Es war ein hartes Stück Arbeit, doch erneut jubelten die Sauerländer nach Spielende. Mit 2:1 bezwangen die Iserlohn Roosters die Grizzlys in Wolfsburg nach Verlängerung und konnten so ihre Erfolgsserie weiter ausbauen.
Vor dem Spiel wurde der Ex-Wolfsburger Brent Aubin für seine sieben Jahre bei den Grizzlys von Manager Charly Fliegauf geehrt. Dies schien den Roostersstürmer so zu beflügeln, dass er sich gleich in seinem ersten Wechsel die Scheibe nahm und Brody Sutter mustergültig bediente. Nach dem Videobeweis wurde klar, dass Sutter den Puck unter die Latte zur frühen 1:0-Führung für die Gäste eingenetzt hatte. In der Folge ließen es die Sauerländer etwas gemächlicher angehen, ohne dabei aber den Gegner ins Spiel kommen zu lassen. Lediglich Schüsse aus der zweiten Reihe waren eine sichere Beute für Torhüter Andy Jenike. Doch gerade als die Iserlohner ihre erste Unterzahl schadlos überstanden hatten, klingelte es im Kasten der Blau-Weißen. Während Jenike den Schuss aus kurzer Distanz von Furchner abwehren konnte, verwertete Phil Hungerecker den Abpraller mit ein bisschen Glück zum Ausgleich (14.). Bis zur ersten Pause neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, so dass die Roosters ein Unentschieden mit in die Kabine nahmen.
Wolfsburg kam zu Beginn des Mittelabschnitts besser in die Partie, ohne dabei allerdings zwingend vor dem Iserlohner Kasten aufzutauchen. Trotz des größer werdenden Drucks besaßen die Iserlohner die erste Großchance im zweiten Drittel. Ryan Johnston hämmerte den Puck an den Pfosten (28.). Möglichkeiten blieben aber auf beiden Seiten Mangelware. Brent Readeke prüfte kurze Zeit später zwar Strahlmeier aus kurzer Distanz, aber auch seine Direktabnahme fand nicht den Weg ins Tor (33.). Anders die Wolfsburger, die nach einem gelungenen Bauerntrick von Boucher schon jubelten. Die Videoansicht bestätigte allerdings den Verdacht der Schiedsrichter, dass dem Treffer ein Foul voranging. Rech hatte Jenike im Torraum behindert, so dass der Treffer nicht zählte und das Drittel torlos endete.
Die ersten Minuten im Schlussabschnitt gehörte den Sauerländern, die jetzt besser forcheckten und den Gegner so im Spielaufbau schon unter Druck setzten. Jens Baxmann konnte seinen Freiraum allerdings nicht nutzen und scheiterte am gut reagierenden Strahlmeier im Tor der Grizzlys (45.). Glück hatten dann aber die Gäste, als Jan Nijnhuis nach einem Abpraller, das leere Tor verfehlte (47.). Da beide Mannschaften nicht mehr ins Risiko gingen, blieb es nach der regulären Spielzeit beim 1:1-Unentschieden. Somit musste die Verlängerung die Entscheidung bringen und in der hatte Görtz zunächst die Riesenchance zur Entscheidung, doch der Wolfsburger scheiterte am erneut gut haltenden Jenike. Auf der anderen Seite machte dann Ryan Johnston kurz darauf alles klar. Der Iserlohner Verteidiger schlenzte nach einer Finte den Puck an Strahlmeier vorbei zum 2:1-Sieg der Roosters. Dementsprechend groß war die Freude auf dem Eis über den hart erkämpften Erfolg und dem siebten Punkt im dritten Spiel einer kräftezehrenden Woche.
Grizzlys: Strahlmeier – Bruggisser, Wurm; Button, Raabe; Likens, Mechiori; Adam – Boucher, Olim, Rech; Hungerecker, Järvinen, Furchner; Machacek, Festerling, Busch; Görtz, Pfohl, Nijenhuis
Roosters: Jenike – Ankert, Raymond; Baxmann, Johnston; Orendorz, Riefers; Elten – Aubin, Sutter, Jentzsch; Whitney, Grenier, Bailey; Friedrich, Raedeke, Fleischer; Lautenschlager, Weidner, Proske
Tore: 0:1 (00:33) Sutter (Aubin), 1:1 (13:27) Hungerecker (Furchner, Järvinen), 1:2 (62:10) Johnston (Aubin, Bailey)
Schiedsrichter: Hoppe/Iwert
Strafen: Grizzlys 2 +10 (Likens) – Roosters 6
Zuschauer: 0