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28. Feb 2020

Köln dreht packendes Westderby

Iserlohn – Ohne Friedrich, Sutter, Hoeffel, Todd und Weidner gingen die Sauerländer ins 80. Westderby gegen die Haie und kassierten trotz eines aufopferungsvollen Kampfes eine Niederlage. Trotz eines guten Starts und eines insgesamt sehr soliden Spiels gelang es den Sauerländern insbesondere in ihren Überzahl-Momenten nicht, das undisziplinierte Spiel des Gegners abzustrafen. So sicherten sich die Domstädter im vierten Spiel dieser Saison den dritten Sieg.

Es begann abtastend, beide Teams hatten in den ersten Minuten Probleme, ins Match zu finden, letztlich aber waren es die Roosters, die mit Möglichkeiten von MacQueen und Weiß die ersten Akzente vor dem gegnerischen Kasten setzen konnten. So holten sich die Gastgeber auch das Selbstvertrauen, was es brauchte, um zur besseren Mannschaft zu avancieren. Köln kam nicht so gut ins Match wie beim 5:0-Erfolg vom Dienstag gegen Wolfsburg. Außerdem leisteten sich die Haie früh im Match eine Hinausstellung, standen in Unterzahl auf dem Eis und kassierten das erste Gegentor. Etwas mehr als sieben Minuten waren gespielt, als Halmo die Scheibe im Powerplay über die Linie brachte. Sechs Minuten später, diesmal saß Kölns Hanowski auf der Strafbank, folgte der zweite Treffer der Blau-Weißen. Diesmal war es MacQueen, der nach einem Schuss, vor dem gegnerischen Kasten stehend zuerst reagierte und den Rebound über die Linie brachte – 2:0 (14.). Köln tat sich auch weiterhin schwer, nutzte aber ebenfalls ein Powerplay vor Drittelende zum Anschlusstreffer. Hanowski mit zu viel Platz ließ Peters, der vorab schon zwei weitere Kölner Chancen gestoppt hatte, keine Chance. Weil sich die Domstädter am Ende doch noch ein paar gute Gelegenheiten erarbeitet haben, ging das Zwischenergebnis so auch in Ordnung.

Der Mittelabschnitt hätte ähnlich gut für die Sauerländer beginnen können, denn schon nach 15 Sekunden startete MacQueen einen Konter, scheiterte aber an Hannibal Weitzmann im Tor der Gäste. Anschließend übernahmen die Haie die Kontrolle auf dem Eis. Die Sauerländer schienen zufrieden, wenn sie die Scheibe ohne große Probleme aus der eigenen Zone bekamen, das Team des neuen Haie-Trainers Uwe Krupp hatte so die besseren Gelegenheiten. Dennoch dauerte es bis zur 32. Minute bis Genoway zum Ausgleich traf. Er erwischte den guten Anthony Peters mit einem Schuss aufs kurze Eck. Justin Fontaine nahm dem Iserlohner Keeper genau in der richtigen Sekunde die Chance zum Blick auf die Scheibe. Zwar hatten die Blau-Weißen in den Schlusssekunden noch einmal Powerplay-Chancen von Clarke und MacQueen, da aber wollte die Scheibe nicht noch einmal den Weg ins Tor finden. Mit dem Schlusspfiff aber kassierten die Kölner noch zwei weitere Strafen, so dass die Haie zu Beginn des letzten Abschnitts 1:40 Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis stehen würden. 

Diese hervorragende Gelegenheit aber ließen sich die Sauerländer nehmen. Zwar präsentierte sich das O´Leary-Team konzentriert und kombinierte sicher, allein im Abschluss reichte es nicht zur erneuten Führung. Köln, getrieben von der minimalen Chance aufs Erreichen der Playoffs, riss gleich nachdem die Mannschaft wieder komplett war die Partie wieder an sich, wollte den nächsten Treffer im Fernduell mit den Augsburger Panthern. Mit Strafen im Iserlohner Drittel machten sich die Haie das Leben aber immer wieder selbst schwer. Problem nur: Die Gastgeber wussten die sich daraus ergebenden Chancen trotz der beiden Überzahltore im ersten Abschnitt nicht mehr zu nutzen. So kam das was kommen musste. Erst bekamen die Roosters die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und Sekunden später hatte Hanowski vor dem eigenen Tor zu viel Platz – 3:2. Die Haie hatten das Match gedreht und bringen die Zeit von der Uhr. Da halfen auch Auszeit und sechs Feldspieler der Roosters nicht mehr.

 

Die Statistik:

 Roosters: Peters – Rumble, O´Connor; Schmitz, Baxmann; Buschmann, Raymond – Clarke, MacQueen, Petan; Weiß, Halmo, Lautenschlager; Samanski, Dmitriev, Fleischer; Orendorz, Blank

 Haie: Weitzmann – Mo. Müller, Aronson; Kindl, Gagné; D. Tiffels, Ugbékilé; Zerressen – Matsumoto, Hanowski, Akeson; Genoway, Bast, Ma. Müller; Smith, F. Tiffels, Fontaine; Dumont, Sull, Oblinger

 Schiedsrichter: Iwert, Rohatsch

 Tore: 1:0 (07:17) Halmo (Rumble, Clarke/5:4), 2:0 (13:06) MacQueen (Halmo, Clarke/5:4), 2:1 (15:03) Hanowski (Fontaine, Akeson/5:4), 2:2 (31:32) Genoway (Fontaine, F. Tiffels), 2:3 (56:08) Hanowski (Akeson, Matsumoto)

 

Strafen: Roosters 6 – Haie 16

 

Zuschauer: 4.963 (ausverkauft)

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