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02. Feb 2020

MacQueen-Gamewinner in der Overtime

Iserlohn – Nach vier Niederlagen in Folge konnten die Iserlohn Roosters am Sonntagabend ihre Negativserie beenden. Mit 5:4 besiegte das Team die Nürnberg Ice Tigers in der Verlängerung und sorgte so für großen Jubel beim Iserlohner Anhang in der Eissporthalle am Seilersee.

Ersatzgeschwächt mit insgesamt fünf verletzungsbedingten Ausfällen mussten die Sauerländer gegen den Tabellenneunten antreten. Doch nach 50 Sekunden hätten die Hausherren die Nürnberger beinahe überrascht, als Niklas Treutle einen Schuss nach vorne abprallen ließ und Jamie MacQueen im Nachschuss zur Stelle war, aber am Goalie der Ice Tigers scheiterte. Nürnberg kam ebenfalls danach erstmals gefährlich vor das Iserlohner Gehäuse, aber Andreas Jenike konnte sowohl gegen Eder als auch gegen Lillich klären (4.). Beide Mannschaften zeigten sich zwar in der Anfangsphase bemüht, das Tempo hoch zu halten und agierten auch engagiert in den Zweikämpfen, allerdings unterliefen beiden Teams viele Fehler im Passspiel, sodass die Begegnung ein wenig zerfahren blieb. Auf der Hut musste erneut Jenike beim Direktschuss des Ex-Rooster Chris Brown sein, aber letztendlich hatte der Keeper kein Problem, die Scheibe mit der Brust abzuwehren. Die Partie plätscherte ein wenig dahin, als Summer plötzlich aus dem Hinterhalt abzog und Joachim Ramoser den Puck im Nachstochern über die Linie bugsierte (19.). Die 1:0-Führung für die Ice Tigers fiel somit etwas glücklich.

Die Anfangsphase des Mittelabschnitt gehörte den Hausherren. Zunächst scheiterte Dmitriev mit seinem Schuss aus spitzem Winkel, der knapp das Tor verfehlte. Dann ein unübersichtliches Gewühl vor dem Nürnberger Gehäuse, bei dem es Petan und Raymond verpassten, den Puck über die Torlinie zu drücken (24.). Besser machte es im Anschluss Julian Lautenschlager, der bei einem Konter von Halmo maßgerecht bedient wurde und in die kurze Ecke zum 1:1-Ausgleich traf (26.). Im Anschluss an den Ausgleich hatten die Roosters weiter Oberwasser, doch das Tor erzielten die Gäste: Nach einem Scheibenverlust im Angriffsdrittel liefen die Roosters in einen Konter der Nürnberger, den Jack Skille zum 2:1 abschloss (32.). Dabei wurde der Stürmer von Chris Rumble mit einem unerlaubten Check in das Tor gedrückt, wobei der Nürnberger mit dem Kopf auf die Torlatte aufschlug und blutend das Eis verließ. Dafür kassierte Rumble eine Fünf plus Spieldauer-Disziplinarstrafe und damit war für ihn das Spiel zu Ende. Die Überzahl nutzten die Gäste zum 3:1 (33.). Daniel Fischbuch schloss flach aus dem Bullykreis ab und überwand so Andreas Jenike. Einen weiteren Unterzahltreffer kassierten die Iserlohner aber nicht, sodass sich das Team noch Chancen für das letzte Drittel offenließ.

Und dort zogen die Sauerländer die Zügel noch einmal an und sorgten gleich mit ihrer ersten Möglichkeit für den Anschluss. Dieter Orendorz schlenzte einen Abpraller zum 2:3 ins Netz (43.). Danach wurde es kurios: Als sich die Franken nach einer Unterzahl gerade vervollständigt hatten, lupfte Alex Grenier den Puck ins Drittel der Gäste. Dieser sprang zweimal auf dem Eis auf und anschließend durch die Schoner des verdutzt dreinblickenden Niklas Treutle ins Tor – der 3:3-Ausgleich (46.). as Momentum gehörte nun den Iserlohnern, die jetzt auf die Führung drückten. Und die gelang auch wenig später. Grenier sah Halmo am langen Pfosten anrauschen und der schob den Puck zum 4:3 ins Tor (50.). Als bereits alles nach einem Sieg der Roosters aussah, patzten die Sauerländer bei eigener Überzahl. Nürnberg konterte schnell, lief mit zwei Stürmern auf einen Verteidiger zu und vollendete eiskalt durch Andreas Eders Schuss in den Winkel zum unhaltbaren 4:4-Ausgleich (58.).

Es ging somit erneut in die Verlängerung und hier hatten diesmal die Iserlohner das bessere Ende für sich. Nachdem Michael Clarke eine Zeitstrafe erzwungen hatte, traf Scharfschütze Jamie MacQueen in Überzahl zum 5:4-Endstand.

 

Roosters: Jenike – Rumble, Baxmann; Raymond, Buschmann; Schmitz, Orendorz – MacQueen, Sutter, Petan; Samanski, Clarke, Fleischer; Halmo, Grenier, Lautenschlager; Weiß, Dmitriev

Tigers: Treutle – B. Festerling, Summers; Weber, Bender; Schulze, Gilbert – Fischbuch, Buck, Skille; Bassen, Acton, P. Reimer; Ramoser, O’Brian, Brown; Lillich, Eder, Alanov

Tore: 0:1 (18:48) Ramoser (Buck, Summers), 1:1 (25:13) Lautenschlager (Rumble, Halmo), 1:2 (31:17) Skille (Buck), 1:3 (32:12) Fischbuch (5-4/ Buck, Brown), 2:3 (42:49) Orendorz (MacQueen, Petan), 3:3 (45:27) Grenier (Buschmann, Jenike), 4:3 (49:23) Halmo (Lautenschlager, Grenier), 4:4 (57:19) Eder (4-5/ Acton, Gilbert), 5:4 (61:59) MacQueen (Raymond, Grenier)

Schiedsrichter: Kohlmüller/Schukies

Strafen:  Roosters 5 + Spieldauer (Rumble) – Tigers 8

Zuschauer:   3.880

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