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29. Nov 2019

Einfach spielen lohnt!

Iserlohn Roosters – Fischtown Pinguins Bremerhaven 5:1 (2:0/2:1/1:0)

Iserlohn – Fünf Treffer, eine starke Torhüterleistung und eine bombensichere Unterzahl. Die Roosters machten ein gutes Spiel gegen Bremerhaven, verdienten sich auch ohne Marko Friedrich drei wichtige Punkte und beendeten ihre Torflaute. Spieler des Abends war Andy Jenike, der im Tor 46 von 47 Schüssen hielt.

Als Tim Fleischer nach 3:51 Minuten die Arme in die Höhe reckte und sein Tor zum 1:0 bejubelte, war die seit Jahren längste torlose Phase der Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga beendet. 215:02 Minuten waren seit dem letzten Treffer vergangen – und die Freude war unverkennbar. Der Mannschaft fielen Zentnerlasten von der Seele. Das einmal mehr die von Jake Weidner geführte junge Reihe mit Fleischer und Lautenschlager in Spinorama-Manier dieses Tor erzielte, mag bezeichnend sein. Fakt ist allerdings auch: Grenier traf nur knapp eine Minute später, bei einem schnellen Konter über die rechte Seite, nur den Pfosten. Das allerdings war ebenfalls ein Moment, der dem O´Leary-Team Auftrieb gab. Man generierte Offensivkraft und belohnte sich in der 15. Minute noch mit dem 2:0. Diesmal war es Grenier, der nach einem O´Connor-Schuss den Rebound gegen die Laufrichtung des Bremerhavener Keepers über die Linie brachte. Ob es half, dass sich die Bremerhavener Nummer eins, Tomas Pöpperle, an der Hand verletzt hatte und deshalb fehlte, spielte zu diesem Zeitpunkt keine Rolle. Insgesamt zehn Mal schossen die Sauerländer im ersten Drittel aufs gegnerische Tor, zwei Mal waren sie erfolgreich. Gleichzeitig überstanden sie defensiv zwei Unterzahlsituationen, so dass die Führung in Ordnung ging.

Das galt natürlich auch für das 4:1 nach vierzig Spielminuten, obwohl die Gastgeber im Mittelabschnitt zu viele Strafminuten nahmen. Insgesamt 31 brummten die Unparteiischen den Sauerländern auf, darunter 25 für Jake Weidner, der Ross Mauermann in der neutralen Zone checkte und dafür eine Spieldauer absitzen musste. Eine Strafe, die doppelt schwer wog, als die Roosters wegen eines Spielers zu viel auf dem Eis, sogar noch eine weitere Strafe kassierten. Dank Andy Jenike trafen die Nordseestädter nur zum Anschlusstreffer. Verlic schloss eine unhaltbare Kombination zum 1:2 ab (28.). Ansonsten funktionierte die Unterzahl der Sauerländer herausragend, weil Engagement und Einsatzwille stimmten. ´Fünf-gegen-Fünf` blieben die Sauerländer die bessere Mannschaft und belohnten sich noch zwei Mal. Erst Petan, nach genialer Vorlage von Findlay, dann Lautenschlager von Weiß – 4:1 (36./39.). Weiß, der auch am dritten Treffer beteiligt war, machte sein erstes richtig gutes Match seit seiner Verletzungspause.

In den letzten zwanzig Minuten verwalteten die Sauerländer ihren Vorsprung, standen defensiv sehr solide, hatten die ein oder andere Chance, unter anderem durch Findlay und Halmo, brachten so Minute um Minute von der Uhr. Von den Fischtown Pinguins kam letztlich zu wenig, um den verdienten Erfolg der Sauerländer zu gefährden. Zwar hatte auch Urbas für Bremerhaven wenige Minuten vor Schluss noch einmal eine herausragende Chance, aber auch ohne Torhüter zwischen den Bremerhavener Pfosten, gelang kein weiterer Treffer. Findlay sorgte mit dem 5:1 ins leere Bremerhavener Tor für den Schlussakzent.

 

Die Statistik:

Roosters: Jenike – Rumble, O´Connor; Raymond, Buschmann; Möser, Baxmann; Orendorz – Clarke, Grenier, Dmitriev; Weidner, Fleischer, Lautenschlager; Sutter, Petan, Halmo; Findlay, Weiß, Hoeffel

Fischtown: Cerveny – Espeland, Fortunus; Dietz, Moore; Alber, Horschel; Gläser – Zengerle, Feser, Friesen; Quirk, Verlic, Urbas; Hooton, Mauermann, Uher; McMillan, Kolupaylo, Sykora

Schiedsrichter: Salmonen, Hunnius

Tore: 1:0 (03:51) Fleischer (Lautenschlager), 2:0 (14:05) Grenier (O´Connor, Möser), 2:1 (27:48) Verlic (Sykora, Zengerle/5:4), 3:1 (35:10) Petan (Findlay, Weiß), 4:1 (38:58) Lautenschlager (Weiß, Baxmann), 5:1 (58:56) Findlay (EN)

Strafen: Roosters 14 + 5 + Spieldauer (Weidner); Fischtown 10

Zuschauer: 3.971

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