Iserlohn Roosters – Thomas Sabo Ice Tigers 4:1 (1:0/1:1/2:0)
Iserlohn – Dieser Heimsieg war am Ende mehr als verdient. Weil die Roosters dumme Strafen vermieden, viel auf den gegnerischen Kasten schossen, solide in der eigenen Defensive standen, einen starken Torhüter hatten und zum zweiten Mal in einer Woche mehr als drei Tore schossen, holte sich das Team von Jason O´Leary drei wertvolle Punkte und ein gutes Gefühl für die Deutschlandcup-Pause. Sieben Tage hat die Mannschaft jetzt frei, bevor am Montag in einer Woche die Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben beginnt.
Dass am Ende der ersten zwanzig Minuten die Iserlohner nur mit 1:0 gegen die Ice Tigers führten, war letztlich nur mit einem Namen verbunden, dem von Niklas Treutle. Nürnbergs Goalie zeigte, wie so oft in dieser Saison, eine überragende Leistung zwischen den Pfosten, vereitelte, je länger das Drittel dauerte, mehr und mehr hochkarätige Roosters-Gelegenheiten. Anfangs war die Partie aber durchaus ausgeglichen, mussten die Blau-Weißen eine frühe Unterzahl überstehen und hatten in der siebten Spielminute Glück und Peters, als der Iserlohner Goalie einen Konter von Weber nach einem Traumzuspiel von Alanov stoppte. Anschließend hatten beide Mannschaften gute Möglichkeiten, die Waldstädter übernahmen aber mehr und mehr die Initiative, belohnten sich aber nicht. Das änderte sich erst in der 19. Minute als die Sauerländer nach dem sechsten oder siebten guten Angriff in Folge plötzlich die Führung bejubeln konnten. O´Connor brachte die Scheibe vor das gegnerische Tor, Halmo folgte seinem Laufweg, bekam die Scheibe auf den Schlager nach einem Rebound serviert und traf zur Führung. Positiv: Die Roosters schossen ähnlich dem Mannheim-Spiel sehr häufig auf den gegnerischen Kasten und verdienten sich so den knappen Vorsprung.
Diesen auszubauen, war im Mittelabschnitt das Bestreben. Glücklicherweise blieben die Sauerländer dabei gelassen, waren nicht ungestüm, sondern arbeiteten konzentriert weiter. So hatte jede der beiden Mannschaften ihre guten und ihre schlechten Phasen. Beim O´Leary-Team war es insbesondere Brody Sutter, der immer wieder vor dem gegnerischen Kasten auftauchte und Treutle prüfte, einmal am Pfosten scheiterte, einfach kein Glück hatte. Lange blieb es beim knappen Vorsprung der Roosters, die auch defensiv wenig Mühe hatten. Insbesondere Peters hatte wenig zu tun. So verging die Zeit bis zur 32. Minute, als die Gastgeber mal wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Hoeffel schoss, die Scheibe ging am Tor vorbei, kam aber von der Bande zurück. Clarke staubte ab und traf zum 2:0. Anschließend hatten die Iserlohner das Match unter Kontrolle, arbeiteten mit Selbstvertrauen und kassierten aus dem Nichts den überraschenden Anschlusstreffer. Nach einem Schwartz-Schuss fälschte Acton die Scheibe mit dem Schlittschuh vor dem gegnerischen Tor ab. Letztlich ein gutes Tor, aber überraschend und mit der Konsequenz, dass die Roosters erstmals in dieser Partie ein wenig in die Defensive gerieten, ihr Spiel nicht konstant durchsetzen konnten. Ein Treffer gelang den Nürnbergern jedoch nicht mehr.
Auch das Schlussdrittel begann mit einer Sutter-Chance nach wenigen Sekunden und mit ganz viel Druck des IEC. Für dieses Engagement belohnten sich die Sauerländer mit einem erneuten Konter und Petans 3:1 (42.). Nach einem schnellen Pass durch die neutrale Zone, schoss der Neuzugang, Treutle konnte die Scheibe nicht festhalten, so dass der Rebound ins Tor ging. So war das Selbstvertrauen zurück und nach einem weiteren Turnover in der Zone der Nürnberger verbuchte Sutter, nur 106 Sekunden nach dem 3:1, den vierten Iserlohner Treffer. Torschütze Petan verdrehte sich 14. Minuten vor Schluss das Knie, ging sofort vom Eis, kehrte aber nach nur einem Wechsel zurück und konnte weiterspielen. So half auch er den Vorsprung über die Zeit zu bringen und der Mannschaft vor der Deutschlandcup-Pause ein psychologisch so wichtiges, gutes Gefühl zu geben. Anthony Peters machte erneut ein hervorragendes Spiel, vereitelte in den Schlussminuten einen weiteren Alleingang und bestätigte seine hervorragende Leistung in der bisherigen Saison.
Die Statistik:
Roosters: Peters – O´Connor, Rumble; Buschmann, Raymond; Orendorz, Baxmann – Sutter, Grenier, Friedrich; Samanski, Fleischer, Lautenschlager; Clarke, Hoeffel, Dmitriev; Findlay, Halmo, Petan
Ice Tigers: Treutle – Festerling, Summers; Mebus, Bender; Schulze, Gilbert – Buck, Fischbuch, Brown; Acton, Alanov, Schwartz; Ramoser, Eder, Bassen; Weber, Kislinger
Schiedsrichter: Hoppe, Schrader
Tore: 1:0 (18:12) Halmo (O´Connor, Petan), 2:0 (31:40) Clarke (Hoeffel), 2:1 (36:14) Acton (Schwartz, Alanov), 3:1 (41:21) Petan (Halmo, Findlay), 4:1 (43:07) Sutter (Friedrich, Grenier)
Strafen: Roosters 4; Ice Tigers: 4
Zuschauer: 3.436