Ingolstadt – Nach einem harten Kampf und einer durchaus ansprechenden Leistung sicherten sich die Iserlohner beim ERC Ingolstadt zwar nicht den Sieg, aber zumindest einen Punkt, da sie erst in der Verlängerung mit 1:2 den Panthern unterlagen.
Die Hausherren machten gleich zu Beginn ordentlich Druck. Doch die Sauerländer waren gedanklich bei der Sache und arbeiteten in der Defensive konzentriert. Die Iserlohner standen eng an ihren Gegenspielern und konnten so in den meisten Fällen auch den Schläger der Ingolstädter kontrollieren. Mit dem ersten Überzahlspiel der Gäste kamen aber auch die ersten Möglichkeiten für die Sauerländer. Halmo, MacQueen und Weiß verpassten die Führung nur knapp (3.,4.). Auch bei Fünf gegen Fünf kamen die Roosters nun gut ins Spiel. Fleischer bekam vor dem Tor die Scheibe nicht schnell genug unter Kontrolle, dafür aber Timo Pielmeier die Schoner im richtigen Augenblick auf das Eis, um die Chance zu verhindern (7.). Eine kleine Unkonzentriertheit sorgte dann für den Rückstand. Foucault schnappte sich den Puck hinter dem Iserlohner Kasten und bediente den völlig freistehenden Tim Wohlgemuth. Der brachte die Scheibe vor den Kasten und traf Andreas Jenike so am Schoner, dass der Puck zum 0:1 (9.) ins Tor rutschte. Glück hatten die Iserlohner bei einem erneuten Konter, als Foucault entschlossen vor das Tor zog, aber Jenike mit einem guten Reflex die Scheibe abwehren konnte (15.). Da auch die zweite Überzahl der Sauerländer ungenutzt blieb, ging das Team nach einer ordentlichen Leistung mit dem knappen 0:1-Rückstand in die erste Pause.
Der Start ins zweite Drittel war durchaus vielversprechend für die Roosters. Raymond bediente von hinter dem Tor der Panther Brody Sutter und der scheiterte aus kurzer Distanz an der Stockhand von Timo Pielmeier (21.). Jetzt sorgten die Gäste auch für Verkehr vor dem gegnerischen Tor. Buschmanns Schlenzer von der blauen Linie wäre beinahe noch von Alex Petan ins Gehäuse abgefälscht (24.) worden. Die nächste Chance zum Ausgleich hatte nur wenig später Jamie MacQueen, der alleine auf Pielmeier zulief, aber ebenfalls an der Stockhand des Goalies scheiterte (25.). Ingolstadt kam erstmalig im Mittelabschnitt in Überzahl gefährlich vor den Iserlohner Kasten, doch Jenike konnte den Schuss vom Ex-Rooster Brett Findlay halten (30.). Nun wurde es ruppiger und dies lag unter anderem an Matthew Bailey, der mit seinen Aktionen die Gäste immer wieder provozierte. Aber auch die zweite Unterzahl überstanden die Roosters schadlos. Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels musste das Team dann doch noch einmal tief durchatmen, denn der äußerst auffällige Kris Foucault tauchte plötzlich frei vor Andreas Jenike auf, der in höchster Not mit seinem Schoner einen weiteren Gegentreffer verhindern konnte (40.).
Auch im Schlussdrittel hatte der ERC die erste große Möglichkeit. Findlay wurde vor dem Tor angespielt, doch statt selbst abzuschließen, entschloss sich der Stürmer für den Querpass, der allerdings nicht beim Mitspieler ankam (43.). Ingolstadt hatte auch in der Folge durch Foucault und Höfflin weitere Möglichkeiten und war dem zweiten Treffer in dieser Phase näher als Iserlohn dem Ausgleich (45.). Die Aufholjagd der Gäste blieb zunächst aus. Mit ihrer ersten gefährlichen Aktion gelang dann aber dennoch etwas überraschend der Ausgleich. Rumbles Schuss von der blauen Linie ließ Pielmeier abprallen und Alex Grenier ließ sich diese Einladung im Nachschuss nicht nehmen (50.). Auf der anderen Seite rettete Jenike gegen Olson sensationell (52.) und die Latte samt Pfosten gegen Simpson (53.). Auch gegen Elsner war der Goalie mit dem Schoner zur Stelle (58.). Die Panther waren näher an der Entscheidung, doch nach 60 Minuten blieb es beim Unentschieden – aufgrund des gesamten Spielverlaufs ein gerechtes Ergebnis nach der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung war die erste richtige Torszene auch gleich die Entscheidung: Mashinter wollte in Überzahl querlegen, traf aber Bobby Raymond an den Schlittschuh, von wo aus die Scheibe ins Tor zum 2:1-Endstand sprang (63.).
ERC: Pielmeier – Edwards, Jobke; Seigo, Sullivan; Friesen, Taticek – Dietsch, Olver, Mashinter; Collins, Olson, Bailey; Simpson, Findlay, Elsner; Foucault, Höfflin, Wohlgemuth
Roosters: Jenike – O´Connor, Rumble; Buschmann, Raymond; Baxmann, Schmitz – Petan, Sutter, MacQueen; Fleischer, Clarke, Samanski; Lautenschlager, Grenier, Halmo; Dmitriev, Weiß, Orendorz
Tore: 1:0 (08:18) Wohlgemuth (Foucault, Jobke), 1:1 (49:58) Grenier (Lautenschlager, Rumble), 2:1 (62:56) Mashinter (4-3/ Foucault, Edwards)
Schiedsrichter: Rantala/Schukies
Strafen: ERC 12 + 10 (Bailey) – Roosters 8
Zuschauer: 3.900