Krefeld – Auch in Krefeld setzten die Iserlohn Roosters ihren Aufwärtstrend fort. Mit 4:3 besiegten die Gäste den Tabellenzwölften nach Penaltyschießen und sorgten so dafür, dass die Siegesserie auf drei Spiele ausgebaut werden konnte.
Neben den schon seit längerem verletzten Spielern, gesellte sich auch noch Alex Grenier am Sonntag auf die Ausfallliste der Sauerländer. Somit war Jason O’Leary erneut gezwungen, seine Angriffsreihen umzustellen. Dies schien jedoch in der Anfangsphase den Gästen nichts auszumachen. Die Roosters übernahmen gleich das Kommando, ließen Scheibe und Gegner laufen und setzten sich immer wieder im Drittel der Pinguine fest. Zahlreiche Schüsse verfehlten allerdings das Tor der Hausherren knapp, so dass Jussi Rynnäs erst gegen Fleischers Direktabnahme aus spitzem Winkel sein Können unter Beweis stellen musste (6.). Mit der ersten gefährlichen Aktion gelang den Krefeldern dann aber die Führung, fast aus dem Nichts. Einen der wenigen Fehlern im Spielaufbau nutzte Torsten Ankert: Sein Sonntagsschuss von der blauen Linie landete genau und unhaltbar im rechten Winkel, wobei Andreas Jenike zusätzlich noch die Sicht versperrt war (9.). Die Roosters schien der Rückstand allerdings nicht zu beeindrucken. Auch in der Folge machten die Sauerländer ordentlich Druck. Immer wieder scheiterten die Sauerländer aber am gut aufgelegten Keeper der Krefelder. Schmitz, Halmo und MacQueen verfehlten so innerhalb von einer Minute den Ausgleich nur knapp (18.). Somit gingen die Roosters trotz einer guten Leistung mit einem knappen Rückstand in die erste Pause.
Iserlohn kam auch im Mittelabschnitt gut aus der Kabine. Lautenschlager fälschte nach nur wenigen Sekunden einen Schuss von Raymond ab, der das Tor allerdings knapp verfehlte. In der Folge kam dann Krefeld besser in die Partie. Erst scheiterte Postel an Jenike und kurz darauf verfehlte Costello aus guter Position das Tor nur um Zentimeter (25.). Krefeld setzte sich nun ein wenig fest im Drittel der Sauerländer und die hatten Glück, dass Riefers an Jenike scheiterte und Welsh am Außenpfosten (27.). Die Roosters kreierten in der Offensive nun deutlich weniger Möglichkeiten als noch im ersten Abschnitt, und so war es eine Frage der Zeit, wann die Hausherren auf 2:0 erhöhen würden. Phillip Kuhnekath war es schließlich, der Jenike aus kurzer Distanz und spitzem Winkel überlistete (36.). Die Reaktion der Roosters auf diesen Tiefschlag ließ allerdings nur 29 Sekunden auf sich warten. Brody Sutter schnappte sich den Puck, nahm Maß und traf zum 1:2 (36.).
Die Sauerländer gaben sich noch lange nicht auf und wurden für ihren Kampf auch belohnt. Chris Rumble stocherte nach einem Abpraller die Scheibe freistehend über die Linie und sorgte so für den Ausgleich (46.). Dann hatten die Iserlohner aber Pech, weil ein Foul gegen Orendorz nicht geandet wurde und die Pinguine aus dieser Situation die erneute Führung erzielen konnten. Lagacé brachte den Iserlohner Verteidiger hinter dem Tor zu Fall und Welsh schloss aus dem Hinterhalt trocken ab (47.) – dieses Mal hatten die Pinguine umgehend geantwortet. Die Gäste bleiben aber dran und belohnten sich in der Endphase für ihre couragierte Leistung. 13 Sekunden vor dem Ende zog Rumble von der blauen Linie ab und Sutter gab der Scheibe vor dem Tor die entscheidende Richtungsänderung zum viel umjubelten 3:3-Ausgleich – die Nummer 24 der Roosters war damit an allen drei Treffern in der regulären Spielzeit beteiligt.
Die Verlängerung blieb auf beiden Seiten ohne Torerfolg, so dass das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen musste. Dort traf für die Hausherren zunächst Saponari mit dem ersten Penalty, anschließend scheiterten aber Costello am Pfosten und Welsh an Jenike. So sorgten auf Iserlohner Seite MacQueen und Brody Sutter für den verdienten Zusatzpunkt der Sauerländer.
Pinguine: Rynnäs – Trivellato, Bruggisser; Noonan, Riefers; Ankert, M. Schmitz – Lagacé, Welsh, Kuhnekath; Saponari, Pietta, Costello; Schymainski, Postel, Braun; Kruminsch
Roosters: Jenike –O´Connor, Rumble; Buschmann, Raymond; Schmitz, Orendorz – Lautenschlager, Clarke, Halmo; Petan, Sutter, MacQueen; Dmitriev, Weiß, Samanski; Weidner, Fleischer
Tore: 1:0 (08:36) Ankert (Schymainski, Postel), 2:0 (35:06) Kuhnekath (Welsh), 2:1 (35:35) Sutter (Rumble), 2:2 (45:36) Rumble (MacQueen, Petan), 3:2 (46:15) Welsh (Lagacé, Noonan), 3:3 (59:47) Rumble (6-5/ O’Connor, Petan), 3:4 (65:00) Sutter (Penalty)
Schiedsrichter: Kohlmüller/Rantala
Strafen: Pinguine 10 – Roosters 10
Zuschauer: 5.878