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30. Dez 2019

O’Connor sorgt für Overtime-Sieg in Nürnberg

Nürnberg – Die Iserlohn Roosters konnten endlich ihren Negativlauf beenden und in Nürnberg einen Auswärtssieg zum Jahresabschluss feiern. Nach einer 3:0-Führung kämpften sich die Waldstädter in die Verlängerung und sicherten sich dort beim 5:4 zwei Punkte.

Für die Sauerländer war es endlich mal ein Start nach Maß. Mit ihrer ersten Möglichkeit ging das Tabellenschlusslicht in Führung. Brody Sutter zog einfach mal ab und versenkte den Puck am Verteidiger vorbei in den linken Winkel (1.). Jonas Langmann im Tor der Ice Tigers hatte keine Abwehrchance. In der Folge machten die Nürnberger aber mächtig Druck. Erst musste Jenike mit dem Schoner den Schlagschuss von Reimer abwehren (2.), kurz darauf strich Buck’s Schuss knapp am Iserlohner Kasten vorbei. Die Roosters befreiten sich nur langsam. In Überzahl trafen die Gäste dann aber erneut. Dmitriev sah den mitgeeilten Michael Clarke am langen Pfosten und der brauchte aus kurzer Distanz nur den Schläger reinhalten – das 0:2 (12.). Die Ice Tigers erarbeiteten sich aber weitere Chancen und kamen vor allem zwischen den Bullykreisen immer wieder gefährlich zum Abschluss. Andy Jenike konnte seine Mannen aber vor einem Gegentreffer im ersten Drittel bewahren.

Auch nach dem Wechsel erwischten die Sauerländer erneut den besseren Start. Nach einem schönen Zusammenspiel von Sutter und Lautenschlager schloss Letztgenannter aus kurzer Distanz direkt ab, aber Langmann war mit seinem Schoner blitzartig zur Stelle (22.). Auf der anderen Seite wachten aber auch die Hausherren allmählich auf und hatten innerhalb von wenigen Sekunden gleich zwei Riesenmöglichkeiten um zu verkürzen. Erst scheiterten Brown, und im Nachschuss Schulze, am gut aufgelegten Andreas Jenike. Im nächsten Angriff waren die Iserlohner in der Defensive schlecht positioniert, so dass Fischbuch ganz alleine über die linke Seite auf Jenike zulief, aber deutlich am Tor vorbeizielte (25.). Die Gäste versuchten allerdings nicht nur zu verteidigen, sondern setzten auch in der Offensive Akzente. Julian Lautenschlager hatte im Slot plötzlich viel Platz, aber sein Schlagschuss wehrte Jonas Langmann mit der Stockhand ab (27.). Es folgte eine Drangphase der Gäste, die nach diversen Einschussmöglichkeiten in einem Lattenkracher von Halmo gipfelte (32.). Auch Lautenschlager und Clarke hatten die 3:0-Führung auf dem Schläger, scheiterten aber im Abschluss am Keeper der Ice Tigers. Es sollte aber dennoch klappen mit einem Iserlohner Treffer im Mittelabschnitt. Buschmanns Handgelenksschuss von der blauen Linie wurde vor dem Tor noch von einem Ice Tiger, unhaltbar für Langmann, zum 0:3 ins Tor abgefälscht (36.). Doch als sich alle so langsam auf die zweite Pause einrichteten und die Roosters gerade ihre erste Unterzahl schadlos überstanden hatten, fiel der erste Treffer des Abends für die Heimmannschaft. Kislinger stocherte den Puck über den am Boden liegenden Jenike vorbei über die Linie (40.).

Nürnberg gab sich noch nicht geschlagen und legten im Schlussabschnitt gleich mächtig zu. Will Acton zielte aber aus aussichtsreicher Position zu hoch (43.). Dann kassierten die Iserlohner, die bereits in Unterzahl waren, eine zumindest strittige Strafe. In doppelter Unterzahl traf Dupuis im zweiten Versuch aus spitzem Winkel zum 2:3-Anschluss (45.), nachdem der Puck von O’Connors Schlittschuh zurück prallte – bei den Gastgebern war der sprichwörtliche Knoten geplatz: Bender verfehlte zunächst das Gehäuse nur knapp, aber kurz darauf sah Dupuis Schulze frei am langen Pfosten und der netzte zum Ausgleich ein (48.). Erneut in Überzahl drehten die Nürnberger die Partie komplett. Nachdem Halmo bei einem Alleingang an Langmann scheiterte, schlossen die Hausherren ihren Angriff durch Brandon Buck erfolgreich zum 4:3 ab (50.). Noch gaben die Gäste aber nicht auf. Nach einem guten Forecheck landete die Scheibe auf dem Schläger von Alexej Dmitriev und der traf zum 4:4 (57.). So blieb der Stand auch nach 60 Minuten.

In der Verlängerung waren dann die Sauerländer das glücklichere Team. Ryan O’Connor fasste sich ein Herz und traf zum vielumjubelten 5:4-Sieg der Roosters genau in den Winkel.

 

Ice Tigers: Langmann – Summers, Schulze; Bender, Mebus; Gilbert, Weber – Brown, Buck, Fischbuch; Eder, Dupuis, Alanov; P. Reimer, Acton, Schwartz; Kislinger, Bassen

Roosters: Jenike – Möser, Baxmann; O´Connor, Buschmann; Orendorz, Raymond – MacQueen, Grenier, Halmo; Samanski, Weiß, Dmitriev; Lautenschlager, Sutter, Petan; Clarke, Weidner, Hoeffel

Tore: 0:1 (00:44) Sutter (Lautenschlager, Petan), 0:2 (11:39) Clarke (5-4/ Dmitriev, Weiß), 0:3 (35:10) Buschmann (Sutter, Petan), 1:3 (39:28) Kislinger (Eder, Weber), 2:3 (44:54) Dupuis (5-3/ Fischbuch, Reimer), 3:3 (47:35) Schulze (Dupuis, Bender), 4:3 (49:14) Buck (5-4/ Brown, Dupuis), 4:4 (56:02) Dmitriev (Clarke), 4:5 (63:59) O’Connor (Dmitriev, Grenier)

Schiedsrichter: Falten/Iwert

Strafen:  Ice Tigers 6 – Roosters 10

Zuschauer:   5.499

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