München – Lange Zeit boten die Iserlohn Roosters dem Spitzenreiter der DEL Paroli, doch am Ende unterlagen die Gäste bei Red Bull München unter dem Strich verdient mit 2:5.
Die Sauerländer erwischten einen guten Start beim Tabellenführer und konnten gleich die ersten Nadelstiche in der Offensive durch Friedrich und Orendorz setzen. Die Hausherren wirkten ein wenig überrascht vom Druck der Roosters und wunderten sich noch mehr, als Friedrich einen Schuss vom wieder ins Team zurückgekehrten Erik Buschmann ins Tor ablenkte (4.). Der Rückstand ließ die Bullen aber so langsam aufwachen. Peters musste einen Schuss von Schütz abwehren (6.) und auch in der Folge zeigten die Münchner ihre technische und spielerische Klasse. Die Roosters hatten nun mehr Mühe, den Spielfluss zu unterbinden und Schüsse zu blocken. Etwas überraschend fiel dann dennoch der Ausgleich, denn Seidenberg berührte aus spitzem Winkel nur ganz leicht den Puck und überlistete dadurch den Iserlohner Schlussmann (11.). Die Gäste verpassten zwei Mal die Chance auf eine Überzahl, da man sich nach Zeitstrafen gegen die Münchener jeweils selbst eine Strafe einfing. Da Peters gegen Münchens Topscorer Chris Bourque erneut zur Stelle war (16.), blieb es zur ersten Pause beim Unentschieden.
Trotz Unterzahl überraschten die Gäste die Münchner beinahe schon wieder zu Beginn des zweiten Abschnittes. Erst luxte Michael Clarke Abeltshauser den Puck ab und kam beinahe zum Torerfolg, dann kam Mike Hoeffel frei vor dem Tor zum Abschluss, doch traf dabei nur den Pfosten. Die Hausherren erhöhten aber danach wieder den Druck und zunächst hatten die Roosters Glück, dass Parkes an Peters scheiterte und Mauer aus spitzem Winkel das Tor verfehlte (24.). Doch nur wenige Sekunden später sollte sich der Münchener Druck auszahlen. Etwas glücklich landete der Puck bei Abeltshauser, der nahm Maß und traf zur 2:1-Führung für München. Iserlohn schien aber nicht beeindruckt. Einen schönen Konter über Halmo und Friedrich vollendete Jake Weidner zum erneuten Ausgleich (28.). Nicht nur das Resultat, sondern auch das Spiel, blieb weiter offen mit Chancen auf beiden Seiten. Allerdings hatten die Iserlohner im zweiten Drittel Phasen, in denen sie zum Teil unter Münchener Dauerdruck die Scheibe nicht aus dem Drittel gespielt bekamen. Die Führung zum Ende des Mittelabschnitts erzielte dann Daubner aus dem Gewühl, nachdem ein Peterka-Konter und auch die anschließenden beiden Versuche bereits abgewehr waren (38.).
Wesentlich konzentrierter wirkte der Tabellenführer im Schlussabschnitt. Mit ihrer ersten Möglichkeit schraubten die Hausherren das Ergebnis auf 4:2 – im Rückblick war das die Vorentscheidung: Gogulla hatte keine Probleme, bei Zwei gegen Eins den Puck im Tor unterzubringen. München blieb jetzt tonangebend und spielte seine Stärken aus. Iserlohn wurde nun mehr und mehr in die Defensive gedrängt und konnte sich dabei aber auf Anthony Peters verlassen, der erneut eine überzeugende Leistung zeigte. Dazu kam noch Glück bei den Pfostentreffern von Boyle, Parkes und Bourque. Den Schlusspunkt setzten dann aber dennoch die Münchner durch das 5:2 von Kastner (58.).
Red Bull: Reich – Parlett, Bodnarchuk; Boyle, Aulie; Sanguinetti, Seidenberg; Abeltshauser – Peterka, Voakes, Mauer; Parkes, Kastner, Bourque; Ehliz, Hager, Gogulla; Lobach, Daubner, Schütz
Roosters: Peters – O’Connor, Rumble; Raymond, Todd; Orendorz, Buschmann – Friedrich, Sutter, Halmo; Dmitriev; Samanski, Lautenschlager; Clarke, Findlay, Petan; Hoeffel, Weidner
Tore: 0:1 (03:40) Friedrich (Buschmann, Sutter), 1:1 (10:49) Seidenberg (Abeltshauser, Parkes), 2:1 (24:34) Abeltshauser (Voakes, Sanguinetti), 2:2 (27:48) Weidner (Friedrich, Halmo), 3:2 (37:40) Daubner (Peterka, Schütz), 4:2 (41:07) Gogulla (Ehliz, Sanguinetti), 5:2 (57:15) Kastner (Parkes, Aulie)
Schiedsrichter: Hinterdobler/Hunnius
Strafen: Red Bull 10 + 10 (Parlett) – Roosters 16 + 10 (Clarke)
Zuschauer: 3.650