Bremerhaven – Im letzten Match des Jahres konnten die Roosters und ihr Auswärtsgegner die Fischtown Pinguins alles andere als in Bestbesetzung auflaufen. Fehlten bei den Blau-Weißen mit Friedrich, O´Connor und Hoeffel drei, mussten die Gastgeber mit Fortunus, Friesen, Sykora und Reisinger gleich den Ausfall von vier Leistungsträgern kompensieren. Fünf-gegen-Fünf war das Spiel der Roosters okay, im Penaltykilling war das Team aber an diesem Abend nicht stark genug.
Wer an der Nordsee gewinnen will, muss Tore in den ersten zehn Minuten und auch im gegnerischen Power vermeiden. Gelingt es hat man in der Regel eine Chance. Den Roosters gelang es nicht. Nur 22 Sekunden waren gespielt, als Andy Jenike im Roosters-Tor zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Kroogsgaard hatte von der blauen Linie geschossen, Jenike war die Sicht verdeckt, dann hüpft die Scheibe unglücklich über seinen Schoner ins Tor. Dass es auch nach zwanzig Minuten bei diesem knappen Rückstand blieb, war der guten Deckungsarbeit der Sauerländer zu verdanken, die eine Unterzahl recht souverän überstanden und insgesamt nur wenige hochprozentige Gelegenheiten der Nordseestädter gegen sich hatten. Offensiv aber fand das Team vom Seilersee zu wenig statt. Fleischer hatte zwar zwei Möglichkeiten vor Tomas Pöpperle, in beiden Situationen aber blieb der stark aufgelegte gegnerische Goalie Sieger.
Weil die Gäste langsam ins Spiel fanden und die „Busbeine“ auslaufen konnten, wurde der Mittelabschnitt besser. Bremerhaven hatte deutlich weniger Offensivmomente, ließen den Sauerländern auch im eigenen Drittel mehr Raum. So steigerte sich das O´Leary-Team, hatte nach einem schönen Pass von Bailey Sutter vor dem Tor, der allerdings bei seinem Abschlussversuch scheiterte (29.). Vier Minuten später aber hatten die Bremerhavener Powerplay und Mauermann zu viel Raum. Sein präziser Schuss Schlug ins kurze Eck ein – 0:2 aus Roosters-Sicht. Doch die Iserlohner ließen sich nicht verrückt machen, arbeiteten weiter und waren ihrerseits plötzlich zum ersten Mal mit einem Mann mehr auf dem Eis. Im Powerplay sah Baxmann Lautenschlager auf Grundlinie, Raedeke hatte Raum zwischen den Bullypunkten, bekam den Pass und hämmerte die Scheibe ins obere rechte Eck. Ein schönes Tor, das die Sauerländer im Match hielt.
Baxmann und Ankert saßen draußen, als erst Jeglic in doppelter Überzahl und dann Wahl kurz nach Ende des zweiten Powerplays für Bremerhaven trafen (43./45.). Nur 116 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern. Zwar intensivierten die Sauerländer noch einmal ihr Offensivbemühungen, hatten Chancen durch Fleischer und Raedeke, nutzten sie aber nicht. Das 2:4 gelang allerdings dann doch, abermals in Überzahl: Neuzugang Ryan Johnston hatte viel Platz vor Pöpperle und traf bei seinem Debüt gleich präzise (54.). Greniers Lattenkracher vier Minuten vor Schluss hätte den direkten Anschlusstreffer verdient gehabt und die Partie nochmal spannend gemacht. So setzten die Gastgeber 2:53 Minuten vor dem Ende durch Wahl den entscheidenden Schlag zum 5:2 und einem verdienten Heimsieg in der letzten Partie des Jahres.
Die Statistik:
Pinguins: Pöpperle – Kroogsgaard, Dietz; Emminger, Moore; Stowasser, Alber – Verlic, Jeglic, Urbas; Andersen, Quirk, Wahl; Mauermann, McMillan, Uher; Hilbrich, Gläser
Roosters: Jenike – Johnston, Raymond; Ankert, Baxmann; Riefers, Buschmann, Orendorz – Whitney, Grenier, Jentzsch; Lautenschlager, Sutter, Bailey; Fleischer, Raedeke, Aubin; Samanski, Weidner, Proske
Schiedsrichter: Hoppe, Schuckies
Tore: 1:0 (00:22) Kroogsgaard (Verlic, Urbas), 2:0 (32:25) Mauermann (Kroogsgaard/5:4), 2:1 (36:11) Raedeke (Lautenschlager, Baxmann/5:4), 3:1 (42:35) Jeglic (Wahl/5:3), 4:1 (44:31) Wahl (Jeglic), 4:2 (53:49) Johnston (Whitney, Aubin/5:4), 5:2 (57:07) Wahl (Andersen)
Strafen: Pinguins 6 – Roosters 14