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23. Feb 2020

4:3 – im Powerplay höchst effektiv

Iserlohn – nach einigen Rückschlägen nach der Nationalmannschaftspause konnten die Iserlohn Roosters sich diesmal über ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende der Saison freuen. Am Sonntag gewann das Team dank ihrer überragenden Powerplayquote mit 4:3 gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.

Wie schon am Freitag in Schwenningen mussten die Iserlohn Roosters erneut mit einem Minikader gegen Bremerhaven antreten: Orendorz fiel wieder erkrankt aus, dazu musste auch Brody Sutter nach einem harten Check in Schwenningen kurzfristig passen. Die Gäste, die sich mitten im Playoffkampf befinden, machten wie erwartet von Beginn an Druck, ohne dabei allerdings gefährlich vor das Iserlohner Gehäuse zu kommen. Defensiv arbeiteten die Sauerländer gut, kontrollierten die Schläger der Gäste vor dem Tor und hielten die Pinguine weitestgehend an den Banden. Zudem setzten die Hausherren durch ihre schnellen Konter immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Die Iserlohner Führung resultierte allerdings aus einer Überzahl. Nach einer schönen Kombination schloss Alex Petan aus der Mitte direkt ab zum 1:0 (7.). Bremerhaven war ebenfalls in Überzahl gefährlich. Andreas Jenike musste mehrfach sein Können unter Beweis stellen. Zengerle, Uher und Feser scheiterten am Iserlohner Schlussmann (8.). Genau so sehenswert, aber wesentlich effektiver, präsentierten sich die Gastgeber mit einem Mann mehr auf dem Eis. Erneut lief der Puck schnell und sicher in Reihen der Iserlohner, so dass Bobby Raymond freistehend zum 2:0 einnetzen konnte (11.). Bremerhaven wirkte nun einige Sekunden ein wenig von der Rolle und beinahe hätte Chris Rumble gegen seine Ex-Kameraden zum 3:0 erhöht (12.). Der Verteidiger traf allerdings die Scheibe nicht richtig. Glück und nach Peters starker Leistung einen erneut hervorragend haltenden Schlussmann in Andy Jenike hatten die Roosters, als Feser frei vor Jenike auftauchte, aber am Goalie scheiterte (13.). Somit gingen die Sauerländer nach einem unterhaltsamen ersten Drittel mit einer Führung in die Pause.

Das sonntägliche Überzahlmärchen der Waldstädter setzte sich im Mittelabschnitt nahtlos fort. Nach 60 Sekunden nutzte Michael Clarke einen Abpraller, um auf 3:0 zu erhöhen – der dritte Treffer in der dritten Überzahl. In der Folge leisteten sich dann aber die Iserlohner zu viele Strafen, sodass Bremerhaven immer besser ins Spiel kam. Doch auch in Unterzahl hielten sich die Roosters schadlos. Erst als sich das Team nach einer Strafe komplettierte und für Sekunden eine kleine Unordnung entstand, trafen die Pinguins. Urbas markierte freistehend das 1:3 (30.). Nun spielten fast nur noch die Bremerhavener. Iserlohn hielt zwar mit großer Leidenschaft und Einsatz dagegen, dennoch war es vor allem Keeper Andreas Jenike zu verdanken, dass die Gäste bis dato nicht häufiger getroffen hatten. Auch Friesen scheiterte freistehend am Goalie (37.). Nur einer schaffte es ein weiteres mal, im zweiten Drittel Jenike zu bezwingen. Jan Urbas überlistete den Schlussmann aus spitzem Winkel und traf genau ans Lattenkreuz zum 2:3 (38.). Der Puck flog unhaltbar über die Schulter in den kurzen Winkel.

Iserlohn kam allerdings unbeeindruckt aus der Kabine. Für den ersten Aufreger sorgte Chris Rumble, der nur den Pfosten traf (44.). Aber auch bei den Gästen schlichen sich jetzt Undiszipliniertheiten ein und die wurden an diesem Abend von den Roosters gnadenlos bestraft. Ryan O’Connor traf in Überzahl mit seiner Direktabnahme aus dem Bullykreis zum 4:2 (50.). Bremerhaven war jetzt in erster Linie in der Defensive gefordert. Mit etwas Glück hätte MacQueen bei seinem Alleingang fast auf 5:2 erhöht (55.). Eng wurde es dann noch einmal kurz vor dem Ende, als Jenike die Scheibe kurz vor der Linie klären wollte und der eigene Verteidiger den Puck zum Anschlusstreffer ins Tor schob (58.). Mit viel Geschick brachten die Sauerländer den knappen Vorsprung aber über die Zeit und freuten sich am Ende über den zweiten Sieg an diesem Wochenende.

 

Roosters: Jenike – Rumble, O‘Connor; Raymond, Buschmann; Schmitz, Baxmann – Halmo, Weidner, Lautenschlager; MacQueen, Clarke, Petan; Fleischer, Weiß, Samanski; Dmitriev, Blank

Pinguins: Pöpperle – Fortunus, Espeland; Alber, Weber; Dietz, Moore; Horschel – Mauermann, Zengerle, Urbas; Feser, Friesen, Uher; Gläser, Quirk, Hooton; Sykora, McMillan, Hilbrich

Tore: 1:0 (06:24) Petan (5-4/ Dmitriev, Baxmann), 2:0 (10:54) Raymond (5-4/ Petan, Dmitriev), 3:0 (21:00) Clarke (5-4/ Halmo, O’Connor), 3:1 (29:03) Urbas (Mauermann, Friesen), 3:2 (37:14) Urbas (Alber), 4:2 (49:22) O’Connor (5-4/ MacQueen, Rumble), 4:3 (57:44) Zengerle (6-4)

Schiedsrichter: Schrader/Wilk

Strafen:  Roosters 12 – Pinguins 14

Zuschauer:   4.057

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