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06. Mrz 2020

Zu spät vom Dauerdruck befreit

Es sollte nichts werden mit einem Erfolg im letzten Heimspiel der Saison. Am vorletzten Spieltag unterlagen die Iserlohn Roosters den Adler Mannheim insgesamt verdient mit 1:4.

Neben den ohnehin verletzten Spielern mussten die Sauerländer kurzfristig auch noch auf Ryan O’Connor verzichten. Der Verteidiger fiel mit einer Grippe aus. Somit stand den Iserlohnern erneut nur ein Minikader zur Verfügung und das machte sich schon zu Beginn bemerkbar. Mannheim riss das Spiel sofort an sich und sorgte für mächtig Gefahr vor dem Tor der Roosters. In Überzahl gelang den Adlern dann auch noch der frühe Führungstreffer. Rendulic zog ab, Jenike konnte den Puck nur abprallen lassen und David Wolf staubte ab zum 1:0 für die Gäste (3.). Es entwickelte sich eine wahre Abwehrschlacht, in der sich die Roosters kaum aus dem eigenen Drittel befreien konnten. Die erste Möglichkeit hatte Rumble erst nach sieben Minuten. Seinen abgefälschten Schuss konnte Endras spektakulär mit der Fanghand halten. Den Sauerländern boten sich zwar einige gute Kontersituationen, doch im Abschluss agierten sie zu hektisch. Stattdessen hatten die Hausherren sogar noch Glück, dass sie nur mit einem 0:1 Rückstand in die Pause gingen, denn Ben Smith traf mit seinem Handgelenksschuss nur die Latte (11.) und Borna Rendulic den Pfosten (19.).

Der Mittelabschnitt glich einer Kopie des ersten Drittels. Mannheim lief, Mannheim spielte und die Roosters hatten dem wenig entgegenzusetzen, ihr Keeper Andreas Jenike stand unter Dauerbeschuss. Während Plachtas Schuss noch über das Gehäuse ging (22.), klingelte es nur wenig später zum zweiten Mal an diesem Abend im Kasten der Roosters. Nico Krämmer staubte zum 0:2 ab (24.). Auf der anderen Seite hatte Endras wenig Mühe bei den Abschlüssen aus spitzem Winkel von Lautenschläger und Weiß. Die beste Möglichkeit für Iserlohn im zweiten Abschnitt hatte Mike Halmo, als er aus kurzer Distanz an Dennis Endras scheiterte und der Nachschuss von der Mannheimer Hintermannschaft verhindert wurde (28.). Das sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mannheim nach 40 Minuten verdient mit 2:0 führte.

Auch den letzten Durchgang begannen die Adler äußerst druckvoll, bereits nach 35 Sekunden erzielte Huhtala das 0:3. Nun fingen aber auch die Hausherren langsam an, ihrerseits etwas für die Offensive zu tun und das mit Erfolg. Chris Rumble nutzte seinen Freiraum in Überzahl zum 1:3 (43.) – eine blitzsaubere Kombination. Im Anschluss konnten die Sauerländer zumindest über kurze Phasen die Partie angetrieben von ihrem Publikum etwas offener halten, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen. Stattdessen setzten die Roosters in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahmen ihren Torhüter vom Eis. Mannheim nutzte dies aber durch den Ex-Iserlohner Brent Raedeke zum 1:4-Endstand (60.) – wer weiß, was passiert wäre, wenn die Roosters direkt den zweiten Treffer nachgelegt hätten. So nahmen die Mannheimer verdiente drei Punkte mit in die Quadratestadt.

 

Roosters: Jenike – Rumble, Baxmann; Buschmann, Raymond; Orendorz, Schmitz – MacQueen, Clarke, Petan; Halmo, Weidner, Lautenschlager; Dmitriev, Weiß, Fleischer; Blank, Samanski

Adler: Endras – Katic, Reul; Möser, Lampl; Billins, Akdag; Wirth – Stützle, Smith, Huhtala; Wolf, Desjardins, Plachta; Rendulic, Goc, Järvinen; Klos, Raedeke, Krämmer

Tore: 0:1 (02:44) Wolf (5-4/ Rendulic, Järvinen), 0:2 (23:14) Krämmer (Järvinen, Raedeke), 0:3 (40:35) Huhtala (Stützle, Katic), 1:3 (42:27) Rumble (5-4/ MacQueen, Fleischer), 1:4 (59:05) Raedeke (EN/ Krämmer)

Schiedsrichter: Hunnius/Steingross

Strafen:  Roosters 10 – Adler 10 + 10 (Lampl)

Zuschauer:   4.667

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