Iserlohn Roosters – Krefeld Pinguine 2:3 (0:1/2:2/0:0)
Iserlohn – Im Westderby gegen die Krefeld Pinguine brachten sich die Iserlohn Roosters am Abend erneut um eine große Chance drei Punkte einzufahren. Der Gegner vom Niederrhein war an diesem Abend definitiv schlagbar.
Wer seine Chancen nicht nutzt…! Die Geschichte ist zu oft erzählt worden in dieser DEL-Saison. Dennoch fand sie auch in den ersten zwanzig Minuten des Auftaktdrittels im Westderby ihre Fortsetzung. Eigentlich bestimmte das Team vom Seilersee daheim die Partie, belohnte sich aber nicht. Die Blau-Weißen agierten einfach zu kompliziert, oft mit einem Pass zu viel. Chancen hatten sie, die beste Möglichkeit in der 14. Minute als Friedrich und Raymond nahe dem Krefelder Tor stehend verpassten. Dmitriev, Findlay und O´Connor hatten weitere gute Momente, brachten die Scheibe aber ebenfalls nicht an Rynnäs, dem starken Finnen im Tor der Pinguine, vorbei. Die Gäste hatten im ersten Abschnitt letztlich nur eine herausragende Möglichkeit, die aber reichte aus zur Führung. Die Waldstädter, ausnahmsweise mal eingeschnürt in der eigenen Defensive, waren viel zu lange auf dem Eis, brachten die Scheibe nicht aus der eigenen Zone, hatten irgendwann nicht mehr die Kraft defensiv gut zu stehen und kassierten nach einem genialen Braun-Pass auf Besse das 0:1 (18.).
Und so ärgerlich das erste Drittel endete, umso ärgerlicher begann aus Sicht des IEC der Mittelabschnitt. Eine durch die Schoner gerutschte Scheibe von Noonan, landete im Slot, wo Braun, 41 Sekunden nach Wiederbeginn, zum 2:0 traf. Kein Wunder, dass das O´Leary-Team anschließend beeindruckt wirkte. Sie hatten viel richtig gemacht und lagen 0:2 hinten. Irgendwann wird so etwas zu einer Frage des Selbstbewusstseins. So kam, was kommen musste. Pietta scheiterte nach acht Minuten aus kurzer Distanz noch an Latte und Pfosten, Noonan machte es dann zwei Minuten später besser. Hodgmans gutes Auge fand den Verteidiger, der abzog und über der Stockhand von Peters zum 3:0 traf (31.). Es folgte das zweite Powerplay der Blau-Weißen an diesem Abend, das ungenutzt verstrich. Als Ex-Rooster Costello, Topscorer der Pinguine, aber kurz darauf das nächste Unterzahl-Spiel der Pinguine verursachte, war die Zeit der Sauerländer gekommen. Dmitriev traf beim ersten Versuch nur den Pfosten, Sekunden später aber war die Scheibe, erneut von Dmitriev auf den Kasten gebracht, im Tor (35.). Nach diesem Powerplaytreffer wachten die Zuschauer auf, kam der IEC zurück ins Match, belohnte sich mit Treffer Nummer zwei – und das zur besten Zeit. Knapp 40 Sekunden vor Drittelende schalten die Roosters aus der eigenen Deckung pfeilschnell um, Raymond treibt die Scheibe voran, passt auf Halmo, der zurück auf Friedrich legt. Es folgt ein Schuss, der abgefälscht von Krefelds Verteidigung, hinter Rynnäs einschlägt – 2:3.
Die Roosters sind wieder im Match und hätten schon 34 Sekunden nach Wiederbeginn den Ausgleich verbuchen können. Clarke und Grenier erarbeiten sich eine 2:1-Konterchance, statt direkt abzuziehen, spielt der neue Stürmer einen Querpass, den Clarke allerdings nicht mit voller Wucht trifft, so dass Rynnäs die Scheibe stoppen kann. Anschließend überstehen die Sauerländer vier Unterzahlminuten ohne weiteren Gegentreffer und übernehmen dann wieder das Kommando auf dem Eis. Angriff auf Angriff starten die Roosters auf Krefelds Kasten, der Gegner aber kann sich befreien. Zu viele ausgesprochene Strafen gegen die Iserlohner bringen das Team aber erneut aus dem Konzept. Statt eine Aufholjagd zu starten, ist die Mannschaft in der Schlussphase vier Minuten in Unterzahl auf dem Eis. Eine Costello-Strafe aber gibt den Roosters noch einmal die Chance ins Match zurück zu kehren. O´Leary nimmt Peters vom Eis, spielt 6:4 – 23,7 Sekunden vor dem Ende. Acht Sekunden vor Schluss hat Sutter vor dem gegnerischen Tor noch mal die Scheibe im Slot, bringt sie aber nicht über die Linie. So kassieren die Sauerländer die nächste Heimniederlage.
Die Statistik:
Roosters: Peters – Buschmann, Raymond; O´Connor, Rumble; Orendorz, Baxmann – Findlay, Grenier, Petan; Sutter, Friedrich, Halmo; Clarke, Dmitriev, Hoeffel; Samanski, Fleischer, Lautenschlager
Pinguine: Rynnäs – Ankert, Cundari; Riefers, Noonan; Bruggisser, Trivellato, Schmitz – Hodgman, Braun, Besse; Pietta, Costello, Saponari; Welsh, Lagacé, Postel; Hospelt, Ewanyk, Kuhnekath
Schiedsrichter: Iwert, Schukies
Tore: 0:1 (17:33) Besse (Braun, Welsh), 0:2 (20:41) Braun (Noonan, Besse), 0:3 (30:06) Noonan (Hodgman), 1:3 (34:42) Dmitriev (5:4), 2:3 (39:26) Friedrich (Halmo, Raymond).
Strafen: Rooters 14; Pinguine 8
Zuschauer: 3.779