Für das Top-Team Peking und damit auch für die beiden Nationalspieler der Iserlohn Roosters, Erik Buschmann und Taro Jentzsch war der Deutschland-Cup am vergangenen Wochenende fast schon wieder beendet, ehe er richtig anfing. Die Perspektiv-Nationalmannschaft bestritt die ersten beiden Spiele des Turniers und war nach zwei Niederlagen, die anhand des generellen Niveaus des Teilnehmerfeldes nicht unbedingt überraschend kamen, bereits ausgeschieden. Den Titel sicherte sich Lettland, das sich am Sonntagnachmittag mit 3:2 n.V. gegen das DEB-Team durchsetzte.
Zunächst musste man im Duell mit der A-Nationalmannschaft am Donnerstagabend ein 2:7 hinnehmen. Dabei ging das Top-Team Peking zunächst sogar in Führung, musste dann aber bis zur ersten Drittelpause gleich vier Gegentreffer schlucken. „In manchen Situationen haben wir dann zu einfache Gegentore zugelassen“, blickt auch Buschmann kritisch zurück. Den zweiten Treffer ihres Teams leiteten Buschmann und Jentzsch gemeinsam ein.
Deutlich stabiler präsentierte man sich dann einen Tag später gegen die lettische Nationalmannschaft. Doch auch in dieser Partie war mit einer 2:4-Niederlage nichts Zählbares zu holen. Für Jentzsch zählt aber ohnehin nicht das bloße Ergebnis: „Es tat gut, nach so langer Zeit mal wieder unter Wettkampfbedingungen auf dem Eis zu stehen – und dann auch noch gegen so starke Gegner. Solche Spiele braucht unser Team“, analysiert der Neuzugang der Roosters.
Für alle Beteiligten gewöhnungsbedürftig waren die Gesamtumstände, unter denen der Deutschland-Cup 2020 stattfand: Aufgrund der Corona-Krise wurden die Teams komplett von der Außenwelt abgeschottet, oder wie Jentzsch es formuliert: „Wir waren in einer Bubble. Aber das hat man nicht wirklich gemerkt, mit Meetings, Training, Mahlzeiten und den Spielen hätten wir ohnehin nicht so viel Freizeit gehabt.“
„Natürlich sind die Umstände etwas gewöhnungsbedürftig, aber es war alles sehr gut vorbereitet und es wurde sehr auf die Hygienemaßnahmen geachtet“, lobt Buschmann die Durchführung des Turniers.