Heute Abend treten die Iserlohn Roosters um 19.30 Uhr bei den Schwenninger Wild Wings an. Beim ersten Blick auf die Tabelle zeigt sich, dass es das Kellerduell zweier krisengeschüttelter Mannschaften ist, in dem beide Kontrahenten keine Chance mehr auf eine Playoff-Teilnahme besitzen. Also eine Partie ohne Bedeutung oder eine mit großer Brisanz in verschiedener Hinsicht?
„Für mich ist es ein Spiel wie jedes andere“, sagt Roosters-Coach Jason O’Leary wenig überraschend – denn der Kanadier möchte ja bekanntlich jede Partie, bei der er beteiligt ist, gewinnen. Und für seine Schützlinge gibt es gegen den Tabellenletzten auch keine Ausreden – bei einem Schwenninger Sieg wäre der ehemals recht komfortable Vorsprung auf die „rote Laterne“ auf einen Punkt zusammengeschmolzen. „Es geht auch um Verträge für die kommende Saison. Wir wollen sehen, dass Spieler, die nächste Saison bei uns sein wollen, auch alles geben. Außerdem ist es für Jens Baxmann eine besondere Partie und ich erwarte, dass wir mit unserer Leistung den entsprechenden Rahmen bieten“, fügt O’Leary an.
Für Jens Baxmann ist es in der Tat eine besondere Partie, denn der er bestreitet am Abend sein 900. DEL-Spiel. „Das ist natürlich schon eine beachtliche Marke auf die ich stolz sein kann. Als ich damals in Berlin angefangen habe, hatte ich nie im Kopf so viele Spiele mal bestreiten zu dürfen. Von daher war es nie mein Ziel. Das es aber jetzt doch so gekommen ist, freut mich sehr“, sagt der Routinier.
Für die Roosters geht es auch darum, ihre Bilanz von nur einem Sieg aus den letzten acht Partien aufzupolieren und mit einem Sieg den Abstand zum Tabellenschlusslicht wieder zu vergrößern. Dabei muss der Coach allerdings sein Aufgebot im Vergleich zu den letzten drei Spielen auf mehreren Positionen verändern. Da der zuletzt stark haltende Andreas Jenike noch immer auf die Geburt seines zweiten Kindes wartet, wird er die Reise nach Schwenningen nicht antreten und stattdessen bei seiner Frau in Iserlohn bleiben. Für ihn reist Jonas Neffin als Ersatz aus Weiden an. Verzichten müssen die Iserlohner zudem auf Jamie MacQueen. Dem Gastgeber wurde vertraglich zugesichert, dass der Topscorer beim Auswärtsspiel in Schwenningen nicht eingesetzt werden darf. Auch Tobias Schmitz wird bei den Wild Wings nicht auflaufen. Der Verteidiger ist stattdessen für Herne im Einsatz. Dafür kehrt Chris Rumble nach seiner Sperre zurück ins Team und wird die Iserlohner Defensive verstärken.