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16. Jan 2020

Spieltag 38: Roosters vs. Schwenningen

Iserlohn – Spiele gegen direkte Konkurrenten haben es immer in sich. Der Titel ´Sechs-Punkte-Spiel` stimmt. Das gilt vor allem in der letzten Phase einer Spielzeit, wenn man genau weiß, wen man verdrängen muss, um sein sportliches Ziel in jedem Fall noch zu erreichen. Die Iserlohn Roosters wissen es. Sie müssen zunächst die Schwenninger Wild Wings hinter sich lassen, wollen sie nicht Schlusslicht sein in der Deutschen Eishockey Liga. Deshalb hat das heutige Heimspiel gegen die Schwarzwälder eine ganz besondere Bedeutung. Die Blau-Weißen müssen ihre Serie verteidigen, die Momente, die ihnen zuletzt Selbstvertrauen und Auftrieb beschert haben. „Natürlich spürt man das in der Kabine. Es wird einen Hauch selbstverständlicher Tore zu schießen, Plays werden selbstverständlicher, die zum Erfolg führen. Das schafft Selbstverstrauen“, sagt Torhüter Andy Jenike. Dass das noch lange nicht von übersteigerter Qualität ist, scheint sicher, dafür sind die drei Erfolge, die die Roosters jetzt eingefahren haben, noch viel zu wenig. „Wir werden Schwenningen keinesfalls unterschätzen. Sie stehen deutlich besser in der Defensive, sind aggressiver im Forchecking, als bei unserem letzten Aufeinandertreffen“, betont Cheftrainer Jason O´Leary. Das hat insbesondere mit Niklas Sundblad, dem neuen Coach zu tun, der die Wild Wings mit sehr viel Gefühl in eine deutlich stabilere Richtung geführt hat. Ohnehin gelten die Baden-Württemberger nicht unbedingt als Lieblingsgegner der Sauerländer. Nur zwei der letzten sechs Heimspiele am Seilersee haben die Roosters für sich entschieden, in dieser Saison, deutlich mit 1:4 verloren. „Wir werden sehr konzentriert unser bestes Eishockey abrufen müssen, egal, ob da ein Tabellenletzter kommt oder nicht. Wir sind ihnen nur zwei Punkte voraus und das ist in dieser Liga nichts“, ergänzt O´Leary.

Mut macht dennoch, dass seine Mannschaft auch ohne komplett zu sein, zuletzt gute Ergebnisse abgeliefert hat. Marko Friedrich, Daine Todd und Mike Hoeffel werden im Heimspiel fehlen, Hoffnung haben die Mannschaftsärzte bei Alex Grenier. Er hat in den vergangenen Tagen, nach seinem Ausfall in Krefeld, wieder ganz normal mittrainiert und sollte gegen Schwenningen auflaufen können. Bei den anderen könnte sich auch langfristiger keine Perspektive ergeben. Jens Baxmann ist dabei, wird die Defensive verstärken. Wer am Abend im Tor stehen wird ist noch offen. O´Leary hat entweder noch keine Entscheidung getroffen oder sie noch nicht bekanntgegeben. Für Jenike spricht, dass er in den letzten Spielen einen guten Job gemacht hat und Siege einfahren konnte, für Peters, dass er mal wieder ein Spiel bekommen muss, um sein Timing nicht zu verlieren. Man darf gespannt sein, wofür sich die Coaches entscheiden.

Jenike übrigens dürfte auch in der kommenden Saison am Seilersee spielen. Das gab der Goelie in einem Interview mit der Website ´Eishockeymanagzin.de` bekannt. Offensichtlich haben sich er und Manager Christian Hommel auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Details will Hommel aber nicht nennen. Seinem Trainer spricht er dagegen eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Saisonende aus. „Wir werden erst nach Ende der Saison über die weitere Zusammenarbeit reden, wenn wir diese Spielzeit in allen Details aufgearbeitet haben“, so Hommel. Sein Trainer beschreibt es anders: „Ich habe im Moment gar keine Notwendigkeit über die Zukunft zu reden. Wir machen hier die Arbeit weiter und schauen dann nach Ende, wohin uns der Weg führt. Ich aber muss nicht Trainer sein, ich kann auch nach Hause auf den Bauernhof in Kanada gehen und Äpfel pflücken.“ Genauso sieht O´Leary dass, denn fast genau diese Worte fand er auch zu Saisonbeginn, angesprochen auf den Trainerjob generell. Mit einem Sieg im ´Sechs-Punkte-Spiel` gegen die Wild Wings aber wäre die Welt noch ein wenig mehr in Ordnung!

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