Berlin – Nichts zu holen gab es für die Iserlohn Roosters in der Bundeshauptstadt. Bei den Eisbären Berlin unterlag das Team verdient mit 0:4 und wartet somit weiter auf die ersten Punkte nach der Deutschland-Cup-Pause.
Ohne die angeschlagenen Alex Petan und Brett Findlay, die erst gar nicht mit nach Berlin gereist waren, musste Trainer Jason O’Leary sein Team erneut umstellen. Daniel Weiß und Daine Todd kehrten nach ihrer Verletzung in den Kader zurück, Neuzugang Janik Möser rückte dafür in den Sturm.
Gleich nach 60 Sekunden gab es die erste Strafe gegen die Sauerländer. In der Folge brannte es erstmals in der Defensive der Roosters, aber Andreas Jenike war jeweils zur Stelle. Es dauerte bis zur 9. Minute, ehe die Gäste ihre erste Möglichkeit besaßen und gleich eine richtig dicke. In Überzahl traf Mike Halmo den Außenpfosten. Der erste Treffer der Partie gelang dann allerdings den Eisbären. Ramage setzte sich über außen durch, passte die Scheibe in den Rücken der Abwehr und dort nahm Noebels direkt Maß und traf zum 1:0 (13.). In Unterzahl wäre dann beinahe Alexej Dmitriev der Ausgleich gelungen, aber er scheiterte bei einem Konter gleich zweimal an Sebastian Dahm. Auf der anderen Seite halfen die Iserlohner gehörig mit beim zweiten Treffer der Hausherren. Beim Tumult im Torraum wurde Jenike von einem seiner Mitspieler behindert und so hatte Olver keine Mühe, den Puck aus kurzer Distanz über die Linie zu befördern (16.). So blieb es auch bis zur Drittelpause.
Trotz eigener Unterzahl starteten die Gastgeber besser in den Mittelabschnitt. Als das Powerplay der Roosters ohne Erfolg verstrichen war, erwies sich erneut die Roostersabwehr als zu löcherig und Aubry traf im Nachschuss zum 3:0 (24.). Die Sauerländer wirkten in der Folge beeindruckt und verloren unter enormen Berliner Dauerdruck teilweise ihre Linie. Berlin konnte schalten und walten, und somit hatten die Gäste noch Glück, dass sie in den Minuten danach nicht noch weitere Gegentreffer kassierten. Andreas Jenike hielt nicht nur in dieser Phase stark. Offensiv gelang den Iserlohnern ebenfalls kaum etwas, so dass der Anschlusstreffer in weiter Ferne lag. Lediglich Sutter versprühte ein wenig Torgefahr, aber er schob den Puck knapp am Berliner Kasten vorbei. Deutlich gefährlicher wurde es aber auf der Gegenseite, wo Iserlohns Schlussmann allerdings sein Team vor größerem Schaden bewahrte.
Wer weiß was passiert wäre, wenn Janik Möser nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt freistehend vor Sebastian Dahm getroffen hätte? Doch seine Direktabnahme verfehlte das Tor. Und vielleicht wäre es auch noch einmal spannend geworden, wenn die Roosters eine ihrer Überzahlspiele zu einem Treffer genutzt hätten. So blieb aber vieles im Konjunktiv, weil in dieser Partie einfach Berlin deutlich mehr Qualität auf das Eis brachte. Sheppard traf noch einmal in Überzahl und setzte so den Schlusspunkt unter eine Partie, die die Roosters schnellstmöglich abhaken sollten.
Eisbären: Dahm – Ramage, Müller; McKiernan, Kettemer; Wissmannn, Hördler; Braun – Lapierre, Olver, Reichel; Pföderl, Sheppard, Noebels; Ortega, Aubry, Ferraro; Dietz, Rankel, Labrie
Roosters: Jenike – O’Connor, Rumble; Raymond, Buschmann; Orendorz, Baxmann; Todd – Grenier, Sutter, Friedrich; Möser, Clarke, Hoeffel; Halmo, Weiß, Dmitriev; Lautenschlager, Samanski, Fleischer
Tore: 1:0 (12:22) Pföderl (Ramage, Noebels), 2:0 (15:55) Olver (Lapiere, Reichel), 3:0 (23:04) Aubry (Ferraro), 4:0 (57:31) Sheppard (5-4/ Noebels, McKiernan)
Schiedsrichter: Schrader/Schütz
Strafen: Eisbären 12 – Roosters: 10
Zuschauer: 14.200 (ausverkauft)