian Lautenschlager (14.) die Chance zur erneuten Führung, doch Nürnbergs Keeper war auf dem Posten.

Der zweite Abschnitt begann relativ zerfahren, weil sich beide Teams einige Strafzeiten einhandelten. So gab es immer Drangphasen für die jeweilige Überzahlmannschaft, ohne dabei aber zum Erfolg zu kommen. Iserlohn gelang nicht mehr so viel in der Offensive, auch, weil ihr Rhythmus unterbrochen wurde. So hatte Nürnberg die größeren Chancen, die beste bei Fünf gegen Fünf, als Buck und Fischbuch bei einem Konter am schnellsten schalteten, aber gegen nur einen Verteidiger die Scheibe im Außennetz unterbrachten (32.). In den letzten beiden Minuten stand dann Andreas Jenike im Mittelpunkt, als er zuerst gegen Brown in höchster Not hielt und im Anschluss eine Direktabnahme von Cangelosi in seiner Fanghand verschwinden ließ. Die Roosters schwammen, aber hielten noch stand.

Zum Start des letzten Durchgangs hatten die Sauerländer erst einmal eine Unterzahl zu überstehen, was ihnen auch ohne große Mühe gelang. Die Begegnung blieb weiter eng, hart umkämpft und spannend. Die Gastgeber aber mit den größeren Möglichkeiten. Pech hatten die Ice Tigers, als Kevin Schulze bei einem Querpass die Scheibe nicht genau genug in Richtung Roosterstor brachte und Jenike den Schuss noch parieren konnte (46). Glück hatten die Gäste auch, als Cangelosi von der rechten Seite alleine auf Jenike zustürmte, aber am langen Pfosten vorbeischoss (50). Die Roosters benötigten dringend Entlastungsangriffe und hatten auch vereinzelte Möglichkeit, in der Schlussphase war allerdings auch ein wenig Glück und vor allem ein bärenstarker Jenike von Nöten, um sich in die Verlängerung zu kämpfen.

Dort fingen sich die Gäste dann eine Strafzeit ein und Nürnberg nutzte seine Überzahl aus: Erneut Fischbuch traf nach punktgenauem Buck-Querpass aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand, Jenike war machtlos und die Ice Tigers sicherten sich so den Extrapunkt.

 

Ice Tigers: Treutle – Summers, Schulze; Bender, Mebus; Gilbert, Weber – Brown, Buck, Fischbuch; Reimer, Eder, Schwartz; Cangelosi, Acton, Alanaov; Bassen, Lillich

Roosters: Jenike –O’Connor, Rumble; Raymond, Todd; Orendorz, Baxmann – Friedrich, Sutter, Halmo; Clarke, Findlay, Petan; Hoeffel, Weidner, Dmitriev;  Samanski, Lautenschlager

Tore: 0:1 (06:23) Halmo (Sutter, Friedrich), 1:1 (10:03) Fischbuch (Brown, Buck), 2:1 (63:05) Fischbuch (4-3/Buck, Schulze)

Schiedsrichter: Iwert/Reneau

Strafen:  Ice Tigers 12 – Roosters 12

Zuschauer:   4.010

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