Krefeld – Saisonstart geglückt: Die Iserlohn Roosters haben Ihr erstes Saisonspiel in der PENNY DEL bei den Krefeld Pinguinen mit 3:2 gewonnen. Und das auch verdient, weil die Sauerländer sich von Minute zu Minute steigerten.
Der Auftakt ins Match verlief aus Roosters-Sicht solide. Die Mannschaft wirkte alles andere als nervös, hatte die erste gute Gelegenheit der Partie, als Raedeke aus der Ecke Lautenschlager frei vor dem Tor einlaufen sah und einen genialen Pass spielte. Weil der 25-Jährige aber die Scheibe nicht traf, war der erste gute Moment dahin. Friedrich kassierte eine Minute später die erste Hinausstellung der Partie, musste wegen Behinderung vom Eis. Die anschließende Unterzahl nutzen die Gastgeber dann zur Führung. Petrakov stibitzte den Puck, den die Sauerländer kurz hinter der blauen Linie eigentlich schon unter Kontrolle zu haben schienen und ließ Andy Jenike im Tor keine Chance. Aber auch vom Gegentreffer ließen sich die Roosters nicht aus der Ruhe bringen. Je länger das Drittel dauerte, um so mehr gute Chancen bekam das O´Leary-Team. Brent Aubins Auge im 400. DEL-Spiel seiner Karriere legte dann den Grundstein für den zeitnahen Ausgleich. Kurz hinter der blauen Linie sah er, wie Whitney mit Tempo vor das Krefelder Tor skatete, keinen Gegenspieler hatte, frei die Scheibe annehmen und Sergei Belov tunneln konnte. Weil die Iserlohner eine weitere Unterzahl schadlos überstanden und sogar noch zwei, drei weitere gute Gelegenheiten hatten, machte das erste Drittel Lust auf mehr, was das Match aber zunächst nicht halten konnte.
Zu Beginn des Mittelabschnitts taten sich beide Teams schwer, wieder in den Rhythmus zu kommen. Zwar verbrachten die Pinguine mehr Zeit in der Zone der Blau-Weißen, Gefährliches aber wurde nicht draus. Die besser herausgespielten Möglichkeiten hatten die Gäste, die sich erneut, je länger das Drittel dauerte, steigerten und so verdient zum ersten Mal in Führung gingen. Ein Schuss vom Ex-Krefelder Riefers, abgefeuert in den Verkehr vor dem Tor, landete abgefälscht hinter Belov im Kasten der Pinguine (33.). Krefeld sauer, agierte härter, wurde aber erneut von den Sauerländern abgestraft. Drei Minuten vor Drittelende kämpfen sich die Roosters mit drei Angreifern in die gegnerische Zone, kombinierten und bejubelten Greniers Abschluss – das 3:1. Eine Strafe Lautenschlagers aber brachte Krefeld zu Beginn des Schlussabschnitts in Überzahl.
„Ein ganz wichtiges Unterzahlspiel“, nannte Co-Trainer Brad Tapper die anstehenden 1:41 Minuten, die nach einer weiteren Hinausstellung gegen Bailey doppelt schwer werden sollten. Die Roosters stemmten sich aber mit vollem Einsatz gegen das Powerplay des Gegners, der zwar Schussmöglichkeiten generiert, die Scheibe aber nicht am starken Andy Jenike vorbeibringen konnte. Das sollte sich in der 45. Minute ändern: Die Pinguine schalteten schnell um, brachten einen gut gespielten Konter auf den Kasten der Sauerländer. Schuss Schymainki, Jenike kann die Scheibe mit der Fanghand nicht festhalten, der Puck aber trifft Tianulin auf dem Handschuh und springt von dort ins Tor. Weil keine aktive Bewegung des Stürmers vorliegt, wie sich auch im Videobeweis zeigen sollte, kommen die Pinguine zum Anschlusstreffer. Weil anschließend ein weiteres gutes Powerplay der Roosters ohne Treffer verstreicht, geht es mit nur einem Treffer Vorsprung in die letzten zehn Minuten. Da sind die Pinguine läuferisch besser unterwegs, wenig verwunderlich bemerkte man ein wenig, dass den Sauerländer die Wettkampfkondition fehlt. Dennoch wurde um jeden Zentimeter gekämpft, wo es möglich war – nach Strafe gegen Grenier die letzten 100 Sekunden sogar im 4 gegen 6. Doch angeführt vom mehrfach stark reagierenden Jenike sicherte sich das Team von Trainer Jason O’Leary die drei Punkte zum Saisonauftakt.
Die Statistik:
Pinguine: Belov – Valitov, C. Braun; Sacher, Bindulis; Bappert, Trivellato – Lessio, Olsen, Saponari, Buncis, Petrakov, Tianulin; Niederberger, Postel, Schymainski; Blank, Shatsky, Klöpper
Roosters: Jenike – Ankert, Buschmann; O´Connor, Raymond; Riefers, Orendorz; Elten – Raedeke, Aubin, Friedrich, Jetzsch, Grenier, Whitney; Sutter, Bailey, Lautenschlager; Weidner, Fleischer, Proske
Schiedsrichter: Iwert, Rantala
Tore: 1:0 (06:09) Petrakov (Tianulin, Trivellato/5:4), 1:1 (10:35) Whitney (Aubin), 1:2 (32:41) Riefers (Jentzsch, Whitney), 1:3 (37:34) Grenier (Raedeke), 2:3 (44:53) Tianulin (Schymainski, Blank),
Strafen: Pinguine 6 – Roosters 10
Zuschauer: 147 Papp-Fans